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18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 33 · F reitag, 8. Februar 2019<br />
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Sport<br />
Shoppingtour auf einem leeren Markt<br />
Das Tischtennisteam des TTC Eastside kämpft gegen das Aus in der Champions League. Doch schon jetzt hat ein schwieriger Umbruch begonnen<br />
VonMichael Jahn<br />
Guo Ruichen, eine erst 20-<br />
jährige Chinesin, wurde<br />
vor knapp zwei Wochen<br />
zum Albtraum für die<br />
Tischtennis-Asse des TTC Berlin<br />
Eastside. Das große Talent schmettert<br />
für den tschechischen Meister<br />
SKST Mart Hodonin. Im Hinspiel des<br />
Viertelfinales der Champions<br />
League bezwang sie die beiden weitaus<br />
erfahreneren Gina Pota 3:1 und<br />
Shan Xiaona in 3:2-Sätzen. Am Ende<br />
siegte Hodonin 3:1 (10:7 Sätze). Deshalb<br />
hat Berlin eine äußerst komplizierte<br />
Ausgangsposition für das<br />
Rückspiel (Freitag, 18.30 Uhr/Freizeitforum<br />
Marzahn). Neben Guogehören<br />
die beiden starken Spielerinnen<br />
Natalia Partyka und Iveta Vacenovska<br />
zum Team der Gäste. Eswar<br />
der zweite Rückschlag für Eastside in<br />
den zurückliegenden Wochen.<br />
Trotziger Präsident<br />
Erfolg durch Routine: Matilda Ekholm kann derzeit in Diensten des TTC Eastside überzeugen.<br />
Nach dem verlorenen Finale im<br />
deutschen Pokalwettbewerb Anfang<br />
Januar vor heimischer Kulisse gegen<br />
Kolbermoor (1:3) droht der erfolgsverwöhnten<br />
Mannschaft aus Berlin<br />
nun auch das Aus inder europäischen<br />
Königsklasse.Dortwar das Erreichen<br />
des Halbfinales das Ziel.<br />
TTC-Präsident Alexander Teichmann<br />
sagt trotzig: „Wir konzentrieren<br />
uns jetzt auf das Rückspiel. Es<br />
gab in der Vergangenheit genügend<br />
Beispiele dafür, dass unser Team<br />
über sich hinausgewachsen ist.“<br />
Aber auch Teichmann weiß, dass<br />
die Mannschaft im Moment eine<br />
schwierige Phase durchlebt. Gina<br />
Pota, oft als „Miss Champions<br />
League“ tituliert, weil sie eigentlich<br />
uneinholbar scheinende Rückstände<br />
aufholte und in Siege verwandelte,<br />
befindet sich seit Wochen<br />
in einem sportlichen Tief. UndShan<br />
Xiaona, die im Juli 2018 ein Mädchen<br />
zur Welt brachte, hat den Trainingsrückstand<br />
noch immer nicht komplett<br />
aufholen können. Teichmann<br />
meint: „Sie macht von Spiel zu Spiel<br />
Fortschritte, aber es fehlt noch die<br />
letzte Konsequenz.“ Der Alltag mit<br />
Muttersein und Training ist immer<br />
neu zu organisieren.<br />
Nur Nina Mittelham und die<br />
Schwedin Matilda Ekholm konnten<br />
zuletzt meist überzeugen. Die TTC-<br />
Spielerinnen sind bei den zahlreichen<br />
internationalen Turnieren, bei<br />
denen gutes Geld zu verdienen ist,<br />
stark beansprucht. Der Wettkampfkalender<br />
ist eng getaktet. Verkraften<br />
die älteren Spielerinnen, die das<br />
Herzstück des TTCbilden, diese Auftritte<br />
in Europa und Asien, verbunden<br />
mit langen Reisen, nicht mehr so<br />
gut? Oder ist ein zwischenzeitliches<br />
sportliches Tief sogar normal?<br />
Viele Protagonisten sind schon<br />
