Procycling 03.19

RENNKALENDER
24. AUGUST–15. SEPTEMBER
VUELTA A ESPAÑA
ERSTAUSTRAGUNG 1935 AUFLAGEN 73
enau das, was die Vuelta von den
altehrwürdigeren (und größten) Landesrundfahrten,
dem Giro d’Italia und
G
der Tour de France, unterscheidet,
macht sie auch zu einem großartigen Rennen. Als
dritte und kleinste der großen Rundfahrten und
so spät im Jahr ist die Vuelta selten ein Ziel für
Fahrer, wenn sie in die Saison starten. Alle
Grand-Tour-Spezialisten streben entweder den
Giro oder die Tour an, und es lohnt sich, das Winter-
oder Frühjahrstraining auf eines dieser Ziele
(oder sogar beide, um einem neuen Trend zu folgen)
auszurichten. Die Vuelta ist zu spät im Jahr,
um eine ganze Saison dafür zu trainieren.
Aber genau das macht sie zu einem so offenen
und spannenden Rennen, und die Organisatoren
scheinen überhaupt nichts dagegen zu haben. Es
ist ein realistisches Ziel nach dem Giro – nach
dem Rennen in Italien bleibt nach modernem
Trainingsverständnis genug Zeit, um sich auszuruhen,
zu regenerieren und rechtzeitig zur Vuelta
wieder in Topform zu kommen. Immer mehr Fahrer
nehmen das Giro-Vuelta-Double in Angriff,
weil es nicht so schwer wie das Giro-Tour-Double
ist. Und für Fahrer, die die Tour bestritten haben,
bleibt gerade genug Zeit, um es als Bonus, Rückspiel
oder Chance zu betrachten, eine magere Saison
zu retten. Vorbei sind die Zeiten der frühen
2000er, als das Peloton überwiegend spanisch
war – jetzt streben die besten Fahrer der Welt die
Vuelta an, offenbar ohne den Leistungsdruck, der
zu Beginn der Saison herrscht, zu erhöhen.
Die Organisatoren stehen auch unter weniger
Druck, das Rennen traditionell zu gestalten. Obwohl
es heutzutage viele Bergankünfte gibt, konzentrieren
sich die Kletterpartien meist auf diese,
und die gewaltigen Tagesabschnitte im Hochgebirge
mit mehreren Pässen, die wir bei Giro und
Tour sehen, sind bei der Vuelta weniger üblich.
Das heißt jedoch nicht, dass sie einfacher ist –
da dies Spanien ist, wird trotzdem viel geklettert,
und die Organisatoren haben für 2019 eine gute
Mischung aus alten und neuen Anstiegen zusammengestellt,
darunter einige fürchterlich steile
Berg ankünfte, und es gibt sogar einen Schotterabschnitt
auf der 9. Etappe. Die wiederbelebte
Liebesaffäre der Vuelta mit dem Baskenland wird
mit einer Ankunft in Bilbao (12. Etappe) fortgesetzt
und es gibt einen Abstecher in die französischen
Pyrenäen beim Zeitfahren von Jurançon
nach Pau (10. Etappe). Das Wetter spielt auch
eine Rolle, die Temperaturen steigen oft auf über
40 Grad.
Bei einer so abwechslungsreichen Route und
einer so späten Position in der Saison ist die Vuelta
das am schwersten vorherzusagende Rennen,
aber genau das macht sie so besonders.
DATUM START ZIEL KM
1 24. Aug. Salinas de Torrevieja Torrevieja 18 km MZF
2 25. Aug. Benidorm Calpe 193 km
3 26. Aug. Ibi. Ciudad del Juguete Alicante 186 km
4 27. Aug. Cullera El Puig 177 km
5 28. Aug. L’Eliana Observatorio de Javalambre 166 km
6 29. Aug. Mora de Rubielos Ares del Maestrat 197 km
7 30. Aug. Onda Mas de la Costa 182 km
8 31. Aug. Valls Igualda 168 km
9 1. Sept. Andorra la Vella Cortals d’Encamp 97 km
10 3. Sept. Jurançon Pau 36,1 km EZF
11 4. Sept. Saint Palais Urdax-Dantxarinea 169 km
12 5. Sept. Circuito de Navarra Bilbao 175 km
13 6. Sept. Bilbao Los Machucos, Monumento Vaca Pasiega 167 km
14 7. Sept. San Vicente de la Barquera Oviedo 189 km
15 8. Sept. Tineo Santuario del Acebo 159 km
16 9. Sept. Pravia Alto de La Cubilla, Lena 155 km
17 11. Sept. Aranda de Duero Guadalajara 200 km
18 12. Sept. Comunidad de Mardid. Colmenar Viejo Becerril de la Sierra 181 km
19 13. Sept. Ávila Toledo 163 km
20 14. Sept. Arenas de San Pedro Plataforma de Gredos 189 km
21 15. Sept. Fuenlabrada Madrid 106 km
80 PROCYCLING | MÄRZ 2019