Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 163 · M ittwoch, 17. Juli 2019<br />
·························································································································································································································································································<br />
Brandenburg<br />
NACHRICHTEN<br />
Bombendrohung gegen<br />
Rathaus Rathenow<br />
Nach einer Bombendrohung musste<br />
am Dienstagmorgen das Rathaus der<br />
Stadt Rathenow(Havelland) geräumt<br />
und geschlossen werden. Im<br />
Briefkasten hatte sich ein Zettel gefunden,<br />
auf dem voneinem Sprengsatz<br />
in dem Gebäude die Rede war.<br />
Auch die Bewohner eines angrenzenden<br />
Gebäudes mussten ihre<br />
Wohnungen verlassen. DiePolizei<br />
setzte Sprengstoffsuchhunde ein.<br />
Gegen 17 Uhrkonnte Entwarnung<br />
gegeben werden. Gegen den bislang<br />
noch unbekannten Verfasser des<br />
Zettels wirdnun ermittelt. (dpa)<br />
Ministerium erlaubt<br />
Weiden auf Brachflächen<br />
Weil auf den Wiesen und Weiden in<br />
Brandenburgnicht genügend Tierfutter<br />
wächst, erlaubt das Agrarministerium<br />
die zusätzliche Nutzung<br />
vonBrachflächen. Aufgrund des geringen<br />
Niederschlags habe Minister<br />
JörgVogelsänger (SPD) entschieden,<br />
dass Betriebe über eine Ausnahmeregelung<br />
Brachen sowie Puffer-und<br />
Feldrandstreifen zur Futtergewinnung<br />
und zur Beweidung nutzen<br />
können, sagte ein Ministeriumssprecher<br />
am Dienstag. DieTierhalter<br />
müssten dafür einen formlosen Antrag<br />
bei den Landwirtschaftsämtern<br />
stellen. Schafe oder Ziegen dürfen ab<br />
1. August auch ohne einen solchen<br />
Antrag auf Brachen weiden. (dpa)<br />
Brandenburg glänzt mit<br />
seiner Frauen-Quote<br />
DerAnteil vonFrauen in den Top-<br />
Etagen kommunaler Unternehmen<br />
ist einer Studie zufolge in Brandenburghöher<br />
als in den übrigen ostdeutschen<br />
Flächenländern. Wieaus<br />
einer am Dienstag veröffentlichten<br />
Untersuchung der Zeppelin Universität<br />
Friedrichshafen hervorgeht, lag<br />
der Anteil in diesem Frühjahr bei<br />
26,1 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommernwaren<br />
es beispielsweise<br />
25,4, in Thüringen 25. Höher ist der<br />
Anteil nur in Berlin mit 40,39 Prozent.<br />
Im Westen Deutschlands,ohne<br />
die Stadtstaaten Hamburgund Bremen,<br />
lag der entsprechende Frauenanteil<br />
nur bei 14,3 Prozent. Bundesweit<br />
kommen die Forscher zu dem<br />
Schluss,dass der Anteil weiblicher<br />
Führungskräfte innerhalb eines JahresimSchnitt<br />
um 1,3 Prozentpunkte<br />
auf 19,3 Prozent gestiegen ist. (dpa)<br />
Kanutouren im<br />
Unteren Odertal starten<br />
DerNationalparkUnteres Odertal<br />
mit seinen Auenlandschaften kann<br />
vonDienstag an wieder mit dem<br />
Kanu erkundet werden. AufdreiStrecken<br />
lotsen qualifizierte Kanu-Führerdie<br />
Besucher durch die Wasserwelt.<br />
Derspäte Zeitpunkt des Saisonstarts<br />
ist laut Umweltministerium<br />
damit zu erklären, dass Touren<br />
in die Wasserlandschaften erst nach<br />
dem Ende der Brutzeit für die meisten<br />
Vogelarten beginnen dürfen.<br />
Mehr als 145 Vogelarten brüten im<br />
Nationalpark, im Frühjahr und<br />
Herbst kann der Durchzug tausender<br />
Vögel beobachtet werden. (dpa)<br />
Jeden Tagder gleiche Ärger:Auto- und Lastwagenfahrer quälen sich früh morgens im Berufsverkehr über die Bundesstraße 158 durch Ahrensfelde.<br />
Im Dauerstau<br />
Bund verzögert auf die Länderebene gefundene Lösung für den Bau einer Ortsumgehung Ahrensfelde<br />
