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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 168 · D ienstag, 23. Juli 2019 – S eite 9 *<br />
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Berlin<br />
Zu viel Schiffsverkehr<br />
verträgt sich nicht mit<br />
der Artenvielfalt<br />
Seite 16<br />
Nicht genügend Lehrer –Senatorin begrüßt Quereinsteiger Seite 12<br />
Im Ehrenamt –Senioren arbeiten als Wunsch-Großeltern Seite 13<br />
Stadtbild<br />
Gratis zum<br />
Konzert-Glück<br />
Susanne Dübber<br />
will Musik hören ohne Ende.<br />
Geschenke, Geschenke! Die mag<br />
jeder gerne,nicht wahr? So lasse<br />
ich mich ab und zu ganz gerne mit<br />
Gratis-Konzerten beschenken. Umsonst<br />
und draußen, gewusst wo!<br />
Im Jüdischen Museum in Kreuzbergläuft<br />
zur Zeit der Kultursommer.<br />
Bei„Jazz in the Garden“ sitzt das Publikum<br />
im Liegestuhl oder breitet<br />
sich auf dem Rasen aus (Decke nicht<br />
vergessen!). Darauf nuckeln Babys<br />
entspannt am Fläschchen, daneben<br />
wippen im Liegestuhl Silberhaarige<br />
mit Clips in den Ohren.<br />
Am vergangenen Sonntag war der<br />
Rasen vomGewitter in der Nacht davornass,sofand<br />
das Konzertunterm<br />
Glasdach statt. Wie die Sonne am<br />
Himmel ,sostrahlte auch das Publikum<br />
über den israelischen Jazz-<br />
Komponisten und -Pianisten Guy<br />
Mintus. Gemeinsam mit Omri Ever<br />
Hadani am Kontrabass und Schlagzeuger<br />
Yonantan Rosen spielte er<br />
„Smile“, und das war keine Aufforderung,<br />
sondern eine Zustandsbeschreibung.<br />
Glücklich wie die Zuhörerwaren<br />
auch die Musiker.<br />
Dass der 27-Jährige viel auf der<br />
Welt unterwegs ist, davon zeugen indische,<br />
israelische, spanische Einflüsse.<br />
Zwei Stunden Super-Sound,<br />
in der Pause gab es Couscous mit<br />
Grillkäse, zur Verdauung Flanieren<br />
durch den Garten des Museums mit<br />
mächtigem Laubengang, rotem Granitbrunnen<br />
und herrlichen Zierapfelbäumen.<br />
Am Schluss Beifall ohne<br />
Ende –erschöpfte stolzeKünstler.20<br />
Euro kostete die CD. Das war Glück<br />
zum nach Hause Tragen. Das<br />
nächste Malam8.September um 11<br />
Uhr. Dann spielt Malox, das Trio aus<br />
Israel macht eine Mischung aus Jazz,<br />
Polka und AlternativeRock.<br />
Einen ganzen Sonntagnachmittag<br />
und Abend kann man im Englischen<br />
Garten im Tiergarten (Altonaerstraße<br />
2) zubringen. Neben dem<br />
Restaurant Teehaus treten sonntags<br />
ab 16 Uhr und 19 Uhr Bands und<br />
Solo-Künstler auf. Erst zur Tea-Time<br />
diverse Tässchen Tee mit Scones,<br />
Clotted Cream, Erdbeermarmelade<br />
und Gurken-Sandwich oder einen<br />
Flammkuchen genießen, dann<br />
Konzert. Wobei, auf der großen Restaurantterrasse<br />
lässt sich beides fabelhaft<br />
gleichzeitig tun. Wer eine<br />
Decke hat, sitzt auf dem Rasen oder<br />
bleibt stehen, so lässt sich auch<br />
mittanzen. Am kommenden Sonntag<br />
tritt ab 16 Uhr das Jazzquintett<br />
„The Toughest Tenors“ auf, abends<br />
dann die „Acoustic Hippies“ –Solound<br />
Satzgesang mit akustischen<br />
Gitarren und Percussion und den<br />
großen Songs derWoodstock-Generation.<br />
