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Kurt Wolff Verlag • Leipzig 1917 • Zu <strong>Gustav</strong> <strong>Meyrinks</strong> <strong>Werke</strong>n<br />
Eine lange Reihe düsterer und seltsamer Ahnen<br />
schreitet Meyrink voran. Während im 18. Jahrhundert<br />
noch die geheimnisvollen Gestalten und Motive<br />
uralter Sagen entweder dazu dienten, suchender<br />
Weltanschauung und metaphysischen Problemen in<br />
anschaulicher Form Ausdruck zu geben oder, zu<br />
Gespenster- und Schauergeschichten verarbeitet,<br />
die niederen Unterhaltungsbedürfnisse des großen<br />
Publikums anzureizen, begannen um das Jahr 1800<br />
die Dichter, die man als Romantiker bezeichnet, mit<br />
bewußter Kunst die Bereiche des Wirklichen und<br />
Unwirklichen, Traum und Alltag zu vermischen. Die<br />
Romantiker dachten mit angespanntester Intensität<br />
über die Probleme des Übersinnlichen nach und<br />
formten in unerschöpflichem Reichtum, besonders<br />
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