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Berliner Kurier 24.03.2019

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46 PANORAMA BERLINER KURIER, Sonntag, 24.März2019*<br />

ZumSchutz Kinder<br />

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Rauchverbot im Auto?<br />

Landesregierung in NRW will das Qualmen in Fahrzeugen bundesweit verbieten lassen<br />

Düsseldorf –Rauchen in Auto<br />

ist noch schädlicher als der<br />

Qualm in einer Raucherkneipe.<br />

Durch Passivrauchen haben<br />

auch Beifahrer ein hohes Gesundheitsrisiko.<br />

Politiker in<br />

Nordrhein-Westfalen machen<br />

nun Druck für ein bundesweites<br />

Rauchverbot im Auto, wenn<br />

Minderjährige und Schwangere<br />

mit im Wagen sitzen.<br />

In einem gemeinsamen Antrag<br />

forderten die Regierungsfraktionen<br />

von CDU und FDP mit der<br />

Opposition aus SPD und Grünen<br />

die Landesregierung auf, über<br />

den Bundesrat einen GesetzentwurffüreinsolchesRauchverbot<br />

einzubringen. NRW-Gesundheitsminister<br />

Karl-Josef Laumann(CDU)sicherte<br />

zu, dassdie<br />

Landesregierung eine Bundesratsinitiative<br />

vorbereiten werde.<br />

Schon die Gesundheitsminister<br />

der Länderhatten im Herbstdie<br />

Bundesregierung aufgefordert,<br />

ein bundesweites Rauchverbot<br />

in Kraftfahrzeugen mit Minderjährigen<br />

und Schwangeren als<br />

Beifahrern einzuführen.<br />

Weltweit sterben jedes Jahr<br />

166000 Kinder an den Folgen<br />

des Passivrauchens, heißt esin<br />

dem Antrag. Das Deutsche<br />

Krebsforschungszentrum schätze,<br />

dass rund eine Million Minderjährige<br />

in Deutschland Tabakrauch<br />

im Auto ausgesetzt seien.<br />

Die Passivrauchkonzentration<br />

sei für Kinder nirgends so<br />

hochwie als Beifahrer. Messungen<br />

zufolge sei die Schadstoffkonzentration<br />

in einem verrauchten<br />

Auto fünfmal so hoch<br />

wie in einer durchschnittlich<br />

Der Qualm im Auto<br />

ist für mitfahrende<br />

Passivraucher<br />

besonders schädlich.<br />

Foto: dpa<br />

verrauchten Bar. „Niemandwürde<br />

auf die Idee kommen, seinen<br />

Säugling mit in eine Raucherbar<br />

zu nehmen“,sagte Marcel Hafke<br />

von der FDP. Der SPD-Abgeordnete<br />

Dennis Maelzer sagte:„Wie<br />

die Gurtpflicht, wird auch das<br />

Rauchverbot dazu führen, dass<br />

Menschenleben geschützt und<br />

gerettet werden.“<br />

Staaten wie Großbritannien,<br />

Italien, Griechenlandund Frankreich<br />

haben bereits Rauchverbote<br />

in Autos eingeführt, wenn Kinder<br />

mitfahren.<br />

„Exxon Valdez“:<br />

Folgen bis heute<br />

Anchorage –Vor genau30<br />

Jahren sankdie „Exxon Valdez“<br />

mit 163000 Tonnen<br />

Rohöl an Bord, und bisheute<br />

sind die Folgen der Öl-Katastropheander<br />

Küste Alaskas<br />

sichtbar.ImPrinz-William-<br />

Sund finden sichinder Uferzone<br />

noch immer Rohölreste,<br />

Tierarten leiden unterder<br />

Umweltverschmutzung. Die<br />

„Exxon Valdez“ war am 24.<br />

März 1989 auf einRiff gelaufen.<br />

Hunderttausende Tiere<br />

starben unmittelbar an den<br />

Folgen der Ölpest.<br />

Helfer im Ölpest-Einsatz 1989<br />

