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Berliner Kurier 02.05.2019

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SEITE33<br />

BERLINER KURIER, Donnerstag, 2. Mai 2019<br />

Basis-Import: Manche Kunden importieren auch<br />

nur eine Grundlage für eine Restaurierung wie<br />

etwabei diesem 1967er Ford Mustang Fastback.<br />

Foto: dpa<br />

So kommenUS-SchätzeinIhreGarage<br />

Ami-Oldtimer werden im Netz reichlich<br />

angeboten. Kaufen ist leicht,aber dann ...<br />

Das Internet kann für Autofans<br />

ein wahres Eldorado<br />

sein. Denn Angebote lassen<br />

sich weltweit finden. Wer<br />

nach einem US-Oldie sucht<br />

und etwa von einem 1964er<br />

Ford Mustang oder einem<br />

1966er Chevrolet Camaro<br />

träumt, schaut sich daher<br />

vielleicht auch nach US-<br />

Cars ums, die noch in ihrer<br />

Heimat stehen. Doch so<br />

schnell man per Mausklick<br />

zum Besitzer werden kann,<br />

so viele Hindernisse können<br />

auftauchen, bis das Objekt<br />

der Begierde schließlich in<br />

der heimischen Garage<br />

steht.<br />

DieterThiel weiß aus eigenem<br />

Erleben, dass es gar nicht so<br />

einfach ist, im Paragrafen-<br />

Dschungel der Ausfuhr- und<br />

Import-Bestimmungen, der<br />

technischen und gesetzlichen<br />

Vorgaben den Überblick zu behalten.<br />

„Die Bestimmungen<br />

ändern sich bisweilen“, weiß<br />

der Firmeninhaber von US-<br />

Cars24, einem Wuppertaler<br />

Unternehmen, das seit30Jahren<br />

Neu- und Gebrauchtfahrzeuge<br />

aus den USA und Kanada<br />

importiert.<br />

Ein Auto etwa auf Ebay zu<br />

ersteigern, ohne das Fahrzeug<br />

vor Ort begutachtet zu haben,<br />

das hält Kuznik grundsätzlich<br />

für riskant. Die Diskrepanz<br />

zwischen den Bildern und<br />

dem, was der Kunde schließlich<br />

vorfindet, wenn der Container<br />

in Bremerhaven oder in<br />

Hamburg geöffnet wird, die<br />

könne ganz erheblich sein.<br />

„Die Bandbreite der Betrügereien<br />

reicht vom Austausch<br />

von Anbauteilen, wie den Felgen,<br />

bis zu einer Innenausstattung,<br />

die statt des versprochenen<br />

Leders nur aus Kunstleder<br />

besteht“, weiß Kuznik aus<br />

Erfahrung. Auch Ulrich Safferling<br />

kennt solche Fälle. „Es<br />

ist schon vorgekommen, dass<br />

der Käufer den Container in<br />

Deutschland geöffnet und ein<br />

Wrack oder einen schlecht reparierten<br />

Unfallwagen vorgefunden<br />

hat“, so der Chefredakteur<br />

von „Auto Classic“.<br />

Zudem könnten Schäden<br />

auch aus bloßer Unwissenheit<br />

resultieren. „Aus Sicherheitsgründen<br />

darf bei der Verschiffung<br />

so gut wie kein Kraftstoff<br />

mehr im Tank sein“, nennt<br />

Safferling ein Beispiel. „Wer<br />

nun aber in den USA noch einmal<br />

günstig volltankt, der<br />

muss damit rechnen, dass der<br />

Spediteur den Tank aufbricht,<br />

um das Benzin abpumpen zu<br />

können.“<br />

Egal, ob beim Kauf im Netz<br />

oder vor Ort in den USA –immer<br />

lautet die grundsätzliche<br />

Frage: Kümmere ich mich<br />

selbst um den Transport oder<br />

beauftrage ich ein Unternehmen?<br />

Reederei oder der Spediteur<br />

versichern nichts, verweist<br />

Thiel auf eine vermeintliche<br />

Kleinigkeit, die gerade beim<br />

Selbstimport gerne einmal<br />

übersehen wird. Eine entsprechende<br />

Zusatzversicherung<br />

ist unabdingbar. Sie sollte<br />

über die Gesamtkosten für Auto,<br />

Verschiffung und Einfuhrabgaben<br />

abgeschlossen werden.<br />

Wer sich den Selbstimport<br />

nicht zutraut oder für zu zeitaufwendig<br />

erachtet, der kann<br />

die Prozedur auch als Dienstleistung<br />

buchen. So bietet zum<br />

Beispiel USCars24 ein solches<br />

Import-Abwicklungspaket an.<br />

Das umfasse die komplette<br />

Abwicklung, vom Transport<br />

zum Verladehafen über die<br />

Container-Beladung in den<br />

USA und die -Entladung in<br />

Europa bis hin zur Verzollung<br />

und zum abschließenden<br />

Transport zum Käufer, erläutert<br />

Firmeninhaber Thiel.<br />

Andreas Kötter

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