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*<br />
Angeklagte<br />
streiten Tatab<br />
Dessau –ImProzess um<br />
den Tod eines 22-Jährigen<br />
im sachsen-anhaltischen<br />
Köthen haben die<br />
Angeklagten ihr Bedauern<br />
über den Todesfall<br />
geäußert. Den beiden 17<br />
und 18 Jahre alten Afghanen<br />
wird vorgeworfen,<br />
den jungen Mann geschlagen<br />
zu haben, ehe er<br />
an einem Herzinfarkt<br />
starb. Der angeklagte 18-<br />
Jährige (Foto) bestritt<br />
zum Prozessauftakt, das<br />
Opfer geschlagen oder<br />
getreten zu haben. Der<br />
17-Jährige gab an, er habe<br />
nichts mitbekommen.<br />
Foto: dpa<br />
Loveparade-<br />
Prozesskleiner<br />
Düsseldorf –Der Strafprozess<br />
um die Katastrophe<br />
bei der Loveparade<br />
2010 in Duisburg wird voraussichtlich<br />
mit nur<br />
noch drei Angeklagten<br />
fortgesetzt. Gegen die sieben<br />
anderen Beschuldigten<br />
soll das Verfahren ohne<br />
Auflagen eingestellt<br />
werden. Ob es tatsächlich<br />
so kommt, soll frühestens<br />
heute im Laufe des Tages<br />
entschieden werden.<br />
Hirn-OP:Ärzte bringen Patienten zum Lachen<br />
Atlanta –Offenbar ist Lachen ry University School of Medicine<br />
geraten können, wurden sie bis-<br />
im Gehirn stimulierte, die bei<br />
tatsächlich die beste Medizin.<br />
die neue Methode bei einer lang mit Beruhigungsmitteln der Frau Gelächter auslöste. Dr.<br />
US-Chirurgen haben eine neue<br />
Methode gefunden, um Patienten<br />
epilepsiekranken Patientin ausprobiert.<br />
Sie mussten während<br />
vollgepumpt. Laut einem Bericht<br />
im „The Journal of Clini-<br />
Willie: „Ihre Anspannung verflog<br />
sofort. Sie hat während des<br />
während einer offenen des Eingriffs die Frau wach halcal<br />
Investigation“ versuchte Eingriffs gesprochen und sogar<br />
Hirnoperation wach und bei ten, um sicher zu gehen, dass Chef-Neurochirurg Dr. Jon selbst Witze gemacht.“ Bei<br />
guter Laune zu halten. Sie bringen<br />
sie während des Eingriffs<br />
zum Lachen! Zum ersten Mal<br />
hatten die Mediziner der Emo-<br />
sie keine Schäden im Sprachzentrum<br />
verursachten.<br />
Da viele Patienten bei einem<br />
solchen Eingriff aber in Panik<br />
Willie, die Nerven der Patientin<br />
durch Gelächter zu beruhigen.<br />
Nicht indem er Witze erzählte,<br />
sondern eine bestimmte Stelle<br />
zwei weiteren Patienten mit<br />
der selben OP klappte es eben<br />
so gut –und es gab auch hinterher<br />
keine Nebenwirkungen. DS<br />
Campingplatz-Missbrauch<br />
Wie schuldig ist das Jugendamt?<br />
Landrat verspricht umfassende Aufklärung eines möglichen Versagens der Behörde<br />
Lügde –Mehr als 1000-mal sollenKinder<br />
im Alter von vier bis<br />
13 Jahren auf einem Campingplatz<br />
in Lügde für Pornodrehs<br />
sexuell missbraucht worden<br />
sein. Insgesamt wurden 29 Opfer<br />
identifiziert –und die Zahl<br />
könnte noch weiter steigen. Ermittelt<br />
wird nicht nur gegen einen<br />
56-Jährigen und einen 33-<br />
Jährigen, die mehr als zehn Jahre<br />
lang immer wieder Kinder gefilmt<br />
und missbraucht haben<br />
sollen, sowie ihren mutmaßlichen<br />
Auftraggeber (48), sondern<br />
auchgegen das Jugendamt.<br />
Schließlich befand sich eines<br />
der missbrauchten Kinder als<br />
Pflegetochter in der Obhut des<br />
56-jährigen Hauptverdächtigen.<br />
Der benachbarteniedersächsische<br />
Landkreis Hameln-Pyrmont<br />
kündigte deshalb gestern<br />
umfassende Aufklärung zu den<br />
Jugendamtsentscheidungen<br />
über das betroffene Pflegekind<br />
an. Es sei derzeit aber noch völlig<br />
unklar, ob seine Behörde einen<br />
Fehler gemacht habe, sagte<br />
Landrat Tjark Bartels (SPD) in<br />
Hameln. „Wenn wir wirklich<br />
