Berliner Zeitung 16.05.2019
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14 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 112 · D onnerstag, 16. Mai 2019<br />
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Berlin<br />
In der<br />
Nachfolge des<br />
Palastes<br />
Humboldt Forum<br />
übernimmt 750 Objekte<br />
VonMaritta Tkalec<br />
Die Stiftung Humboldt Forum<br />
hat 750 Objekte,die einst im Palast<br />
der Republik standen, aus dem<br />
Bestand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
(BImA) übernommen.<br />
Das teilte die Stiftung am<br />
Dienstag auf einer Pressekonferenz<br />
mit.Vorallem handelt es sich um Gegenstände<br />
aus der Inneneinrichtung<br />
des Palastes –Stühle, Beleuchtungsanlagen<br />
und andere Ausstattungsteile,<br />
die bei der Palastschließung<br />
nicht museal behandelt wurden. Daher<br />
hatte die BImA zunächst deren<br />
Einlagerung unternommen.<br />
Wie Hartmut Dorgerloh, seit einem<br />
Jahr Generalintendant des<br />
Humboldt Forums,sagte,fühle man<br />
sich in der Nachfolge des Palastes –<br />
eines durchdesignten Multifunktionsgebäudes.<br />
Nun freue man sich,<br />
ein eigenes Depot für die künftige<br />
Arbeit aufbauen zu können, zum<br />
Beispiel für Sonderausstellungen. Zu<br />
den zwölf„Spuren“, die in der künftigen<br />
Ausstellung zur Geschichte des<br />
Ortes an den Palast erinnern sollen,<br />
gehören diese Neuzugänge nicht.<br />
Prophetie vonder Gläsernen Blume<br />
Diese Geschichte soll keinesfalls auf<br />
die 30 JahrePalast reduziertwerden.<br />
Vielmehr wirdman im Keller archäologische<br />
Spuren –original und in situ<br />
–besichtigen können: von Dominikanerkloster,<br />
Hohenzollernschloss<br />
und Palastversorgungstrassen, die<br />
durch die barocken Überreste geschlagen<br />
wurden. Auch die Sprenglöcher,<br />
die an die Schlosssprengung<br />
1950 erinnern, sind zu sehen. Auf<br />
dieses archäologische Element ist<br />
man heute sehr stolz; anfangs war<br />
die Idee der Archäologen auf Widerstand<br />
von Schlossarchitekt Stella<br />
und den frühen Forums-Zuständigen<br />
gestoßen.<br />
Vonder Idee,die Gläserne Blume<br />
aus dem Palast, auf die man auch<br />
sehr stolz sein könnte, imOriginal<br />
oder originalgetreu wieder aufzubauen,<br />
hat man Abschied genommen.<br />
Kein Platz, zu schwierig, Urheberrechtsstreit,Widerstand<br />
eines der<br />
Künstler – diese Begründungen<br />
nannte Alfred Hagemann, Leiter des<br />
Bereichs Geschichte des Ortes. Und<br />
Hartmut Dorgerloh wagte die Prophetie,<br />
irgendwann werde irgendwo<br />
in irgendeinem Kontext auch das<br />
Original wieder auferstehen.<br />
Brandschutzmängel am Müggelturm?<br />
Die Bauaufsicht des Bezirkes Treptow-Köpenick zitiert den Besitzer zu einer Anhörung. Dieser weigert sich<br />
VonNorbertKoch-Klaucke<br />
Um den Müggelturm, beliebtes<br />
Ausflugsziel der<br />
<strong>Berliner</strong>, gibt es wieder<br />
Ärger. Grund ist ein<br />
Amtsschreiben des Bezirks Treptow-<br />
Köpenick, das der Turm-Eigener<br />
Matthias Große jüngst erhielt. In<br />
dem Brief geht es um Brandschutzmängel.<br />
Diese seien von der Feuerwehr<br />
entdeckt worden und müssten<br />
nun abgestellt werden, heißt es. Gar<br />
von einer Schließung des Köpenicker<br />
Wahrzeichens ist die Rede.<br />
Große bestreitet die Mängel. Er<br />
sieht sich vielmehr als ein Opfer von<br />
Behördenwillkür. Gegenüber der<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> droht der Immobilien-Investor<br />
dem Bezirk damit, den<br />
Müggelturmzuverkaufen.<br />
„Gäbe es Mängel<br />
beim Brandschutz,<br />
hätte ich nie die<br />
Baugenehmigung<br />
bekommen.“<br />
Matthias Große, seit 2014<br />
Eigentümer des Müggelturmes<br />
Die Post von der bezirklichen<br />
Bauaufsicht erreichte Große vor wenigen<br />
Tagen. In dem Brief steht, dass<br />
die Löschwasserversorgung im<br />
Brandfall für den Turm und das Restaurant<br />
nicht ausreiche.<br />
Auf Anfrage erklärt Bezirksbaustadtrat<br />
Rainer Hölmer (SPD), mit<br />
dem Schreiben sollte Große gebeten<br />
