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Berliner Kurier 18.06.2019

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*<br />

LEUTE<br />

BERLINER KURIER, Dienstag, 18. Juni 2019<br />

Martin Semmelrogge,<br />

Claude-Oliver Rudolph<br />

und Mathieu Carrière<br />

(v.l.) umrahmen<br />

Micaela Schäfer<br />

bei der Filmpremiere.<br />

Micaela Schäfer<br />

Ihr neuer Film<br />

ist die nackte<br />

Katastrophe<br />

Micaela Schäfer<br />

macht auch als<br />

Femme fatale<br />

SamiraRibbeck<br />

eine hübsche<br />

Figur.Sie spielt in<br />

„Tal der Skorpione“<br />

eine geheimnisvolle<br />

Amazone.<br />

Sittenwächter bremsen „Tal der Skorpione“ aus<br />

„Zynisch, dreckig, kabumm“ –<br />

so beschreibt Regisseur und<br />

Drehbuchautor Patrick Roy<br />

Beckert seinen neuesten Action-Tumult<br />

für die große Kinoleinwand.<br />

Da überrascht es<br />

doch, dass auf der schillernden<br />

Besetzungsliste von „Tal der<br />

Skorpione“ auch Kurven-Königin<br />

Micaela Schäfer steht.<br />

Am Ende gab’s erwartungsgemäß<br />

Knatsch.<br />

Kritiker bezeichnen das blutige<br />

Leinwandgemetzel mit Film-Veteranenwie<br />

Ralf Richter,Martin<br />

Semmelrogge, Claude-Oliver Rudolph<br />

und Mathieu Carrière in<br />

den Hauptrollen (ab 20. Juni in<br />

deutschen Kinos) schon jetzt als<br />

nackte Katastrophe. Dabei hatte<br />

der Verleih erst für Montagabend<br />

zur Weltpremiere nach<br />

Berlin geladen. Woranliegt’s?<br />

Auch wenn Action- und Computerspielefans<br />

auf ihre Kosten<br />

kommen, der Plot ist geradezu<br />

genießerisch bescheuert. Im Stil<br />

von „Battle Royale“ jagen schwer<br />

bewaffnete Knallköppe wehrlose<br />

Menschen durchsUnterholz, nur<br />

um sie dann abzuschießen. Der<br />

letzte Überlebende soll als<br />

Zuchtbulle Übermenschen zeugen.<br />

Mittendrin Nacki-Star Micaela<br />

Schäfer als Femme fatale<br />

Samira Ribbeck. Ob sie zur Gruppe<br />

der Jagenden oder der Gejagten<br />

gehört, wird an dieser Stelle<br />

nicht verraten. Fest steht nur:<br />

Der Streifen bekamrecht schnell<br />

keine Jugendfreigabe, er wurde<br />

von der Freiwilligen Selbstkontrolle<br />

der Filmwirtschaft (FSK)<br />

ab 18 zugelassen. Das aber nicht<br />

etwa, weil „Tal der Skorpione“ zu<br />

viele Nacktszenen enthielte. Er<br />

ist den Sittenwächtern schlicht<br />

und schlecht zu brutal. Kurz versuchten<br />

es die Produzenten noch<br />

mit einer eingedampften Fassung,<br />

die aber bekam dann gar<br />

keine Freigabe mehr.<br />

Spaß sollten die „Gladiatoren“<br />

trotzdem haben. Nach der Weltpremiere<br />

im UCI am Mercedes-<br />

Platz durften alle gemeinsam mit<br />

PartykönigMichaelAmmer in einem<br />

Kudamm-Restaurant die<br />

Korken knallen lassen. KM<br />

Fotos: Busch Media Group<br />

Pfeifen-Peter Gestatten? Ich bin Berlins Radio-Opa!<br />

Peter Glowasz in seinem Studio.<br />

Foto: Thomas Uhlemann<br />

Manchmal dauert’s länger, bis<br />

sich Träume erfüllen –bei Peter<br />

Glowasz platzte der Knoten<br />

im Rentenalter. Der 82-<br />

Jährige wollte immer Radiomoderator<br />

werden. Weil er<br />

keine Stelle bekam, gründete<br />

er seinen eigenenSender!<br />

Schon als Steppke war er fasziniert<br />

vom Radio. „Mit 15 Jahren<br />

bekam ich mein erstes Gerät geschenkt,<br />

das ,Philetta‘ von Philipps“,<br />

sagt er. Später kam das<br />

erste Tonbandgerät hinzu. Glowasz<br />

begann, Sendungen aufzunehmen.<br />

„Ich hörte Rias, da<br />

gab es wunderbare Moderatoren<br />

–schon damals hatte ich<br />

den Wunsch, selbst zu moderieren.“<br />

Zusätzlich kaufte er<br />

sich einen gebrauchten Porsche,<br />

fuhr er als „rasender Reporter“<br />

durch Berlin, interviewte<br />

Promis –die Aufzeichnungen<br />

landeten im Archiv.<br />

Doch mit der Karriere beim<br />

Radio klappte es nicht: Glowasz<br />

arbeitete für Banken, für den Senat<br />

und als Redakteur. „Ich<br />

musste ja von was leben.“ Erst<br />

im Alter von 70 Jahren gründete<br />

er den Internet-Sender Nostalgie-Radio.<br />

„Bis heute mache ich<br />

monatlich fünf Sendungen“,<br />

sagt er. Glowasz sucht dazu aus<br />

seinem Archiv Material, mischt<br />

Tonspuren zusammen. 100000<br />

Menschen haben sich seine Sendungen<br />

angehört. „Bis zum 100.<br />

Lebensjahr will ich das noch<br />

machen“, sagt er und lacht. FTH<br />

Die ganze Geschichte gibt’s im<br />

Netz unter www.berliner-kurier.de

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