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Gustav Meyrinks Werke

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Kurt Wolff Verlag • Leipzig 1917 • Zu <strong>Gustav</strong> <strong>Meyrinks</strong> <strong>Werke</strong>n<br />

von Nachfolgern Jakob Böhmes und Kernings wurde<br />

Vorbild für die Gestalten des Konventikels im<br />

»Grünen Gesicht«. Wie ihm aber das passive Element<br />

des Buddhismus fremd geworden war, so vermochte<br />

ihn auch das demütige Harren und die tatlose<br />

Abhängigkeit von einem Gott nicht zu genügen und<br />

weiterzuführen ... Ihn befriedigte mehr der dunkle<br />

Eifer der Kabbala und die Kontrastbewegung gegen<br />

den jüdischen Rationalismus: der dem Mystischen<br />

sich nähernde Chassidismus der Juden.<br />

Aus der Neigung zu diesen jüdischen Lehren erklärt<br />

sich die Sympathie des Nichtjuden Meyrink für das<br />

Judentum. Diese Sympathie brachte ihm aber wiederum<br />

die Verderbtheit der Rasse um so heftiger zum<br />

Bewußtsein, die er in allerlei Typen seiner Novellen<br />

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