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Profiwissen 1x1 der Holzprodukte Mobauplus

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F. Holz im Garten<br />

F1. Werkstoffe für Terrassendielen<br />

Profil Beispiel Anmerkung<br />

glatt<br />

gehobelt<br />

genutet<br />

geriffelt<br />

französisch<br />

geriffelt<br />

Tab. F1.5<br />

geringster<br />

Wasserstau,<br />

kein<br />

„Schieneneffekt“<br />

großer<br />

Wasserstau,<br />

„Schieneneffekt“<br />

möglich<br />

großer<br />

Wasserstau,<br />

„Schieneneffekt“<br />

möglich<br />

höherer<br />

Wasserstau,<br />

„Schieneneffekt“<br />

möglich<br />

Bewertung <strong>der</strong> verschiedenen Oberflächenqualitäten.<br />

Die Rutschgefahr wird durch die Riffelung kaum/nicht<br />

verbessert. Der „Schieneneffekt“ (erhöhte<br />

Rutschgefahr) kann bei Riffelung und dem Begehen in<br />

Längsrichtung auftreten. Ein erhöhter Wasserstau<br />

kann die Bildung von Grünbelag för<strong>der</strong>n.<br />

Zur Bewertung einer Rutschsicherheit gibt es unterschiedliche Ansätze,<br />

die von den unterschiedlichen Belägen und Gefahrenbereichen ausgehen:<br />

Zur Beurteilung lässt sich ein Gleitreibungskoeffizient messen (siehe<br />

auch „Fußbodenbeläge“ Seite 155). Messgröße ist ein Wert μ bzw. f.<br />

„Bodenbeläge für nassbelastete Barfußbereiche“ in vornehmlich<br />

öffentlichen Bereichen nach einer Richtlinie BGI/GUV-I 8527 <strong>der</strong><br />

DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung).<br />

Bewertungsgruppen A / B / C, wobei die Anfor<strong>der</strong>ungen zu C steigt.<br />

„Fußböden in Arbeitsräumen und Arbeitsbereichen mit Rutschgefahr“<br />

vornehmlich in Arbeitsstätten nach einer berufsgenossenschaftlichen<br />

Regel BGR 181. Bewertungsgruppen R 9 bis R 13, wobei die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu R 13 steigt.<br />

Für den Außenbereich können die zuvor genannten<br />

Bewertungskennzahlen zur Rutschsicherheit nur<br />

aushilfsweise verwendet werden.<br />

Hinweise zur Ausführung<br />

Befestigung auf Unterkonstruktion mit Schrauben sichtbar von oben o<strong>der</strong><br />

auch verdeckt befestigt in den Fugen. Abstand <strong>der</strong> Unterkonstruktion ist<br />

abhängig von Brettdicke und -breite sowie <strong>der</strong> Holzart. Bei wechseldrehwüchsigen<br />

Hölzern ist die Unterkonstruktion enger zu verlegen. Schmalere<br />

und kürzere Dielen neigen weniger zur Verformung.<br />

Achtung: Holzinhaltsstoffe können zu Korrosion von einigen Metallen führen,<br />

o<strong>der</strong> umgekehrt kann Metallkontakt zu Verfärbung beim Holz führen.<br />

Brettbreiten aus Massivholz sollten die 145 mm nicht überschreiten.<br />

Auswaschungen <strong>der</strong> Holzinhaltsstoffe sollen in <strong>der</strong> Wasserführung<br />

eingeplant werden. Ansonsten sind Verschmutzungen / Verfärbungen<br />

von benachbarten o<strong>der</strong> unterhalb liegenden Bauteilen möglich.<br />

Beläge bis zu einer Höhe von 65 cm über Gelände gelten als<br />

nichttragende Bauteile.<br />

Beläge ab einer Höhe von 65 cm über Gelände gelten als tragende<br />

Bauteile.<br />

Beson<strong>der</strong>s trockene Ware quillt nach dem Verlegen auf. Sehr feuchte<br />

Ware schwindet. Die mittlere Holzfeuchte dürfte für<br />

Terrassendielen bei ca. 18±2% liegen.<br />

Das erfor<strong>der</strong>liche Fugenmaß sollte vor <strong>der</strong> Verlegung berechnet<br />

werden. Hinweise zu „Schwinden und Quellen“ siehe Seite 61!<br />

Das Hirnholzende abkappen, um den werksseitigen Hirnholzschutz<br />

<strong>der</strong> Hersteller zu entfernen (<strong>der</strong> Schutz dient zur Verringerung <strong>der</strong><br />

Rissbildung während des Transportes und <strong>der</strong> Lagerung).<br />

Bitte weiter lesen in Profi Wissen<br />

„Terrassendielen und Balkonbeläge“ [3]:<br />

im Abschn. 4. „Verformungsverhalten“ und<br />

im Abschn. 7. „Befestigung <strong>der</strong> Dielen“.<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Ein chemischer Holzschutz nach DIN 68800 Teil 3 ist nicht notwendig,<br />

wenn die Resistenz des Holzes bezüglich Holz zerstören<strong>der</strong> Insekten<br />

und Pilzen ausreicht (siehe dazu Tab. F1.6 auf Seite 113).<br />

Eine Behandlung <strong>der</strong> Oberfläche ist nicht nötig, wenn die natürliche Vergrauung<br />

seitens <strong>der</strong> Bauherrschaft gewünscht o<strong>der</strong> toleriert wird.<br />

Soll das Holz z. B. mit einem Pflegeöl behandelt werden, so sollte das<br />

Holz vor <strong>der</strong> gewünschten Behandlung abwittern. Dadurch verringern<br />

sich die Holzinhaltsstoffe in <strong>der</strong> Oberfläche. Das Pflegeöl kann so besser<br />

in das Holz eindringen.<br />

Keine schichtbildenden Anstriche verwenden.<br />

Einige Holzarten wie z. B. Bongossi o<strong>der</strong> Ipe sind<br />

farblich nicht zu behandeln.<br />

Hirnholz mit einem speziellen Schutzmittel behandeln.<br />

Bitte weiter lesen in Profi Wissen<br />

„Terrassendielen und Balkonbeläge“ [3]:<br />

im Abschn. 3 „Oberfläche, Inhaltsstoffe und<br />

Auswirkung“. und im Abschn. 8. „Reinigung und Pflege“.<br />

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