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Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 56, Ausgabe Frühling 2019

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 30.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 30.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

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SeePANORAMA<br />

3 FRAGEN AN...<br />

EVA WINTER<br />

1Frau Winter, ist es ein<br />

nostalgischer Gedanke,<br />

<strong>das</strong>s Karikatur<br />

und Cartoon „früher“<br />

scharfsinniger waren?<br />

URAUFFÜHRUNG<br />

IM VOLKSTHEATER<br />

So lafft da Hos´<br />

Liebhaberin guter Karikaturen und Cartoons.<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie<br />

stellvertretende Geschäftsführerin des<br />

Gulbransson-Museums in <strong>Tegernsee</strong><br />

Eine einzige Zeichnung <strong>–</strong> und alles ist gesagt: eine<br />

Kunst, <strong>die</strong> Olaf Gulbransson meisterhaft beherrschte.<br />

Sein Vermächtnis ist in einem eigenen Museum zu<br />

sehen. Eva Winter kümmert sich darum, <strong>das</strong>s eine<br />

große Tradition von Karikatur und Satire weiterlebt.<br />

Nein, <strong>das</strong> nicht. Es ist eher<br />

der schwindende Stellenwert<br />

der Bildsatire, der<br />

nostalgisch stimmt. Die<br />

Popularität der Karikatur<br />

ist mit der Verbreitung von<br />

Radio, TV und Internet ein<br />

wenig gesunken. Aber <strong>die</strong><br />

Kunstform lebt weiter. Es<br />

ist eine große intellektuelle<br />

Leistung, komplexe Zusammenhänge<br />

auf ein einziges<br />

Bild zu reduzieren.<br />

Unser Museum widmet<br />

sich deshalb neben Gulbransson<br />

auch dem Werk<br />

derer, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Tradition<br />

fortführen, wie Tomi Ungerer,<br />

papan, Marie Marcks<br />

oder Ironimus.<br />

2Gibt es einen,<br />

den Sie mit Olaf<br />

Gulbransson<br />

vergleichen<br />

würden?<br />

Gulbranssons Zeichnungen<br />

bestechen durch <strong>die</strong><br />

Schönlinigkeit seiner<br />

Strichführung und durch<br />

den Verzicht auf Nebensächliches.<br />

Mit wenigen<br />

Strichen fing er <strong>das</strong> Wesen<br />

eines Menschen ein. Seine<br />

Schülerin Franziska Bilek<br />

führte <strong>die</strong>ses Erbe fort,<br />

aber auch andere Künstler,<br />

wie etwas der kürzlich<br />

verstorbene Tomi Ungerer<br />

waren vertraut mit Gulbranssons<br />

Stil.<br />

3Kennen Sie eine<br />

einzige Karikatur,<br />

<strong>die</strong> <strong>das</strong> ganze<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal auf<br />

einen Punkt bringt?<br />

Es gibt eine Zeichnung, <strong>die</strong><br />

sehr schön zeigt, was Gulbransson<br />

in <strong>Tegernsee</strong> wiederfand.<br />

Seit seiner Jugend<br />

in Norwegen verspürte er<br />

eine enge Verbundenheit<br />

mit der Natur. Die Arbeit<br />

zeigt den Künstler nackt<br />

in einer Wiese liegend. Er<br />

breitet <strong>die</strong> Arme weit aus,<br />

um <strong>die</strong> Sonne, <strong>die</strong> auf ihn<br />

herabscheint, in vollen<br />

Zügen zu genießen. Dieses<br />

Werk steht <strong>für</strong> <strong>das</strong> Selbstverständnis<br />

des Künstlers<br />

und <strong>das</strong> Museum selbst.<br />

Noch bis So., 2. Mai läuft <strong>die</strong><br />

Sonderausstellung „papan:<br />

Wer keinen Spaß versteht,<br />

versteht auch keinen Ernst“.<br />

Ab So., 26. Mai präsentiert<br />

<strong>das</strong> Museum eine spannende<br />

Retrospektive des Werks von<br />

Marie Marcks.<br />

Olaf-Gulbransson-Museum,<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong>,<br />

Di. bis So. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

Foto: Gulbransson-Museum<br />

Foto: Volkstheater<br />

N<br />

ach dem Tod des kinderlosen Bauern kommt am<br />

Tage vor der Testamentseröffnung dessen Schwester<br />

Katherina als einzige Erbin auf den Geiger-Hof.<br />

Jahrzehntelang als Haushälterin bei einem „Roten Politiker"<br />

in der Stadt, bekam sie von ihm eine gehörige Portion „Feminismus<br />

und sozialdemokratisches Gedankengut" mit auf<br />

den Weg. Auf ihrem Hof angekommen, will sie natürlich<br />

gleich alles ändern, jedoch bringen geregelte Arbeitszeiten<br />

und vor allem mehr Rechte <strong>für</strong> Frauen den Tagesablauf auf<br />

dem Hof gehörig durcheinander. Und so nimmt <strong>das</strong> Schicksal<br />

seinen Lauf…oder besser gesagt: der Hase.<br />

De guade schlechte Zeit, oder „So lafft da Hos‘" heißt <strong>das</strong><br />

neue Stück, des <strong>Tegernsee</strong>r Volkstheaters. Die Komö<strong>die</strong> von<br />

Andreas Kern besitzt zudem auch Tiefgang <strong>–</strong> und behandelt<br />

Themen, <strong>die</strong> man normalerweise in einer Komö<strong>die</strong> nicht<br />

zwingend erwartet. So thematisiert <strong>das</strong> Stück, neben dem<br />

Beginn der Frauenrechtsbewegung, auch viele Ebenen zwischenmenschlicher<br />

Beziehungen, wie Freundschaft, Liebe,<br />

Familie, Loyalität.Und: „Wir haben eine junge Besetzung, <strong>die</strong><br />

frischen Wind auf <strong>die</strong> Bühne bringt", erzählt Christina Kern,<br />

<strong>die</strong> selbst neben ihrem Mann Andreas wieder auftreten wird.<br />

Vorstellungen: Sa., 20.4., Uraufführung (Ludwig-Thoma-Saal,<br />

<strong>Tegernsee</strong>), So., 21.4. (Hotel Gasthof Zur Post, Bad Wiessee),<br />

Fr., 26.4., Sa., 27.4., Fr., 3.5., Sa., 4.5.<br />

(alle Ludwig-Thoma-Saal <strong>Tegernsee</strong>),<br />

Sa., 1.6., 20:00 Uhr (Hotel Gasthof Zur Post, Bas Wiessee).<br />

Beginn jeweils 20:00 Uhr<br />

Heimat lieben.<br />

Heimat klicken.<br />

tegernseer-zeitung.de<br />

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