Foto: AP<br />

Flitterwoche als Protest:<br />

Sieben Tage blieben John<br />

Lennon und Yoko Ono bei<br />

ihrem „Bed-in“ im Hotelbett<br />

und empfingen die Weltpresse.<br />

Eine Aktion für den Frieden.<br />

Im Schlafanzug für ein<br />

bisschen Frieden<br />

Yoko Ono (86) mit Sean (43), ihrem<br />

gemeinsamen Sohn mit John Lennon.<br />

Vor50Jahren luden John Lennon und<br />

Yoko Ono zum legendären Bed-in<br />

Fotos: dpa<br />

Amsterdam – Das Brautpaar<br />

trug Weiß, die langen Haare<br />

sorgsam geföhnt, als es kurz vor<br />

Mitternacht aus dem Rolls-<br />

Royce stieg. Dutzende Fotografen<br />

drängten sich vor dem Hilton-Hotel<br />

in Amsterdam. Es war<br />

der 24. März1969,der Beginneines<br />

der legendärsten Happenings<br />

der 60er-Jahre. Das Bed-in<br />

von John Lennon und Yoko Ono.<br />

Der Beatles-Star und die japanische<br />

Künstlerin hatten wenige<br />

Tage zuvor geheiratet, waren<br />

nun in Amsterdam, um zu tun,<br />

was Frischverliebte tun: im Bett<br />

bleiben. Sie aber luden dazu die<br />

Weltpresse ein. Ihre Flitterwochensollten<br />

eine Demonstration<br />

gegen den Krieg sein, vor allem<br />

den in Vietnam.„Wir bleiben im<br />

Bett für den Frieden“, erklärte<br />

Lennon vom Doppelbett aus.<br />

Täglich hielten sie Audienz in<br />

der Suite 902. Journalisten aus<br />

aller Welt saßenauf der Bettkante,<br />

dazu kamen zahlreiche Fans.<br />

„Wir bringen die Botschaft von<br />

Love und Peace“, sagte Lennon.<br />

Reporter, die sich pikante Szenen<br />

erhofften, wurden enttäuscht.<br />

Nach sieben Tagen verließen<br />

John und Yoko Bett und Hotel.<br />

Den Weltfrieden hatten sie zwar<br />

nicht geschaffen. Aber Amsterdam<br />

brachte sie auf den Geschmack.<br />

Wenig später schrieb<br />

Lennon bei einem zweiten Bedin<br />

in Montreal den Song „Give<br />

PeaceaChance“–bis heute eine<br />

Hymne der Friedensbewegung.<br />

Kinderschänder<br />

hat Pflegekinder<br />

Würzburg –Der Verdächtige<br />

(37) im Würzburger<br />

Kinderpornofall hat sich<br />

nach Angaben der Stadtverwaltung<br />

seit Jahren um<br />

zwei Pflegekinder gekümmert.<br />

Anzeichen auf einen<br />

Missbrauch des vierjährigen<br />

Jungen und des fünfjährigen<br />

Mädchens gebe es<br />

aber nicht, berichtete die<br />

„Main-Post“. Der Logopäde<br />

soll Kinderpornos mit kleinen<br />

Jungen angefertigt und<br />

im sogenannten Darknet<br />

verbreitet haben.<br />

Zwei Schiffe in<br />

Seenot geraten<br />

Oslo –Ein Kreuzfahrtschiff<br />

mit 1300 Passagieren an<br />

Bord ist vor der norwegischen<br />

Küste in Seenot geraten.<br />

Die „Viking Sky“ habe<br />

nur noch einen funktionierenden<br />

Motor, und der<br />

Wind sei „ziemlich stark“,<br />

sagte ein Polizei-Sprecher.<br />

Das Schiff wurde mithilfe<br />

von fünf Hubschraubern<br />

evakuiert. Bei dem Frachter<br />

„Hagland Captain“, der auf<br />

dem Weg war, sich an der<br />

Rettungsaktion zu beteiligen,<br />

fiel ebenfalls ein Motor<br />

aus, er bekam Schlagseite.<br />

DasUnglücks-Kreuzfahrtschiff<br />

Foto: AFP

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