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Berliner Kurier 21.05.2019

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10 BERLIN BERLINER KURIER, Dienstag, 21. Mai 2019<br />

Stevenund<br />

Janine bangen<br />

um ihreHündin.<br />

Hände<br />

hoch,<br />

Hund<br />

Dieser Fall erinnertaneinen<br />

brutalen Hunderaub vorfünf<br />

Wochen in Hohenschönhausen.<br />

her!<br />

Nächster Welpenraub: Täter überfallen<br />

Hundebesitzer wieder beim Gassigehen<br />

Von<br />

KERSTIN HENSE<br />

Friedrichsfelde – Es ist schon<br />

wieder passiert: Steven Krull<br />

(21) wurde beim Gassigehen<br />

in Friedrichsfelde der Welpe<br />

gestohlen. Erst vor fünf Wochen<br />

berichtete der KURIER<br />

über einen brutalen Welpenraub<br />

in Hohenschönhausen.<br />

Müssen <strong>Berliner</strong> Hundebesitzer<br />

jetzt um ihre Tiere<br />

bangen?<br />

„Was haben sie meiner Kleinen<br />

bloß angetan“, fragt sich Krull.<br />

Fotos: Privat,Bernd Friedel<br />

Janine mit<br />

Püppi. Das<br />

Foto entstand<br />

vordem Raub.<br />

Seine Stimme zittert, wenn er<br />

von dem schrecklichen Erlebnis<br />

spricht. Er ist in großer Sorge<br />

um Hündin Püppi.<br />

Das war geschehen: Der gelernte<br />

Bohrarbeiter war vor<br />

drei Wochen nachmittags mit<br />

dem zwölf Wochen alten Welpen<br />

auf der Rhinstraße nahe<br />

dem S-Bahnhof Friedrichsfelde<br />

Ost spazieren, als ihn zwei unbekannte<br />

Männer hinterrücks<br />

überfielen, wie er beschreibt.<br />

„Sie sprangen plötzlich aus einem<br />

Smart und versperrten uns<br />

den Weg. Sie sagten, ich soll ihnen<br />

den Welpen geben und behaupteten,<br />

ich hätte ihn gestohlen“,<br />

erinnert sich Krull. Dann<br />

habe ihn einer der Täter brutal<br />

zu Boden gestoßen und in den<br />

Rücken getreten. „Diesen Augenblick<br />

haben sie genutzt und<br />

Püppi ins Auto gezerrt“, berichtet<br />

er. „Ich habe noch versucht,<br />

hinter dem Wagen mit Hamburger<br />

Kennzeichen herzulaufen“,<br />

so Krull. Zu spät. Die Täter<br />

waren mit dem Welpen davongefahren.<br />

Der Hundeliebhaber hatte<br />

den Staffordshire-Bullterriermix<br />

mit Lebensgefährtin Janine<br />

(20) vor zwei Monaten angeschafft.<br />

„Wir haben 700 Euro<br />

für unsere Hündin bezahlt und<br />

lange für sie gespart“, so Krull.<br />

Der Fall erinnert an den Welpenraub<br />

in Hohenschönhausen,<br />

über den der KURIER vor<br />

fünf Wochen berichtete. Damals<br />

wurde Marco Folz (37)<br />

beim Gassigehen von zwei Unbekannten<br />

fast totgeprügelt, als<br />

sie seinen Welpen Heidi raubten.<br />

Doch die Geschichte ging<br />

gut aus: Die Hündin wurde 24<br />

Stunden später vor einem Tierheim<br />

abgegeben.<br />

Ob es Parallelen zu beiden Taten<br />

gibt? „Die Kriminalpolizei<br />

ermittelt wegen des Verdachts<br />

des Raubes“, teilte ein Sprecher<br />

der <strong>Berliner</strong> Polizei mit. Mehr<br />

könne er zum laufenden Verfahren<br />

nicht sagen.<br />

Bei Facebook sorgt der <strong>Berliner</strong><br />

Welpenraub deutschlandweit<br />

für Aufsehen. Der Beitrag<br />

des Paares wurde fast 12000-<br />

mal an verschiedenen Orten geteilt.<br />

Püppis Besitzer haben auch<br />

bei der Tierschutzorganisation<br />

Tasso eine Verlustmeldung abgegeben.<br />

„Wir hoffen so sehr,<br />

dass die Täter gefasst werden<br />

und Püppi zu uns zurückkehrt“,<br />

sagt Schreiber.<br />

Fahranfänger rast Verleger um<br />

Berlin – Der <strong>Berliner</strong> Autor<br />

und Verleger Wieland Giebel<br />

ist am Wochenende angefahren<br />

und schwer verletzt worden.<br />

„Ein guter Helm sowie eine Laterne<br />

retteten ihm das Leben“,<br />

schrieb das „Berlin Story Museum“,<br />

dessen Kurator Giebel ist,<br />

am Montag in seinem Blog.<br />

Ein 18-jähriger Mann war am<br />

Samstagabend mit einer schweren<br />

Luxuslimousine durch<br />

Kreuzberg gerast und hatte den<br />

69-jährigen Giebel, der mit dem<br />

Fahrrad fuhr, umgefahren. Das<br />

Opfer kam schwer verletzt ins<br />

Krankenhaus. Wieland, so<br />

Freunde, freue sich über Genesungswünsche,<br />

wolle zurzeit<br />

aber keine Besucher oder Präsente.<br />

Die Polizei beschrieb das Verhalten<br />

des 18-jährigen Fahranfängers<br />

als rücksichtslos und<br />

regelwidrig. Zeugen hatten berichtet,<br />

der junge Mann habe<br />

mit seiner Limousine gedrängelt,<br />

mit quietschenden Reifen<br />

überholt und den Gegenverkehr<br />

gefährdet. Bei dem Unfall<br />

prallte der Wagen schließlich<br />

gegen einen Ampelmast und<br />

riss ihn aus der Verankerung<br />

(der KURIER berichtete).<br />

Ebenfalls am Sonnabend<br />

stoppten Polizisten ein illegales<br />

Autorennen, an dem ein 20-<br />

Jähriger beteiligt war. Sie stellten<br />

einen Fahrer, der andere<br />

konnte entkommen. Junge<br />

Männer, die mit hochmotorisierten<br />

Autos durch die Stadt<br />

rasen, stellen die Polizei vor<br />

Probleme. Strafen wurden verschärft<br />

und einige harte Gerichtsurteile<br />

gefällt. Trotzdem<br />

fallen immer wieder gefährliche<br />

Raser auf.<br />

Foto: Privat<br />

Der Autor und Verleger Wieland<br />

Giebel liegt verletzt in der Klinik.

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