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Profiwissen 1x1 der Holzprodukte Mobauplus

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F. Holz im Garten<br />

F1. Werkstoffe für Terrassendielen<br />

5. Thermoholz TMT<br />

Terrassendielen aus Thermo-Esche, typisch ist die dunklere Farbe.<br />

Eigenschaften<br />

Bild: Felix Clercx<br />

Die Dauerhaftigkeit steigt durch die thermische Behandlung.<br />

Das Quellen und Schwinden reduziert sich.<br />

Das Material hat eine höhere Dimensions- und Formstabilität.<br />

Der Harzgehalt sinkt.<br />

Der Farbton wird dunkler, ist aber nicht lichtecht (Vergrauung).<br />

Die Festigkeit ist reduziert (Biegefestigkeit bis zu 50% reduziert).<br />

Der ph-Wert sinkt.<br />

Das Material wird sprö<strong>der</strong> und verliert an Elastizität<br />

(keine „Barfußdiele“).<br />

Ausführung siehe ...<br />

Sortierungen /<br />

Qualität<br />

nach Angaben <strong>der</strong><br />

Hersteller<br />

vgl. Seite 111<br />

Oberflächen diverse vgl. Seite 111<br />

Breite<br />

bis 145 mm<br />

Tragfähigkeit /<br />

Dicke<br />

≥ 20 mm<br />

Unterkonstruktion<br />

Länge<br />

bis ~6 m<br />

siehe Seite 111<br />

Holzarten Esche, Kiefer u. a.<br />

Dauerhaftigkeit Herstellerangaben<br />

Verwendung<br />

(siehe unten)<br />

Zertifizierung<br />

möglich<br />

Holzfeuchte u ≤ 10% vgl. Seite 110<br />

Sinn und Art des Verfahrens<br />

Die thermische Behandlung von Holz hat das Ziel Hölzer geringer<br />

Dauerhaftigkeit zu modifizieren und die Verwendung unter<br />

Witterungseinfluss zu ermöglichen.<br />

Verfahren (Teilpyrolyse): Wärmeeinwirkung (180-210°) bei reduziertem<br />

Sauerstoffgehalt. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren <strong>der</strong><br />

Wärmeübertragung. Ergebnis ist <strong>der</strong> Ab-und Umbau von<br />

Holzbestandteilen, sowie die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> chemischen<br />

Zusammensetzung des Holzes.<br />

Bezeichnung: TMT (Thermal Modified Timber)<br />

Verwendung<br />

Thermisch behandeltes Laub- o<strong>der</strong> Nadelholz mit hoher Dauerhaftigkeit,<br />

anwendbar bisher nur bei nicht tragenden Konstruktionen. Die Einbausituation<br />

<strong>der</strong> Gebrauchsklasse GK 3.1 / 3.2 ist möglich (vgl. Tab. F1.11<br />

auf Seite 113). Thermisch behandeltes Holz gilt als Ersatz für tropische<br />

Hölzer.<br />

Hauptgründe für die Verwendung<br />

hohe Dauerhaftigkeit<br />

ansprechende Optik<br />

einfache Montage auf Unterkonstruktion, auch verdeckt in <strong>der</strong> Fuge<br />

geringes Quell- und Schwindverhalten<br />

dadurch gleichmäßigere Fugenbildung<br />

natürliches Holz, dadurch einfache thermische Entsorgung<br />

europäische Herkunft und Produktion<br />

keine Holzschutzimprägnierung<br />

Holzarten<br />

Für die Beurteilung <strong>der</strong> Holzarten werden in Tab. F1.11 Einschätzungen<br />

gegeben. Der Berater sollte deutlich machen, dass Holz als Naturprodukt<br />

zum Teil hohen Schwankungen unterliegt. Dazu ist Art und Intensität<br />

<strong>der</strong> thermischen Behandlung unterschiedlich. Wie bei an<strong>der</strong>en<br />

Materialien bestimmt die Einbausituation das Verhalten während <strong>der</strong><br />

Nutzung erheblich.<br />

Holzart Härte a Anmerkungen zur Verwendung<br />

Fichte<br />

Kiefer<br />

~14<br />

~19<br />

Thermoholz eignet sich für<br />

Terrassenbeläge mit gefor<strong>der</strong>ten<br />

gleichmäßigen Fugen, teilweise gut<br />

Esche ~34<br />

geeignet für unsichtbare Befestigung.<br />

Auflagerabstand verringern wegen<br />

Buche ~33<br />

Bruchgefahr. Stärkere Rissbildung im<br />

Hirnholzbereich und auf <strong>der</strong> Fläche.<br />

Tab. F1.11 Verbreitete Holzarten und <strong>der</strong>en typische Eigenschaften,<br />

die für <strong>der</strong>en Verwendung von Bedeutung sein können.<br />

a nach Brinell (N/mm²), als überschlägiger Mittelwert, siehe auch Tab. F1.4 auf<br />

Seite 111. Die Werte können abweichen, bitte beim Hersteller erfragen.<br />

Hinweise zur Anwendung, Holzfeuchte<br />

Die Holzfeuchte kann mit einem herkömmlichen Holzfeuchtemessgerät<br />

nicht ermittelt werden. Das Material ist nach <strong>der</strong> thermischen<br />

Behandlung sehr trocken und feuchtet langsam auf. Die Befestigungsmittel<br />

sollten das Quellverhalten zulassen. Der Abstand <strong>der</strong> Unterkonstruktion<br />

ist abhängig von Materialdicke, Materialbreite und Holzart zu<br />

wählen (Herstellerangaben beachten).<br />

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