VonMikeWilms<br />
Schon zu DDR-Zeiten wurde<br />
darüber diskutiert, im Norden<br />
Marzahns rund um die<br />
angrenzende Kleinstadt Ahrensfelde<br />
(Barnim) eine Ortsumfahrung<br />
zu bauen. Denn auf der Bundesstraße<br />
158, die durch Ahrensfelde<br />
führt, gibt es im Berufsverkehr eine<br />
Staugarantie. Jeden Tag schleichen<br />
30 000 Pendler durch das Nadelöhr.<br />
Um dieses Problem zu lösen, hatten<br />
die Länder Berlin und Brandenburg<br />
zuletzt ihren jahrelangen Streit über<br />
den Bau der Umgehungsstraße und<br />
insbesondere über deren Finanzierung<br />
beigelegt. Alles schien geklärt.<br />
Doch nun sorgt der Bund für eine erneute<br />
Verzögerung des Baus der<br />
Straße am <strong>Berliner</strong> Stadtrand. In diesem<br />
Jahr sei nicht mehr mit der Wiederaufnahme<br />
des Planfeststellungsverfahrens<br />
zu rechnen, erfuhr das<br />
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf.<br />
Die Information erhielt Nadja<br />
Zivkovic (CDU), die Stadträtin für<br />
Wirtschaft und Straßen, eher durch<br />
Zufall. Sie hatte auf eigene Faust<br />
nachgefragt, wie das Bundesverkehrsministerium<br />
zu der auf Länderebene<br />
gefundenen Lösung stehe.<br />
Die Antwort enthielt zwar<br />
die für Zivkovic erfreuliche<br />
Nachricht, dass das Ministerium<br />
den Plänen grundsätzlich<br />
zustimme. Allerdings<br />
müssten zunächst<br />
Regelungen zur Kostenbeteiligung<br />
zwischen Bund<br />
und Ländern erarbeitet<br />
werden. Mit der Weiterführung<br />
des Planfeststellungsverfahrens<br />
sei deshalb<br />
erst Mitte 2020 zu rechnen.<br />
Stadträtin Zivkovic ist über diese<br />
erneute erhebliche Verzögerung des<br />
Bauvorhabens wütend.„Ein weiteres<br />
verschenktes Jahr, indem es bei einer<br />
der wichtigsten Verkehrsverbindungen<br />
zwischen Berlin und Brandenburg<br />
keinen Schritt vorwärtsgeht,<br />
ist für uns völlig inakzeptabel“,<br />
sagt sie.Der täglicheVerkehrsstau sei<br />
Stadträtin<br />
Nadja Zivkovic<br />
eine große Belastung sowohl für Ahrensfelde<br />
als auch für das angrenzende<br />
Marzahn. „Die Beeinträchtigung<br />
für die Bevölkerung und die<br />
Unternehmen ist riesig“, sagt Nadja<br />
Zivkovic. Der zunehmende<br />
SANDWICHPICKER/OLE BADER<br />
Pendlerverkehr zwischen<br />
Berlin und Brandenburg<br />
und derWirtschaftsverkehr<br />
am Clean Tech Business<br />
Park in Marzahn mache einen<br />
schnellen Bau der<br />
Straße unerlässlich.<br />
Die Ortsumfahrung Ahrensfelde<br />
würde nach aktuellen<br />
Planungen an der<br />
Märkischen Allee im Bereich<br />
des S-Bahnhofs Ahrensfelde<br />
beginnen. Über eine neue Kreuzung<br />
–Ahrensfelder Chaussee/Dorfstraße<br />
Ahrensfelde –soll die 4,6 Kilometer<br />
lange Trasse entlang der Klandorfer<br />
Straße in Marzahn geführt werden<br />
und im weiteren Verlauf wieder auf<br />
die B158 treffen. Streit gab es zwischen<br />
Berlin und Brandenburg über<br />
die beste Lösung für den Lärmschutz<br />
Selbstfahrender Bus in Unfall verwickelt<br />
und insbesondere über die Kostenverteilung.<br />
Zwar trägt der Bund die<br />
Baukosten der Straße von 45Millionen<br />
Euro,aber nicht die zusätzlichen<br />
zehn Millionen Euro für die auf Landesebene<br />
befürwortete Lärmschutz-<br />
Lösung. In der Klandorfer Straße soll<br />
ein „abgedeckelter Trog“ entstehen –<br />
dabei würde die Straße auf 150 Meterntiefer<br />
gelegt und überdacht.<br />
Erst vorwenigen Monaten hatten<br />
sich Berlin und Brandenburg darauf<br />
geeinigt, die Zusatzkosten je zur<br />
Hälfte zu tragen. Damit machten sie<br />
nach jahrelangem Planungsstopp<br />
