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grünvoll.de Frühjahr 2019

Inhalt: Das Lebensmittel Wasser / Die Verbindung von Aromen & Farben / Schwarzes Gold zum Teilen / Der Fairsicherungstipp: Denkfehler versichern / Buchvorstellung: »Gesunder Garten durch Mischkultur« (Neuauflage) / Nachhaltiger Mobilfunk – ein Abend mit Visionären und Visionen / Bauerngarten – Grün mit Tradition / 3 Tage DIY Saftkur zum Selbermachen / Etiketten aus Graspapier / Projekt zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern: "Macht die Äcker wieder wild!"

Inhalt:
Das Lebensmittel Wasser /
Die Verbindung von Aromen & Farben /
Schwarzes Gold zum Teilen /
Der Fairsicherungstipp: Denkfehler versichern /
Buchvorstellung: »Gesunder Garten durch Mischkultur« (Neuauflage) /
Nachhaltiger Mobilfunk – ein Abend mit Visionären und Visionen /
Bauerngarten – Grün mit Tradition /
3 Tage DIY Saftkur zum Selbermachen /
Etiketten aus Graspapier /
Projekt zur Wiederansiedlung von
Ackerwildkräutern: "Macht die Äcker wieder wild!"

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äumen. Dennoch ist Eigenkompostieren nicht für<br />

je<strong>de</strong>n zu empfehlen. „Im Raum Frankfurt haben die<br />

meisten Haushalte nur einen kleinen Handtuchgarten“,<br />

gibt Schnei<strong>de</strong>r zu be<strong>de</strong>nken, „mit <strong>de</strong>m Abfall<br />

einer vierköpfigen Familie kann es auf so begrenztem<br />

Raum zu einer Überfrachtung mit Nährstoffen führen.“<br />

Zu hohe Phosphorgehalte etwa blieben über Jahrzehnte<br />

im Bo<strong>de</strong>n und führten dazu, dass an<strong>de</strong>re Nährstoffe<br />

weniger aufgenommen wür<strong>de</strong>n und es zu<br />

Mangelerscheinungen käme. „In <strong>de</strong>r Hochleistungslandwirtschaft<br />

düngen wir mit Schichten von 5 mm.<br />

Das ist genug Phosphor und Kalium für drei Jahre“,<br />

stellt er <strong>de</strong>n Vergleich an und plädiert für ähnliche Anwendungsempfehlungen<br />

im Privatbereich: „Haushalte,<br />

die kompostieren möchten, sollten das tun<br />

dürfen. Sofern genügend Gartenfläche vorhan<strong>de</strong>n ist.“<br />

Er selbst hat nach einer Bo<strong>de</strong>nanalyse das Eigenkompostieren<br />

aufgegeben: „Ich tu meinem Garten nichts<br />

Gutes.“<br />

Ob ihr Bo<strong>de</strong>n die richtigen Nährstoffmengen erhält,<br />

darüber lässt Katrina Wolff ihre Pflanzen Zeugnis abgeben.<br />

„So lange sie ge<strong>de</strong>ihen“, meint sie, „mache<br />

ich wohl etwas richtig.“ Eine Bo<strong>de</strong>nanalyse hat die Alleinstehen<strong>de</strong>,<br />

die in ihrem Garten auch Jugendliche<br />

aus einer För<strong>de</strong>rschule ausbil<strong>de</strong>t, aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />

bisher nicht durchführen lassen. Das Problem, zu viel<br />

Kompost zu produzieren, sieht sie ohnehin nicht. „Natürlich<br />

kann nicht je<strong>de</strong>r zum Gärtner wer<strong>de</strong>n“, gibt sie<br />

zu, „aber es gibt genügend Freiraum um Schulen o<strong>de</strong>r<br />

Kirchen. Dort könnten Gärten entstehen, damit die Gemeinschaft<br />

ihre Essensabfälle dorthin bringen kann<br />

und wir die wertvolle Ressource Kompost nicht verlieren.“<br />

Auch für ein an<strong>de</strong>res Problem hat sie eine einfache<br />

Lösung parat: „Ich kenne Geschichten von<br />

an<strong>de</strong>ren Kompostierern, bei <strong>de</strong>nen Strohhalme und<br />

Plastikbesteck entsorgt wur<strong>de</strong>n“, erzählt Katrina, „mir<br />

ist es nicht passiert. Ich stecke im Vorhinein Grenzen<br />

ab.“ ShareWasterin Jenny etwa bringe zwei Eimer pro<br />

Woche. Nicht ungefragt. „Sie schickt mir eine Textnachricht,<br />

wenn sie eine Ladung abliefert o<strong>de</strong>r es<br />

mehr gewor<strong>de</strong>n ist“, freut sich Wolff über <strong>de</strong>n reibungslosen<br />

Ablauf, „auf einen Kaffee wür<strong>de</strong>n wir vermutlich<br />

nicht miteinan<strong>de</strong>r gehen, aber es hat sich eine<br />

schöne Kommunikation ergeben.“ Das ist ganz im<br />

Sinn <strong>de</strong>r App-Erfin<strong>de</strong>r, geht es Eliska und Tomas doch<br />

nicht nur ums Recyceln. „Genauso wichtig ist uns,<br />

Nachbarn einan<strong>de</strong>r näher zu bringen“, setzt die Wahl-<br />

Australierin auf Treffen und Austausch. Auf bei<strong>de</strong>n Seiten:<br />

„Als Spen<strong>de</strong>r geben wir unseren Bioabfall in<br />

frem<strong>de</strong> Tonnen. Doch wir bekommen manchmal auch<br />

etwas zurück. Obst, Gemüse, etwas aus <strong>de</strong>m Garten,<br />

das dank unseres Abfalls gewachsen ist.“ Damit<br />

schließt sich <strong>de</strong>r Kreislauf <strong>de</strong>r Natur.<br />

Doris Neubauer ist freie Journalistin und Weltenbummlerin.<br />

Beson<strong>de</strong>rs gern erzählt sie inspirieren<strong>de</strong>,<br />

Mut machen<strong>de</strong> Geschichten von Menschen, die positive<br />

Spuren in <strong>de</strong>r Welt hinterlassen.<br />

www.dorisneubauer.com<br />

Alle Fotos: © sharewaste<br />

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