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Kurt Wolff Verlag • Leipzig 1917 • Zu <strong>Gustav</strong> <strong>Meyrinks</strong> <strong>Werke</strong>n<br />
die unheimlichen, lockenden Schauer erweckt. Die<br />
Abenteuer seiner Bücher sind die Abenteuer seines<br />
Geistes, die er nicht erfand, sondern erleben mußte.<br />
Der Weg seines inneren Lebens ist eng verknüpft<br />
mit der Folge seiner Erzählungen. Kritik an der Welt,<br />
in der er leidvoll und gepeinigt lebte, ließ seine satirischen<br />
Novellen und die düsteren Stimmungsbilder<br />
entstehen; ein Rachegefühl gegen diese trügerische<br />
Welt der Wirklichkeit und die Sucht, sie geistig zu<br />
zerstören und zu beherrschen, rief die grausigen<br />
Erzählungen rätselhafter Verbrechen hervor. Dann<br />
leuchtet die resignierende Weisheit des Buddhismus,<br />
oft ins Groteske variiert, in seine Prosa. Und als er<br />
die Marterpfade der Geheimlehren durchlaufen hat<br />
und das Licht des höheren Lebens fühlte, folgten die<br />
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