Altlandkreis Ausgabe März/April 2019 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel

fen, Signalleuchten und Anzeigen.
„Die vom Tank ist kaputt, die zeigt
immer auf voll“, sagt Tobias und
grinst. Speziell an diesem schneereichen
Tag, an dem in Hausen,
gut 900 Meter Seehöhe, satte 1,20
Meter Schnee liegen, braucht der
Pisten-Bully dann doch mehr Kraft
„als normal“. Und folglich auch
mehr Sprit. Bergauf oder durch
Schneeverwehungen fährt Tobias
Bußjäger regelrecht im Wheely.
Aber: Der 100-Liter-Diesel-Tank,
„den wir vor jeder Fahrt voll machen“,
reicht trotzdem aus für die
komplette Runde, die genaugenommen
zwei Mal gefahren wird –
einmal hin, einmal zurück. „Damit
erreichen wir die gewünschte
Breite der Loipe.“ Und neben einer
kompakten Klassik-Spur auch eine
blitzsaubere Piste zum Skaten.
Gute Koordination, reichlich Fingerspitzengefühl und ein hohes Maß an
Konzentration sind beim Steuern einer Pistenraupe erforderlich.
braucht meiner Meinung nach
auch eine Leidenschaft für diesen
Sport“, sagt er. Im Pisten-Bully
aber zählen andere Eigenschaften:
Konzentration, Koordination, Vorausschauen.
Denn gesteuert wird
die Raupe lediglich über zwei sensibel
reagierende Hebel. Einer für
die rechte, einer für die linke Kette.
Das Räumschild an der Front sowie
das auf- und absenkbare Heck
wird mit zwei verschiedenen Joysticks
bewegt. Hinzu kommt eine
Schaltfläche mit mehreren Knöp-
Blasmusik statt
Motorengeräusche
Die wesentlich größere Gefahr als
ausgehender Sprit: „Die Raupe
eingraben.“ Klassisches Verhocken
wie mit dem Pkw ist mit dem
Pisten-Bully schier unmöglich.
Sich durch Fahrfehler oder Unkonzentriertheit
eingraben dagegen
schon. „Ist allerdings noch nie
passiert und sollte man auch tunlichst
vermeiden.“ Warum? Weil
eine Rettung dann unmöglich ist,
vor allem abseits der Straßen, mitten
im 1,20-Meter tiefen Schneefeld.
„Die bringst du erst wieder
raus, wenn der Winter vorbei ist
und der Schnee geschmolzen ist.“
Doch Tobias Bußjäger ist von der
ersten bis zur letzten Minute hellwach,
hat alles voll im Griff. Und
auf die Frage, ob ihm nach gewisser
Zeit nicht langweilig wird, sagt
er: „Eigentlich nicht.“ Des Öfteren
fährt ein Kumpel mit. Ansonsten
helfen zum Wachbleiben Was-
Besonders viel Arbeit bereiten Straßenübergänge, die erstmal freigeräumt werden müssen.
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