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Develop³ Systems Engineering 01.2014

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Menschen & Unternehmen Stimmen zum <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />

Christoph Bräuchle, Business Development Director, PTC<br />

„Komplexität beherrschbar<br />

zu machen ist das Ziel“<br />

Als Hersteller von Softwareanwendungen für Unternehmen,<br />

die innovative Produkte herstellen, betreiben und warten, beobachten<br />

wir in den vergangenen Jahren Trends, die völlig<br />

neue Herausforderungen an die klassische Produktentwicklung<br />

stellen. <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> sehen wir als zentralen Ansatz,<br />

um diesen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.<br />

Innovation treibt nach wie vor die Produktentwicklung an. Wo<br />

sich jedoch vor zehn Jahren innovative Produkte hauptsächlich<br />

über technische Ausstattungsmerkmale definierten, stehen<br />

heute integrierte Funktionalitäten im Vordergrund, die erfahrbaren<br />

Mehrwert wie beispielsweise Zeitgewinn, Komfort oder<br />

Sicherheit bieten, gleichzeitig aber intuitiv nutzbar und ständig<br />

verfügbar sind. Technische Komponenten sollten dabei<br />

möglichst in den Hintergrund treten. Konnektivität ist so<br />

längst nicht mehr nur auf Smartphones und Computer beschränkt,<br />

sondern Grundlage für innovative Produktfunktionen<br />

und ermöglicht Herstellern neue Geschäftsmodelle. Um<br />

heute innovative Produkte entwickeln zu können, müssen<br />

„Um heute innovative Produkte zu entwickeln,<br />

müssen Hersteller das Zusammenspiel mechanischer<br />

und elektronischer Komponenten mit der integrierten<br />

Software und vernetzten Systemen zu jedem<br />

Zeitpunkt des Produktlebenszyklus beherrschen.“<br />

Hersteller das Zusammenspiel mechanischer und elektronischer<br />

Komponenten mit der integrierten Software und vernetzten<br />

Systemen zu jedem Zeitpunkt des Produktlebenszyklus<br />

beherrschen. Genau diese Komplexitätsbeherrschung<br />

wird durch einen ganzheitlichen <strong>Systems</strong>-<strong>Engineering</strong>-Ansatz<br />

ermöglicht. Dabei greifen – ganz wichtig – neben den Tools<br />

auch Methoden, die sowohl bewährte Praktiken als auch neue<br />

Herangehensweisen beschreiben, und Prozesse, die das Zusammenspiel<br />

der beteiligten Disziplinen und Aktivitäten im<br />

Produktlebenszyklus definieren, ineinander.<br />

Noch fehlt eine akzeptierte,<br />

offene Interoperabilitätsspezifikation<br />

Die Basis für das <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> steht bereits heute, Herausforderungen<br />

sind mangelnde Agilität in Referenzprozessen<br />

und Interoperabilität. Unsere Softwareanwendungen für<br />

modellbasiertes <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> in Verbund mit Application<br />

und Product Lifecycle Management (PLM) ermöglichen<br />

unseren Kunden den Aufbau einer durchgängigen <strong>Systems</strong>-<br />

<strong>Engineering</strong>-Umgebung.<br />

Eine Herausforderung stellt allerdings das Fehlen einer offenen,<br />

von den führenden Toolherstellern akzeptierten Interoperabilitätsspezifikation<br />

dar. So ist die Anbindung spezieller <strong>Engineering</strong><br />

Tools derzeit oft nur herstellerspezifisch zu lösen. PTC<br />

beteiligt sich daher im EU-Projekt Crystal (CRitical sYSTem engineering<br />

AcceLeration) aktiv an der Definition und Referenz -<br />

implementierung einer offenen Interoperabilitätsspezifikation<br />

für durchgehende Werkzeugketten für sicherheitskritisches<br />

<strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>.<br />

Organisatorische Abläufe und Prozesse zur disziplinübergreifenden<br />

Zusammenarbeit im <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> sind in Reifegradmodellen<br />

wie etwa CMMi oder Spice gut definiert, allerdings<br />

häufig zu Lasten der Agilität. Kurze Reaktionszeiten auf<br />

sich ändernde Marktanforderungen und neue Technologien<br />

erfordern aber eine hohe Flexibilität in den Entwicklungsabläufen.<br />

In der Softwareentwicklung haben sich daher agile<br />

Methoden etabliert. Unser Ansatz, um sowohl die Einhaltung<br />

der definierten Entwicklungsprozesse sicherzustellen, als<br />

auch agiles <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> zu ermöglichen, ist die Bereitstellung<br />

eines Scrum-basierten Frameworks zur Verwaltung<br />

der Produktentwicklung in unserer Application-Lifecycle-Management-Plattform,<br />

die ein zentraler Bestandteil unserer <strong>Systems</strong>-<strong>Engineering</strong>-Lösung<br />

ist.<br />

Durchgängigkeit bis in<br />

die Automatisierung ist realisierbar<br />

Die Rückverfolgbarkeit aller Informationen im Entwicklungsprozess<br />

untereinander bis hin zu den ursprünglichen Anforderungen<br />

ist ein wichtiges Mittel, um deren vollständige Erfüllung<br />

nachzuweisen, eine stimmige Architektur zu dokumentieren,<br />

die korrekte Implementierung zu prüfen sowie die vollständige<br />

Testabdeckung sicherzustellen. Unsere <strong>Systems</strong>-<strong>Engineering</strong>-Lösungen<br />

bieten diese vollständige Rückverfolgbarkeit<br />

durch die zentrale Verwaltung aller kritischen Informationen<br />

und toolübergreifende Verlinkung.<br />

Dazu kommt die Stimmigkeit (Konsistenz) der modellbasierten<br />

Architektur mit der Produktstruktur im PLM-System. Wir<br />

arbeiten dazu an einer direkten Integration zwischen unserem<br />

MBSE-Werkzeug und unserem PLM-System. Dieses beinhaltet<br />

auch die Produktionsplanung und die Schnittstelle zur Produktionssteuerung.<br />

So ermöglichen wir die digitale Durchgängigkeit<br />

bis in die Automation. Unsere Internet-of-Things-Plattform<br />

ThingWorx bietet schließlich die direkte Anbindung von<br />

vernetzten Produktionsanlagen in einem geschlossenen Prozess<br />

mit der Produktenwicklung.<br />

www.ptc.com<br />

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