werden, an einer Anhörung zu den<br />
möglichen Mängeln teilzunehmen.<br />
In dem Schreiben heißt es aber auch,<br />
dass als letztes Mittel der Müggelturm<br />
geschlossen werde, falls Große<br />
der Anhörung innerhalb von zwei<br />
Monaten nicht nachkäme. „Ich<br />
denke aber, dass sich der Fall mithilfe<br />
des Eigentümers schnell klären<br />
lässt“, sagt Hölmer dieser <strong>Zeitung</strong>.<br />
Große sieht das anders. „Wenn<br />
das so wäre, verstehe ich nicht,<br />
warum man nicht das persönliche<br />
Gespräch mit mir gesucht hat. Stattdessen<br />
wird mir ein Amtsschreiben<br />
geschickt, in dem die Schließung des<br />
Müggelturmes angedroht wird“, sagt<br />
er und fügt hinzu: „Es gab und gibt<br />
kein Brandschutzproblem. Das belegen<br />
rechtsgültige Unterlagen.“ Große<br />
verweist unter anderem auf ein Am Müggelturm, 2018 neu eröffnet, soll es Brandschutzprobleme geben. ANDREAS KLUG<br />
Brandschutzgutachten eines unabhängigen<br />
Prüfingenieurs. „Gäbe es<br />
darin Mängel, hätte ich 2017 nie die<br />
Baugenehmigung vom Bezirk für die<br />
Sanierung bekommen und ich hätte<br />
den Turm 2018 nicht eröffnen können“,<br />
so Große. „Wenn der Bezirk<br />
mich vom Turm haben will, dann<br />
schließe ich und verkaufen ihn.“<br />
Zwischen Große und dem Bezirk<br />
kriselt es bereits wegen des Zwillingssturm-Planes.Große<br />
will neben<br />
dem alten Turm einen zweiten mit<br />
einem Fahrstuhl errichten. Der Bezirkkritisiert,<br />
dass der Investor den<br />
Plan nicht zur Begutachtung bei<br />
den Behörden einreiche. Stattdessen<br />
werbe er mit Politikern öffentlich<br />
auf Veranstaltungen für sein<br />
Projekt. Nun kommt noch der<br />
Brandschutz-Vorwurf dazu. Ein<br />
„Gibt eseinen<br />
Mangel, müssen<br />
wir zum Schutz der<br />
Turm-Gäste der<br />
Sache nachgehen.“<br />
Rainer Hölmer (SPD), Bezirksbaustadtrat<br />
von Treptow-Köpenick<br />
Hydrant nahe dem Turm liefere<br />
nicht die vorgeschriebene Löschwassermenge<br />
–statt der laut Gutachten<br />
nötigen 45 Kubikmeter<br />
Wasser proStunde wären es nur elf.<br />
So stehe es angeblich im Messprotokoll,<br />
das Große im April 2018 von<br />
den <strong>Berliner</strong> Wasserbetrieben anfertigen<br />
ließ, so Stadtrat Hölmer.<br />
„Die für den Turm zuständige Feuerwehr-Direktion<br />
Süd bat deshalb<br />
die Bauaufsicht, sich um die Angelegenheit<br />
zu kümmern“, sagt Hölmer.<br />
Laut Große stehe in dem Messprotokoll,<br />
dass nur ein Hydrant nicht<br />
genug Druckhätte,zweiweitereaber<br />
die geforderte Wassermenge und<br />
noch mehr liefern könnten. Der Investor<br />
vermutet: „Hinter den Vorwürfen<br />
steckt ein Feuerwehrmann,<br />
der mir Schwierigkeiten wegen des<br />
Turmes machen will.“ Ein Sprecher<br />
der Feuerwehr sagte, dass man diesen<br />
Vorwurfprüfen werde.<br />
NorbertKoch-Klaucke<br />
verfolgt mit Interesse das<br />
Geschehen am Müggelturm<br />
POLIZEIREPORT<br />
Radfahrer verletzt.<br />
Ein48-jähriger Radfahrer ist am<br />
Mittwochmorgen bei einem Unfall<br />
in Spandau schwer verletzt worden.<br />
Er war auf dem Radweg der Charlottenburger<br />
Chaussee in Richtung<br />
Spandauer Damm unterwegs.Ein<br />
19-jähriger VW-Fahrer,der in gleicher<br />
Richtung fuhr,bog gegen 7.15<br />
Uhrrechts auf einen Parkplatz ab<br />
und erfasste den Radfahrer.Erkam<br />
mit Verletzungen am Kopf in ein<br />
Krankenhaus.<br />
Döner-Imbiss überfallen.<br />
Einmaskierter Mann hat in der<br />
Nacht zum Mittwoch in Hellersdorf<br />
versucht, einen Döner-Imbiss zu<br />
überfallen. Nach Informationen des<br />
39-jährigen Angestellten betrat der<br />
Unbekannte gegen 23.40 Uhrden<br />
Döner-Imbiss in der Gothaer Straße.<br />
Er zogein Messer undverlangte die<br />
Einnahmen. DerVerkäufer griff einen<br />
leeren Dönerspieß, drohte ihm<br />
und weigerte sich, Geld zu übergeben.<br />
DerTäter verließ den Imbiss.<br />
Jüdisches Mahnmal beschmiert.<br />
Diejüdische Gedenkstätte in der Levetzowstraße<br />
in Moabit ist in der<br />
Nachtzum Mittwoch vonUnbekannten<br />
beschmiertworden. Eine<br />
Polizeistreife entdeckte die Beschädigung<br />
