Profiwissen 1x1 der Holzprodukte Mobauplus
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F. Holz im Garten<br />
F1. Werkstoffe für Terrassendielen<br />
2. Nadelhölzer<br />
Bild: Klenk<br />
Terrassendielen aus Douglasie. Dieses Bild zeigt eine beson<strong>der</strong>s<br />
schmale Fuge. Dies ist nur zulässig bei geschlossenen Räumen (z. B.<br />
Wintergarten).<br />
Ausführung siehe ...<br />
Sortierungen /<br />
Qualität<br />
diverse<br />
siehe unten,<br />
vgl. Seite 111<br />
Oberflächen diverse vgl. Seite 111<br />
Breite<br />
bis 145 mm<br />
Tragfähigkeit /<br />
Dicke<br />
≥ 20 mm<br />
Unterkonstruktion<br />
Länge<br />
bis ~6 m<br />
siehe Seite 111<br />
Holzarten<br />
sibirische Lärche,<br />
Douglasie, seltener<br />
europ. Lärche<br />
FSC/PEFC möglich<br />
Verwendung<br />
(siehe unten)<br />
Zertifizierung<br />
Holzfehler diverse möglich siehe unten<br />
Holzfeuchte u ≤ 20% vgl. Seite 110<br />
Woraus besteht das Material?<br />
Nadelholz aus europäischer o<strong>der</strong> russischer Produktion (geeignete<br />
Holzarten, siehe unten in Tab. F1.8). Farbkernhölzer frei von Splint<br />
(5% wird toleriert). Durchgehende Bretter ohne Keilzinkenstoß.<br />
Verwendung<br />
Terrassen mit normalen Anfor<strong>der</strong>ungen in privaten o<strong>der</strong> auch öffentlichen<br />
Bereichen. Bei heimischer Produktion ist die nachhaltige Forstwirtschaft<br />
gegeben (Douglasie, europ. Lärche). Die Einbausituation <strong>der</strong><br />
Gebrauchsklasse GK 3.1 / 3.2 ist möglich (vgl. Tab. F1.6 auf<br />
Seite 113). Bei guter Unterlüftung ist eine Dauerhaftigkeit von 15 bis<br />
20 Jahren möglich. Als natürliches Holz ist es Ersatz für chemisch<br />
behandeltes Holz.<br />
Hauptgründe für die Verwendung<br />
natürliches Holz<br />
heimische Herkunft und Produktion (außer sib. Lärche)<br />
einfache Bearbeitung / Verschraubung<br />
keine Holzschutzimprägnierung<br />
einfach thermische Entsorgung<br />
Holzarten<br />
Für die Beurteilung <strong>der</strong> Holzarten werden in Tab. F1.8 Einschätzungen<br />
gegeben. Der Berater sollte deutlich machen, dass Holz als Naturprodukt<br />
zum Teil hohen Schwankungen unterliegt. Dazu sind die Einbausituationen<br />
extrem unterschiedlich.<br />
Holzfehler<br />
Einige „Holzfehler“ sind holzarttypische Merkmale und sind kaum zu vermeiden.<br />
Bei <strong>der</strong> Beratung sollte darauf hingewiesen werden, sodann<br />
sind sie seitens <strong>der</strong> Bauherrschaft zu akzeptieren. Wichtig: Handmuster<br />
sollten diese Merkmale deutlich zeigen. Zu diesen „Holzfehlern“ gehören<br />
z. B. Harzaustritt, Risse, Äste.<br />
Holzart DKL a Anmerkungen zur Verwendung<br />
Douglasie<br />
(europ.)<br />
europäische<br />
Lärche<br />
sibirische Lärche<br />
3-4<br />
„Härte <strong>der</strong> Hölzer“ siehe Seite 111.<br />
„Die natürlichen Eigenschaften von Holz“ siehe Seite 110.<br />
Sortierung und Qualität<br />
weiches Holz, geringe Verformung,<br />
kaum kritische Inhaltsstoffe<br />
3-4 weiches Holz, mittlere Verformung,<br />
Inhaltsstoffe beachten<br />
3 b<br />
Tab. F1.8 Verbreitete Holzarten und <strong>der</strong>en typische Eigenschaften,<br />
die für <strong>der</strong>en Verwendung von Bedeutung sein können.<br />
a Dauerhaftigkeitsklasse nach DIN EN 350-2 bzw. DIN 68800-1<br />
b Bei Rohdichte ab 700 kg/m³<br />
Alle tragenden Holzbauteile müssen mindestens <strong>der</strong> Sortierklasse S 10<br />
nach DIN 4074-1 entsprechen. Nichttragende Dielungen <strong>der</strong><br />
Güteklasse 2 nach DIN 68365.<br />
Am Markt üblich ist eine Sortierung „u/s“. Siehe dazu ausführliche<br />
Infos in „Güte- und Sortierklassen von Brettern“ auf Seite 62. Es ist<br />
durchaus möglich aus einer u/s-Sortierung eine oben genannte Sortierung<br />
zu generieren. Dies müsste <strong>der</strong> Verarbeiter dann selbst unternehmen.<br />
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