Fehlergemacht haben,dann stehen<br />
wir dazu. Aber solange ich<br />
das nicht weiß, werde ich hier<br />
niemanden präventiv ausliefern.“<br />
Das Jugendamt Hameln-Pyrmont<br />
hatte 2016 der Pflegschaft<br />
über das damals fünfjährige<br />
Mädchen auf Bitten der Mutter<br />
zugestimmt. Die Unterbringung<br />
bei dem Mann sei sieben Monate<br />
lang geprüft worden, so Bartels<br />
weiter. Die Ermittler gehen<br />
davon aus, dass der 56-Jährige<br />
das Mädchen auch als Lockvogel<br />
missbraucht haben könnte,<br />
um an andere Kinder heranzukommen.<br />
Ob Hinweise von Zeugen auf<br />
einen möglichen sexuellen<br />
Missbrauch des Pflegekindes,<br />
die bereits 2016 vorlagen, in seinem<br />
Jugendamt geprüft worden<br />
seien, könne er im Moment<br />
nicht sagen. Bartels: „Die Akten<br />
Foto: dpa<br />
liegen bei der Staatsanwaltschaft.“<br />
Die Vorwürfe richten<br />
sich gegen Polizei wie Jugendämter:<br />
So soll dem Hinweis eines<br />
Vaters, seine zwei Töchter<br />
seien von dem Hauptbeschuldigten<br />
unsittlich berührt worden,<br />
nicht hinreichend nachgegangen<br />
worden sein. Eine Mitarbeiterin<br />
des Jobcenters Blomberg,<br />
die den Mann betreute,<br />
hatte 2016 Verdacht geschöpft,<br />
dass er sein Pflegekind sexuell<br />
missbrauche. Sie informierte<br />
PANORAMA 35<br />
Absperrband an<br />
einem Gebäude<br />
auf dem<br />
Campingplatz in<br />
Lügde. Dortsollen<br />
über Jahre<br />
hinweg Kinder<br />
missbraucht<br />
worden sein.<br />
das Jugendamt Lippe. Von dort<br />
ging die Meldung an das Jugendamt<br />
Hameln-Pyrmont.<br />
Auch auf Hinweise auf eine Verwahrlosung<br />
des Mädchens hin<br />
habe es jedoch bei einem Hausbesuch<br />
im Januar 2017 keine<br />
Anhaltspunkte dafür gegeben,<br />
die gegen den Pflegevater gesprochen<br />
hätten, hieß es im Jugendamt<br />
Hameln-Pyrmont.<br />
Auch die Wohnverhältnisse auf<br />
dem Campingplatz beanstandete<br />
das Jugendamt nicht.<br />
Australien: Zwei Menschensterbeninden Fluten<br />
Townsville –Seit Tagen gilt<br />
die Stadt Townsville im tropischen<br />
Nordosten Australiens<br />
als Katastrophengebiet.<br />
Wohngebiete werden immer<br />
wieder überschwemmt, Erdrutsche<br />
gehen nieder. Nun<br />
haben die Regenmassen ihre<br />
ersten Todesopfer gefordert.<br />
Gestern meldete die Polizei<br />
den Fund zweier Leichen. Es<br />
soll sich um Männer im Alter<br />
von 21 und 23 Jahren handeln.<br />
Die beiden wurden zuletzt am<br />
frühen Montagmorgen gesehen<br />
und galten seither als vermisst.<br />
Während sich die Lage in<br />
Townsville und den anderen<br />
Überschwemmungsgebieten<br />
im Bundesstaat Queensland<br />
etwas entspannte, reiste Australiens<br />
Regierungschef Scott<br />
Morrison ins Katastrophengebiet,<br />
wo in den letzten Tagen<br />
zahlreiche Autos und Häuser<br />
von den Wassermassen beschädigt<br />
wurden. „Es wird<br />
hart, es wird für eine Weile<br />
hart sein“, sagte er. Es müsse<br />
dafür gesorgt werden, dass die<br />
Flutopfer die Aufräumarbeiten<br />
bewältigen und „ihr Leben<br />
wieder aufbauen“ könnten.<br />
Doch der Wiederaufbau<br />
dürfte noch etwas auf sich<br />
warten lassen. Die Behörden<br />
warnen vor weiteren Überschwemmungen.<br />
„Wir rechnen<br />
weiter mit heftigem Regen“,<br />
sagte Richard Wardle<br />
von der Meteorologiebehörde.<br />
Es gebe eine „erhöhte Gefahr<br />
von Sturzfluten“. Erst am Wochenende<br />
könnte sich die Lage<br />
vermutlich entspannen. Die<br />
Meteorologen warnen daher<br />
Menschen, die ihre Häuser<br />
verlassen haben davor, voreilig<br />
zurückzukehren.<br />
Anwohner retten<br />
sich in Townsville vor<br />
den Wassermassen<br />
auf einen Panzer der<br />
Armee.<br />
Foto: dpa