denWegfreifür dieWiederaufnahme<br />
des 2011 begonnenen Planfeststellungsverfahrens.Dass<br />
nun der Bund<br />
für eine neue Verzögerung sorgt, findet<br />
nicht nur die Marzahner Stadträtin<br />
Zivkovic unannehmbar.Auch der<br />
Bezirksbürgermeister von Lichtenberg,<br />
Michael Grunst (Linke), forderte<br />
die <strong>Berliner</strong> Verkehrsverwaltung<br />
am Dienstag zum Eingreifen<br />
auf. Sie müsse das Bauprojekt nachdrücklicher<br />
als bisher verfolgen.<br />
Auto streift das autonom verkehrende Fahrzeug bei dessen erster Tour im Linienbetrieb in Wusterhausen<br />
Bei seiner Premieren-Fahrt durch<br />
Wusterhausen (Ostprignitz-<br />
Ruppin) ist der erste selbstfahrende<br />
Bus inBrandenburg amMontag in<br />
einen Unfall verwickelt worden.<br />
Nach Polizeiangaben gerieten ein<br />
Auto und der fahrerlose Kleinbus<br />
seitlich aneinander. Der Autofahrer<br />
habe offenbar die Breite des autonom<br />
fahrenden Busses unterschätzt.<br />
Menschen seien nicht verletzt worden.<br />
Die Polizei bestätigte damit einen<br />
Bericht der Märkische Allgemeinen<br />
<strong>Zeitung</strong>.<br />
„Nach der Hälfte der offiziellen<br />
Linienfahrt war erst einmal<br />
Schluss“, bestätigte der Chef der<br />
Ostprignitz-Ruppiner Personennahverkehrsgesellschaft<br />
(ORP), Ulrich<br />
Steffen, am Dienstag. Der<br />
Kleinbus sei programmiert gefahrenund<br />
habe bei Annäherung eines<br />
anderen Objekts sofort gestoppt.<br />
Der Autofahrer dahinter habe die<br />
Situation falsch eingeschätzt und zu<br />
spät reagiert. An dem autonomen<br />
Kleinbus sei ein minimaler Lackschaden<br />
entstanden.<br />
„Der selbstfahrende Busist in der<br />
Stadt momentan als Fremdkörper<br />
unterwegs, der muss erstmal akzeptiert<br />
werden“, sagte Steffen. Das erfordereauch<br />
ein Umdenken vonVerkehrsteilnehmern.<br />
DieErfahrungen,<br />
die nun durch das Pilotprojekt in<br />
Wusterhausen gesammelt würden,<br />
könnten dazu führen, dass Fehler<br />
künftig vermieden werden.<br />
In dem selbstfahrenden Elektrobus<br />
sitzt derzeit noch ein speziell geschulter<br />
Busfahrer, der das System<br />
überwachen soll. Dieser sogenannte<br />
Die Breite des Busses soll der Unfallverursacher<br />
unterschätzt haben. TORSTEN MÜLLER<br />
BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN<br />
Operator kann den Bus auch per<br />
Hand steuern, sollte sich auf der programmierten<br />
Route ein Hindernis<br />
befinden –etwa ein parkendes Auto.<br />
Damit der Bus das selbst erkennt,<br />
sind am Fahrzeug aber Sensoren angebracht.<br />
Bis Mitte des Jahres 2020<br />
soll untersucht werden, wie automatisierter<br />
Verkehr auf dem Land funktioniert.<br />
Der inder Prignitz verkehrende<br />
Roboterbus hat sechs Sitzplätzeund<br />
erreicht bis zu 25 Kilometer pro<br />
Stunde.Ineiner ersten Phase fährter<br />
auf einer Strecke, die den Stadtkern<br />
mit dem Bahnhof und einem Supermarkt<br />
verbindet. Später soll auch<br />
eine Siedlung am Stadtrand angefahren<br />
werden. DerBund fördertdas<br />
Brandenburger Projekt mit 1,54 Millionen<br />
Euro. (dpa)<br />
Rot-Rot würde<br />
gerne weiter<br />
regieren<br />
Ministerpräsident Woidke:<br />
Keine Gespräche mit AfD<br />
Die rot-rote Koalition in Brandenburg<br />
würde auch nach der<br />
Landtagswahl am 1. September<br />
gerne weiter gemeinsam regieren.<br />
„Es ist immer gelungen, eine gute<br />
Lösung fürs Land zu finden. Das ist<br />
eine gute Basis für die weitere Zusammenarbeit“,<br />
sagte Ministerpräsident<br />
Dietmar Woidke (SPD) am<br />
Dienstag bei der Vorstellung der Bilanz<br />