sehr lange im aufreibenden internationalen<br />
Tischtennis-Zirkus unterwegs:<br />
Pota, 34, Shan, 36, und Ekholm,<br />
36, gehören dazu. Mit Kathrin<br />
Mühlbach, 27, und Nina Mittelham,<br />
22, stehen nur zwei junge Spielerinnen<br />
zur Verfügung. Die erst 15-jährige<br />
Inderin Diya Chitale, ein großes<br />
Talent, ist noch nicht soweit, um die<br />
Etablierten verdrängen zu können.<br />
Erfolg in Montreux<br />
Andreas Hain, der erfahrene Manager<br />
des TTC sagt: „Der Verjüngungsprozess<br />
ist bei uns ein Thema. Mit<br />
der Verpflichtung von Nina Mittelham<br />
haben wir ja schon begonnen.“<br />
Doch die Geschichte mit dem Alter<br />
ist im Tischtennis nicht mit anderen<br />
IMAGO<br />
Sportarten, etwa dem Fußball, zu<br />
vergleichen. Hain sagt: „Durch die<br />
Verkürzung der Sätze auf elf Gewinnpunkte<br />
können viele Spitzenkräfte<br />
viel länger als früher auf hohem<br />
Level spielen.“ Erfolgreiche<br />
Spielerinnen um die 40 Jahre sind<br />
zwar nicht die Regel, aber auch keine<br />
Seltenheit.<br />
Für das nach wie vorhohe Niveau<br />
bei Eastside spricht auch die Tatsache,<br />
dass in Mittelham, Ekholm und<br />
Pota gleich drei Spielerinnen am zurückliegenden<br />
Wochenende beim<br />
Europe Top16-Turnier in Montreux<br />
an die Tische traten –mit wechselndem<br />
Erfolg. Siegerin wurde zum ersten<br />
Maldie deutsche Nationalspielerin<br />
Petrissa Solja, 24. Die ehemalige<br />
TTC-Akteurin brachte in der Saison<br />
2017/18 allerdings mit ihrer „mentalen<br />
Auszeit“ das Team von Trainerin<br />
Irina Palina in die Bredouille. Sie fiel<br />
die komplette Spielzeit aus und<br />
schloss sich später dem Erstliga-Aufsteiger<br />
Langstadt an. Sie wollte sich<br />
dem permanenten Leistungsdruck<br />
in Berlin nicht mehr aussetzen.<br />
TeureSpitzenkräfte<br />
Der TTC ist weiter sehr gut aufgestellt.<br />
Der Vertrag mit Shan Xiaona<br />
wurde erst um weiteredreiJahreverlängert,<br />
da man davon ausgeht, dass<br />
sie bald wieder ihr enormes Potenzial<br />
abrufen kann.„Auf ihrem Niveau<br />
können nicht viele in Europa spielen“,<br />
sagt Alexander Teichmann.<br />
Shan, die bei Olympia in Rio mit dem<br />
deutschen Team die Silbermedaille<br />
gewann, will sich auf Olympia 2020<br />
in Tokio vorbereiten.<br />
Fakt ist auch: Diekünftige Kaderplanung<br />
gestaltet sich schwierig.<br />
Jüngere Spielerinnen, die sich auf<br />
dem Niveau der aktuellen TTC-<br />
Frauen bewegen, gibt es kaum –weder<br />
in der Bundesliga, noch in anderen<br />
europäischen Ligen. Manager<br />
Hain sagt: „Der Marktist leergefegt.“<br />
Und die wenigen Spitzenkräfte<br />
wie Europas Nummer 1, Sofia Polcanova,<br />
24, aus Österreich oder die Rumänin<br />
Bernadette Szöcs, 23, sind<br />
teuer.„Wirwerden sehen, was machbar<br />
ist“, sagt Hain, der ein großes<br />
Netzwerk hat, „wir planen schon<br />
langfristig.“ Jetzt steht erst das Rückspiel<br />
gegen die starkenTschechen aus<br />
Hodonin auf dem Plan. „Das wird<br />
sehr kompliziert“, sagt Hain, „aber<br />
wir sind auch nicht aussichtslos.“<br />
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©Eric Schulze