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Kurt Wolff Verlag • Leipzig 1917 • Zu <strong>Gustav</strong> <strong>Meyrinks</strong> <strong>Werke</strong>n<br />
schildert Meyrink mit Inbrunst; er zergliedert<br />
Angst- und Furchtgefühle; überall im Leben tauchen<br />
Probleme des Rätselhaften auf. Der Spiegel erweckt<br />
die Frage, weshalb das Rechts des Beschauers als<br />
Links erscheint, und selbst die weißen Flecke, welche<br />
die Zensur der Kriegszeit in die Zeitungen riß, wirken<br />
unheimlich. Diesem Fanatiker des Geheimnisvollen<br />
genügen nicht einmal die Verknüpfungen seiner großen<br />
Romane: er streut in die Haupthandlung noch selbständige<br />
unheimliche und seltsame Geschichten ein.<br />
Meyrink ist ein Meister auf der Orgel des Grauens,<br />
deren Register er beherrscht wie der Held in Huysmans<br />
»A rebours« die Möglichkeiten seiner Parfüm-Orgel;<br />
aber der Luftstrom, der den Pfeifen dieser Orgel jene<br />
betörende Musik entströmen läßt, ist nicht einfach der<br />
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