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Der-Bergische-Unternehmer_0519

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Rainer Frenk hat sich<br />

mit einem Assistenzund<br />

Betreuungsdienst<br />

selbstständig gemacht.<br />

Gerade wenn<br />

die geburtenstarken<br />

Jahrgänge in Rente<br />

gingen, werde die<br />

Nachfrage nach Hilfe<br />

im häuslichen Umfeld<br />

steigen.<br />

Zum Angebot gehört zum Beispiel die Begleitung<br />

bei Einkäufen, Arztterminen,<br />

Behördengängen oder Besuchen bei der<br />

Familie. Aber auch andere Freizeitaktivitäten<br />

wie ein Kinobesuch, Spaziergang, Spielenachmittag<br />

oder gemeinsames Kochen oder Backen<br />

sind denkbar. „Gerade ältere Menschen sind<br />

oft sehr einsam und brauchen jemanden zum Reden“,<br />

erklärt der <strong>Unternehmer</strong>, der sich in seinem<br />

Homeoffice vor allem auf die administrativen Aufgaben<br />

seiner Firma konzentriert. Dabei unterstützt<br />

ihn seine Lebenspartnerin und ausgebildete Kauffrau<br />

Petra Stahl.<br />

Nachfrage wird steigen<br />

Auch Hilfe bei der Haushaltsführung können<br />

durch die Entlastungsleistung in Höhe von 125<br />

Euro in Anspruch genommen werden. Viele wüssten<br />

allerdings gar nicht, dass diese Leistung existiert.<br />

Außerdem sei der Betrag zu gering, kritisiert<br />

der Firmeninhaber. „Für die Pflegesituation und<br />

pflegende Angehörige wird allgemein zu wenig<br />

getan“, kritisiert Frenk, der sich generell sozial<br />

engagiert. Für die Hausbesuche bei den Klienten<br />

sind bisher vier Mitarbeiter verantwortlich. Wichtig<br />

ist es dem Geschäftsführer, dass sie vor allem<br />

wohnortnah agieren und dadurch nicht zu viel<br />

Zeit durch lange Fahrten zwischen den verschiedenen<br />

Kunden verlieren. Zudem soll der Kunde<br />

Beständigkeit erfahren, indem er dauerhaft denselben<br />

Betreuer hat. Langfristig gesehen plant<br />

Frenk, den Personalschlüssel von APB auf bis zu<br />

20 Angestellte wachsen zu lassen. „Die Nachfrage<br />

nach guten Assistenzdiensten ist da. Gerade,<br />

wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen<br />

werden, wird die Nachfrage noch weiter steigen“,<br />

ist er sich sicher. Allerdings sei derzeit die<br />

Lage für qualifiziertes Personal auf dem Arbeitsmarkt<br />

schwierig. Gut ausgebildete Betreuungsassistenten<br />

und Altersbegleiter seien begehrt und<br />

entsprechend schwer zu finden.<br />

Umsatteln auf den Assistenzdienst<br />

Das ist für Rainer Frenk allerdings keine Demotivation.<br />

Viel Potenzial sieht er bei der Generation<br />

50+. Zum einen sei der Altersunterschied zu den zu<br />

betreuenden Personen nicht so groß, sodass zum<br />

Beispiel einfacher eine gemeinsame Gesprächsund<br />

Interessensebene gefunden werden kann. „Es<br />

muss schließlich auch zwischenmenschlich passen“,<br />

betont der gelernte Kaufmann. Zum anderen<br />

gibt es bei den über 50-Jährigen viele langjährig<br />

erfahrene Alten- und Krankenpfleger, für die ein<br />

Umsatteln auf den Assistenzdienst attraktiv sein<br />

könnte. Denn auf diese Weise könnten sie in den<br />

letzten Berufsjahren Entlastung in ihren Joballtag<br />

bringen, merkt er an.<br />

Außerdem möchte der <strong>Unternehmer</strong> Synergieeffekte<br />

nutzen, würde gerne mit Sanitätshäusern, klassischen<br />

Pflegediensten, Tagespflege, Sozialen Diensten<br />

oder sozialen Einrichtungen kooperieren.<br />

Netzwerken sei auch in diesem Bereich sehr wichtig.<br />

Deshalb freuen sich Rainer Frenk und sein<br />

Team von ABP Wuppertal über neue Kontakte und<br />

Klienten.<br />

Text und Foto: Anna Mazzalupi<br />

INDUSTRIEBAU<br />

Gemeinsam Konzepte entwickeln<br />

und Räume erleben.<br />

Ein Assistenzdienst kann eine neue berufliche<br />

Existenz für erfahrene Pflegekräfte<br />

sein, die in ihren letzten Berufsjahren etwas<br />

kräfteschonender arbeiten wollen.<br />

www.banke-architektur.de<br />

Tel. 02336 93710<br />

der <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 05|19 39

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