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BERLIN<br />
Eisbärchen<br />
Hertha freut sich wie<br />
Bolle über Scholle<br />
SEITE 14<br />
BERLINER KURIER, Donnerstag, 2. Mai 2019<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Bernhard<br />
Kurz (68)<br />
produziert<br />
seit 1997 in<br />
Berlin seine<br />
Show.<br />
Betreutes Spielen: Plätze<br />
in Kitas, in den Kinder<br />
tagsüber spielen können,<br />
sind rarinBerlin.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
sonnenklar TV<br />
Erhat schon mehr als 5,5<br />
Millionen Zuschauer<br />
in seinen Bann gezogen:<br />
Jetzt wurde er erneut für<br />
sein großes Engagement<br />
ausgezeichnet. Der Musik-<br />
Produzent Bernhard Kurz<br />
erhielt den Medien- und<br />
Tourismuspreis „Goldene<br />
Sonne 2019“ in der Kategorie<br />
„Bestes Live-Entertainment.“<br />
Die Laudatio hielt<br />
TV-Moderator Kai Pätzmann.<br />
Seit 22 Jahren begeistert<br />
Bernhard Kurz im<br />
<strong>Berliner</strong> Estrel Festival<br />
Center mit seiner Las-Vegas-Liveshow<br />
„Stars in<br />
Concert“. In seiner Show<br />
(9000 Vorstellungen) ,die<br />
inzwischen zu den erfolgreichsten<br />
Deutschlands gehört,<br />
präsentiert er die<br />
weltbesten Doppelgänger<br />
der Weltstars der vergangen<br />
60 Jahre. Sein langjähriges<br />
Erfolgskonzept? „Es<br />
werden nur die perfekten<br />
Doubles für die Bühnen-<br />
Produktion engagiert und<br />
die absolute Ähnlichkeit zu<br />
den Originalen ist Voraussetzung“,<br />
sagt Kurz. Selbstverständlich<br />
müssten Gesang<br />
und Performance vollkommen<br />
mit dem Original<br />
übereinstimmen. Ebenfalls<br />
international große Erfolge<br />
feiern seine Tribute-Shows<br />
über die Beatles („All you<br />
need is love“), ABBA<br />
(„Thank you for the music“)<br />
und Elvis Presley („Elvis ,<br />
Das Musical).<br />
Foto: dpa<br />
Suche Kita-Platz,<br />
biete 5000 Euro<br />
Kreuzberger Ärztepaar schaltete Kleinanzeige auf Ebay –und was dann passierte<br />
Von<br />
MARTIN KLESMANN<br />
Berlin – Seine Kleinanzeige<br />
auf Ebay sorgte für großes<br />
Aufsehen: Ein verzweifelter<br />
Vater bot dort 5000 Euro, um<br />
endlich in Berlin einen Kitaplatz<br />
zu erhalten. Der <strong>Berliner</strong><br />
KURIER hat den Mann<br />
ausfindig gemacht. Für seine<br />
Aktion findet der Mann (32)<br />
eine plausible Erklärung.<br />
Er wollte einfach einen Kitaplatz<br />
in der Nähe haben. „Ich<br />
dachte, ich versuche es mal mit<br />
etwas Bestechung“, gibt der<br />
junge Vater, der lieber anonym<br />
bleiben will, freimütig zu.<br />
Der freundliche Mann ist<br />
Arzt, seine Frau Ärztin. Ihr<br />
Kind ist zwei Jahre alt. Und es<br />
besucht bereits eine <strong>Berliner</strong><br />
Kita. „Allerdings fahren wir da<br />
morgens mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
40 Minuten hin –<br />
und nachmittags wieder 40 Minuten<br />
zurück.“ Und das mache<br />
die beiden berufstätigen Eltern<br />
doch ziemlich fertig. „Ich stehe<br />
dann um 6Uhr morgens auf<br />
und gehe danach zur Arbeit“,<br />
erzählt der Mann, der als Arzt<br />
im Schichtdienst arbeitet. Ein<br />
Risikofaktor. „Inzwischen habe<br />
ich meine Arbeitszeit auf 80<br />
Prozent reduziert, um mehr<br />
Zeit für das Kind zu haben.“<br />
Die erste Ebay-Anzeige des<br />
jungen Arztes vor gut fünf Wochen<br />
verfehlte ihre Wirkung jedenfalls<br />
nicht. Bei dem jungen<br />
Arzt meldete sich ein Mann,<br />
der einen Kitaplatz in Friedrichshain<br />
anbot und dafür ein<br />
paar Tausend Euro haben wollte.<br />
Doch die Kita lag ungünstig.<br />
Gut drei Wochen später<br />
schaltete der Mann die Anzeige<br />
noch einmal. Dieses Mal meldete<br />
sich eine Erzieherin. Sie teilte<br />
ihm unter der Hand mit, dass<br />
an einer bestimmter Kita noch<br />
ein Platz frei sei. „Ich sollte<br />
aber der Kita-Leiterin nicht sagen,<br />
dass sie mir den Tipp gegeben<br />
hat“, erzählt der Mann.<br />
Die junge Familie hat schon<br />
einiges getan, um ihr Recht<br />
durchzusetzen. Wegen der 40<br />
Minuten Wegzeit protestierten<br />
sie nach eigenen Angaben beim<br />
Jugendamt Friedrichshain-<br />
Kreuzberg. Doch der dortige<br />
Sachbearbeiter entschied, dass<br />
es laut GoogleMaps nur 32 Minuten<br />
seien –und das sei doch<br />
hinnehmbar.<br />
Daraufhin klagte die Familie<br />
vor dem Verwaltungsgericht<br />
und bekam Recht. Es dürfen<br />
maximal 30 Minuten sein. Und<br />
keine einzige Sekunde mehr. So<br />
hat es das Oberverwaltungsgericht<br />
Berlin bereits vor gut einem<br />
Jahr höchstrichterlich<br />
entschieden. Zur Not müsse<br />
Berlin eben neue Kitas vor Ort<br />
bauen.<br />
Jetzt hat die Familie zumindest<br />
eine Kita in der Nähe in<br />
Aussicht –ohne was zu zahlen.