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Gustav Meyrinks Werke

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Kurt Wolff Verlag • Leipzig 1917 • Zu <strong>Gustav</strong> <strong>Meyrinks</strong> <strong>Werke</strong>n<br />

birgt, zu genießen. Jeder wird also selbst zu urteilen<br />

haben, ob er die Möglichkeit dieser Romane als<br />

Kunstwerk bejaht, – und sodann, ob er die Lehren<br />

<strong>Meyrinks</strong> annimmt oder verwirft – oder sie als<br />

Kuriosum interessiert beschaut.<br />

Bis ins Mittelalter gehen die Versuche zurück, mystische<br />

Lehren in epischer Form unter die Menschen<br />

zu bringen. Meyrink erstrebt dasselbe, was bereits<br />

Ende des 12. Jahrhunderts in Spanien der arabische<br />

Philosoph Ebn Tophail mit einem Roman »Hai Ebn<br />

Yokdhan« zu zeigen sich bemühte: das Loslösen eines<br />

Menschen von der Materie, seine Erweckung und sein<br />

Aufsteigen in die höhere Welt des Geistes. Er setzt fort,<br />

was zur Zeit der Renaissance in Italien und Frankreich<br />

die »Songes et visions« begannen, jene Romane, de-<br />

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