seiner Regierung in Potsdam.<br />
Er treffe zwar keine Koalitionsaussage<br />
vor der Wahl, klar sei aber: „Es<br />
wirdkeine Gespräche mit der AfD geben.<br />
(...) Alle anderen Varianten<br />
schließe ich nicht aus.“ Dazu werde<br />
eine Entscheidung nach dem 1. September<br />
getroffen. Der SPD-Politiker<br />
sagte, seine Partei habe früher schon<br />
mit den Grünen und mit der CDU in<br />
Koalitionen zusammengearbeitet.<br />
Vize-Regierungschef Christian<br />
Görke (Linke) kann sich nach eigenen<br />
Angaben ein rot-rot-grünes<br />
Bündnis vorstellen –wenn drei Partner<br />
gebraucht werden. Die SPD<br />
stehe der Linken in sozialen Fragen<br />
nahe,aber es gebe auch viele Fragen,<br />
bei denen man mit den Grünen deckungsgleich<br />
sei. „Insofern mache<br />
ich keinen Hehl daraus, dass das für<br />
mich auch die Option wäre.“ Inder<br />
jüngsten Umfrage –erstellt von Insa<br />
für die Bild-<strong>Zeitung</strong> –lagen SPD und<br />
AfD gleichauf bei 19 Prozent, die<br />
CDU erreichte 18, Grüne und Linke<br />
kamen auf je 16 Prozent: Das wären<br />
für Rot-Rot-Grün 51 Prozent.<br />
Rekordwertbei Beschäftigung<br />
Woidke und Görke zeigten sich zufrieden<br />
mit ihrer Bilanz nach rund<br />
fünf Jahren. Sie betonten, dass fast<br />
alles aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt<br />
worden sei –außer der gescheiterten<br />
Kreisreform–und es darüber<br />
hinaus viele neue Aufgaben<br />
gebe.Die Koalitionärewiesen darauf<br />
hin, dass während der jüngsten<br />
Wahlperiode die Arbeitslosenquote<br />
von 9,4 Prozent im Jahr 2014 auf<br />
5,6 Prozent im Juni dieses Jahres gesunken<br />
sei –nach Angaben vonRot-<br />
Rotder niedrigste Wert seit 1990.<br />
Im Bereich Bildung verwiesen<br />
Woidke und Görke darauf, dass seit<br />
2014 rund 5300 Lehrkräfte in Schulen<br />
eingestellt wurden. Seit August<br />
2018 müssen Eltern von Kindern im<br />
letzten Kita-Jahr vor der Einschulung<br />
keine Beiträge mehr zahlen.<br />
Beide betonten, dass auch die Polizei<br />
gestärkt wurde: Die Zahl der Stellen<br />
stieg nach Angaben der Regierung<br />
von8114 im Jahr 2015 auf 8250 Stellen<br />
im vergangenen Jahr, bis 2020<br />
sollen es 8293 sein.<br />
Brandenburg ist nach Angaben<br />
vonWoidke bei den Windrädern pro<br />
Einwohner Spitze imbundesweiten<br />
Vergleich. Das Land werde das Ziel<br />
erreichen, den Ausstoß von klimaschädlichem<br />
Kohlendioxid 2020 im<br />
Vergleich zu 1990 um 40 Prozent zu<br />
senken. Allerdings hat sich der Ausstoß<br />
an CO 2 -Emissionen seit 2010<br />
nicht starkverändert.<br />
Finanzminister Görke verwies bei<br />
der Regierungsbilanz zudem darauf,<br />
dass Brandenburgseit dem Jahr 2010<br />
keine neuen Schulden mehr gemacht<br />
habe. (dpa)<br />
ReisemaRkt<br />
BrandenBurg<br />
ostsee<br />
Koserow/Usedom<br />
Ferienbungalows bis max. 4Personen<br />
Tel.: 0177-3 1012 55 · 030-39 7979 73<br />
www.usedom-oase.de<br />
Noch Ferienhäuser frei<br />
im NATURPARK SCHLAUBETAL<br />
Brötchenservice, Boots- u. Fahrradverleih,<br />
Stand up Paddling-Verleih<br />
Ferienhaussiedlung am Chossewitzer See<br />
☎ 033673/5755, www.gu-freizeit.de<br />
Österreich<br />
Salzkammergut!!! 7T.HP240,– Mond-<br />
Atter-Wolfgangsee, eig. Hallenbad. GH Strobl<br />
Klaus, A-4881 Straß, Powang 32, Tel.<br />
0043-7667-7095, www.waldfrieden-strobl.at<br />
Polen<br />
140€p.P.-3Tage/2Nächte +Wasserbettmassage<br />
160€p.P.-4Tage/3Nächte<br />
175€p.P.-4Tage+3Behandlungen<br />
340€p.P.-8Tage+5Behandlungen<br />
360€p.P.-8Tage/Kurpaket+10Behandlungen<br />
Erholung pur.<br />
Anzeigenannahme: ( 030) 2327-50