gegen 4.45 Uhrund veranlasste<br />
die Reinigung des Mahnmals.<br />
Fußgänger angefahren.<br />
Zwei Frauen im Alter von23Jahren<br />
sind am Dienstagabend in Halensee<br />
voneinem 33-Jährigen angefahren<br />
worden. Diebeiden Fußgängerinnen<br />
wollten gegen 22.30 Uhrvon der<br />
Mittelinsel der Kurfürstendammbrücke<br />
die Fahrbahn überqueren.<br />
Dabei wurden sie vomPorsche des<br />
Mannes erfasst. Eine der Frauen erlitt<br />
bei dem Aufprall schwereVerletzungen<br />
am Kopf.<br />
Fahndung erfolgreich.<br />
Polizisten haben am Dienstag einen<br />
27-Jährigen verhaftet. Nach dem<br />
Mann war öffentlich gefahndet worden.<br />
EinZeuge erkannte ihn auf einem<br />
Fahndungsfoto und informierte<br />
die Polizei. DerMann soll am<br />
12. Februar2019 eine 58 Jahrealte<br />
Frau auf dem Bahnhof Alexanderplatz<br />
zu Bodengerissen und anschließend<br />
deren Handtasche geraubthaben.<br />
Polizeiautos beschädigt.<br />
In Neukölln haben am Dienstagmittag<br />
Unbekannte mehrereStreifenwagen<br />
des Abschnitts 55 mit Farbe<br />
beschmiert. DieFahrzeugewaren in<br />
der Hans-Schiftan-Straße geparkt.<br />
Hinweise zu den Täternhat die Polizeinochnicht.<br />
(ls.)<br />
Bekanntmachungen<br />
Vermischtes<br />
Beteiligung der Öffentlichkeit<br />
an der Bauleitplanung<br />
Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Kreuzberg<br />
Öffentliche Auslegung gemäß §3Abs. 2BauGB<br />
Vorhabenbezogener Bebauungsplan 2-35a VE für das<br />
Grundstück Köpenicker Str. 14(Geltungsbereich vgl. Planausschnitt)<br />
Ziele/Zweck: Entwicklung eines Wohnquartiers mit wohnverträglichen gewerblichen<br />
Nutzungen und Grünfläche entlang der Spree mit öffentlich zugänglichem<br />
Uferweg.<br />
Das Verfahren wird gemäß §13ades Baugesetzbuchs als beschleunigtes Verfahren<br />
ohne Umweltprüfung nach §2Abs. 4des Baugesetzbuchs durchgeführt.<br />
2-35a VE<br />
Sie haben die Gelegenheit, den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans<br />
2-35a VE einschließlich Begründung einzusehen. Während der Auslegungsfrist<br />
können Stellungnahmen abgegeben werden. Diese sind indie<br />
abschließende Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander<br />
und untereinander einzubeziehen. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen<br />
können unberücksichtigt bleiben.<br />
Zeit: 20.05.2019 bis einschließlich 21.06.2019, Montag bis Donnerstag von 7.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 7.00 Uhr<br />
bis 13.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung<br />
Ort: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin, Abteilung Bauen, Planen und Facility Management, Stadtentwicklungsamt,<br />
Fachbereich Stadtplanung, Yorckstraße 4-11, 10965 Berlin, 5.Etage, Zimmer 507, Tel.: 030/ 90298-<br />
3005 oder 90298-0<br />
Der Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplans 2-35a VE einschließlich Begründung kann während des<br />
oben genannten Auslegungszeitraums auch im Internet eingesehen werden unter:<br />
http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/online/<br />
oder unter https://mein.berlin.de/<br />
Hier können ebenfalls Stellungnahmen zu den Bebauungsplanentwürfen abgegeben werden.<br />
Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf der Grundlage von §3des Baugesetzbuchs inVerbindung mit Artikel<br />
6Absatz 1Buchstabe eder Datenschutz-Grundverordnung und des <strong>Berliner</strong> Datenschutzgesetzes. Geben Sie Ihre<br />
Stellungnahme ohne Absenderangaben ab, erhalten Sie keine Mitteilung über das Ergebnis der Prüfung Ihrer Stellungnahme.<br />
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der „Information über die Datenverarbeitung im Bereich Bebauungsplanverfahren“,<br />
die mit ausliegt.<br />
dienstleistungen<br />
Klinker verfugen<br />
reinigen, restaurieren<br />
0160-96354981 www.Die Fuger.com<br />
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an- und Verkäufe<br />
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Bis zu 10.000 € für DDR-Kunst!<br />
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Richter, 01705009959