19.05.2019 Aufrufe

Berliner Kurier 18.05.2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

*<br />

Kolumne<br />

Chin Meyergerät<br />

ins E-Tretrollern<br />

SEITE 13<br />

SEITE7<br />

BERLINER KURIER, Sonnabend, 18. Mai 2019<br />

Grün beschließt<br />

Senatorin Dilek Kalayci(SPD,<br />

52) startet den anonymen<br />

Krankenschein.<br />

Krankenscheinfür50000<strong>Berliner</strong><br />

Aufenthaltstitel durch einen Notfallfonds<br />

men, kann die SPD-Senatorin<br />

noch nicht sagen.<br />

Die Kosten sind aber schon<br />

klar: Die Beratungsstelle kostet<br />

im Jahr 750 000 Euro, die Behandlung<br />

mit anonymen Krankenschein<br />

noch einmal so viel.<br />

Das macht 1,5 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Hinzu kommt, dass<br />

die Krankenkassen die niedergelassenen<br />

Ärzte unterstützen<br />

müssen. Bisher wurden Menschen<br />

ohne Krankenversicherung<br />

zum Beispiel in der Stadtmission<br />

behandelt. Dort gibt es<br />

eine Ambulanz mit ehrenamtlichen<br />

Ärzten. Eine sichere Anlaufstelle<br />

war auch die Ärztin<br />

Dr. Jenny de la Torre Castro in<br />

der Pflugstraße (Mitte). Sie behandelt<br />

in einem eigenen Gesundheitszentrum<br />

Obdachlose.<br />

Die Medizinerin gestern zum<br />

KURIER: „Natürlich finde ich<br />

es gut, wenn kranke Menschen<br />

behandelt werden.“ Auch der<br />

Kinderarzt Jakob Maske (Schöneberg)<br />

ist für die neue Lösung:<br />

„Ich behandele schon jetzt ehrenamtlich<br />

Nichtversicherte.<br />

Ich finde die anonymen Scheine<br />

sehr gut.“<br />

Der Gesundheitspolitiker und<br />

Arzt Wolfgang Albers (Linke)<br />

tritt aber auf die Bremse: „Die<br />

Verhandlungen mit Kliniken<br />

und niedergelassenen Ärzten<br />

sind noch nicht abgeschlossen.“<br />

Großes Herzinweißem Kittel: Dr.Jenny de la TorreCastro.<br />

Klar sei auch nicht, welche medizinischen<br />

Leistungen genau<br />

mit den anonymen Krankenscheinen<br />

übernommen werden<br />

sollen und welche nicht. „Das<br />

ist eine komplexe Sache“, so Albers<br />

weiter.<br />

In der Opposition stößt der<br />

anonyme Krankenschein auf<br />

starke Ablehnung: „Leute, die<br />

so einen Schein in Anspruch<br />

nehmen, nutzen unsere Solidargemeinschaft<br />

aus und tragen<br />

nichts dazu bei“, so der gesundheitspolitische<br />

Sprecher der<br />

FDP, Florian Kluckert. Der Senat<br />

schaffe Schlupflöcher für<br />

Menschen, die sich illegal in<br />

Berlin aufhalten, sagte er. Auch<br />

die CDU ist von dem Schein<br />

eher wenig begeistert.<br />

InThüringen gibt es den anonymen<br />

Krankenschein schon.<br />

Niedersachsen führte ihn vor<br />

drei Jahren als erstes Bundesland<br />

ein –unter einer rot-grünen<br />

Regierung. Nach dem<br />

Wechsel zu einer rot-schwarzen<br />

Regierung lief das Projekt<br />

dort aus. Der anonyme Krankenschein<br />

wurde abgeschafft.<br />

Brille zum<br />

Nulltarif.<br />

Die Nulltarif-Versicherung von Fielmann und der<br />

HanseMerkur: Für10€Prämiepro Jahr sofort eine Brille<br />

aus der neuenCollection. Mit Einstärkengläsern von<br />

Carl Zeiss Vision. Drei Jahre Garantie. Und alle zwei<br />

Jahre eine neue Brille, kostenlos.<br />

Jederzeit Ersatz bei Beschädigung oder Sehstärkenveränderung<br />

ab 0,5 Dioptrien.<br />

Brille: Fielmann. Internationale Brillenmode. Mehr als 700x in Europa. Auch in Ihrer Nähe: 24x inBerlin, Bernau, Dallgow-Döberitz,<br />

Eberswalde, Fürstenwalde, Luckenwalde, Neuruppin, Oranienburg, Potsdam, Strausberg, Wildau. www.fielmann.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!