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Der-Bergische-Unternehmer_0519

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IM FOKUS AUSVERKAUF NACH FERNOST<br />

Denn Chinas Wirtschaft wächst<br />

schneller als erwartet. Die zweitgrößte<br />

Volkswirtschaft der Welt<br />

legte im ersten Quartal um 6,4<br />

Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

zu. Eine gute<br />

Nachricht für die deutsche Industrie, die stark auf<br />

dem fernöstlichen Markt engagiert ist.<br />

Die erfreulichen Wirtschaftsdaten bedeuten aber<br />

auch, dass der chinesische Drache hungrig bleibt.<br />

Auf der Suche nach innovativen Technologien und<br />

profitablen Investments reist er mit dem Einkaufswagen<br />

quer durch Europa, um sich das erforderliche<br />

Know-how für die Weiterentwicklung der eigenen<br />

Wirtschaft zu besorgen. Die ausländischen<br />

Direktinvestitionen Chinas sind von 2005 bis 2017<br />

von 10 auf rund 177 Milliarden US-Dollar gestiegen.<br />

Ein gigantischer Sprung nach oben. 2018<br />

flossen aus dem Reich der Mitte allein nach<br />

Deutschland Gelder in Höhe von etwa 13 Milliarden<br />

Dollar, die auf einige wenige, aber große<br />

Transaktionen zurückzuführen sind. Allerdings<br />

China geht auf Shoppingtour durch ganz Europa, um sich<br />

das erforderliche Know-how für die Weiterentwicklung<br />

der eigenen Wirtschaft zu besorgen.<br />

könnte der Investitions-Boom bald schon vorbei<br />

sein, da der bisherige Leistungsbilanz-Überschuss<br />

in China deutlich geschrumpft ist. Praktisch bedeutet<br />

diese Entwicklung, dass möglicherweise<br />

künftig weniger Kapital für Auslands-Investitionen<br />

zur Verfügung steht.<br />

Großes Interesse an Zukunfts-<br />

Technologien<br />

Wie eine Studie der Bertelsmann Stiftung ermittelt<br />

hat, zeigen die Chinesen vor allem Interesse<br />

an Unternehmen, die sich mit energiesparenden<br />

Autos und Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik<br />

beschäftigen. Darüber hinaus stehen Firmen<br />

aus den Bereichen Energiesysteme, Biomedizin<br />

sowie Robotik ganz oben auf der Einkaufsliste.<br />

In Erinnerung sind beispielsweise die Übernahmen<br />

des Roboterherstellers Kuka, aber auch der<br />

Einstieg bei Daimler oder der Deutschen Bank.<br />

Dazu passt auch der jüngste Coup, mit dem die<br />

Chinesen den Einstieg in den europäischen Schienenverkehr<br />

vorbereiten. Zurzeit verhandelt der<br />

Zughersteller CRRC mit der österreichischen privaten<br />

Westbahn über die Lieferung neuer Fernzüge.<br />

Gelingt der Deal, würden sich für den Anbieter<br />

aus China nicht nur die Tore nach Europa<br />

öffnen. Darüber hinaus bekämen die deutschen<br />

42 www.bvg-menzel.de

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