Der israelische Pianist Guy Mintus spielte<br />
im Jüdischen Museum. STATHIS MAMALAKIS<br />
An der EckeLiebig- und Rigaer Straße kam es am Wochenende wieder zu Polizeieinsätzen.<br />
Wieder Rabatz in der Rigaer<br />
Seit Tagen bekriegen sich Linksautonome und Polizei im Friedrichshainer Nordkiez<br />
VonAndreas Kopietz<br />
Die Rigaer Straße kommt<br />
nicht zur Ruhe. Wieder<br />
gab es Randale im Friedrichshainer<br />
Nordkiez. In<br />
der Nacht zum Montag legten Linksautonome<br />
an mehreren Orten Feuer.<br />
Am frühen Abend hatte es auf der<br />
Kreuzung Rigaer-, Ecke Liebigstraße<br />
eine Kundgebung gegeben, die unter<br />
dem Motto „Gegen die Bullenbelagerung<br />
im Nordkiez“ angemeldet war.<br />
Laut Polizei nahmen etwa 150 Menschen<br />
an der Kundgebung teil.<br />
Nach dem Ende der Kundgebung,<br />
gegen 22 Uhr, brannten auf der Kreuzung<br />
mehrere Europaletten. Polizisten,<br />
die in der Nähe waren, griffen<br />
drei mutmaßliche Brandstifter auf<br />
und stellten deren Personalien fest.<br />
Gegen 1Uhr bemerkte dann eine<br />
Streife einen Schwelbrand in einem<br />
Schuttcontainer an der Liebigstraße.<br />
Eine Stunde später entdeckten Beamte<br />
vor der Rigaer Straße 94 brennende<br />
Europaletten. Aufihnen lagen<br />
mehrere Miet-Fahrräder, die durch<br />
die Flammen beschädigt wurden.<br />
Gegen 4Uhr entdeckte eine Polizeistreife<br />
auf dem Bürgersteig vorder<br />
Rigaer Straße 81/82 einen brennenden<br />
Kühlschrank und Sperrmüll, der<br />
in Flammen stand und in einem Einkaufswagen<br />
lag. Das Feuer beschädigte<br />
ein parkendes Auto.<br />
Wohnung durchsucht<br />
„Verdächtige zu diesen Taten wurden<br />
nicht ermittelt“, sagte ein Polizeisprecher.Der<br />
für die Aufklärung politisch<br />
motivierter Straftaten zuständige<br />
Staatsschutz im Landeskriminalamt<br />
hat die Ermittlungen übernommen.<br />
Auch an den Tagen zuvor hatte es<br />
in der Gegend Auseinandersetzungen<br />
zwischen Linksradikalen und der<br />
Polizei gegeben. In der Rigaer Straße<br />
wurden in der Nacht zum Sonntag<br />
Polizisten mit Steinen beworfen. Kurz<br />
vorher gab es eine unangemeldete<br />
Demo vom Bersarinplatz zur Liebigstraße.Denn<br />
in der Nacht zum Sonnabend<br />
hatten Polizisten das linke<br />
Wohnprojekt „Liebig 34“ durchsucht,<br />
wobei die Beamten unter anderem<br />
mit Farbbeuteln attackiertwurden.<br />
Ein Richter hatte einen Durchsuchungsbeschluss<br />
für eine Wohnung<br />
erlassen, weil aus dieser am Freitag<br />
In diesem Jahr sind bei Brandanschlägen in<br />
Berlin bislang 279 Fahrzeugeangezündet<br />
oder beschädigt worden (Stand 16. Juli).<br />
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei die<br />
Zahl der Fälle gestiegen, teilte die Polizei auf<br />
Anfrageder Deutschen Presse-Agentur mit.<br />
Damals waren 227 Autos direkt in Brand gesteckt<br />
oder durch Flammen beschädigt worden.<br />
Im ersten Halbjahr 2019 wurden 164 Fahrzeugedirekt<br />
angegriffen. 115 Autos wurden<br />
durch übergreifende Flammen und Hitze in<br />
Mitleidenschaft gezogen.<br />
Bei einem Teil der Anschlägegeht die Polizei<br />
vonpolitischen Motiven aus. Die Täter werden<br />
im linksextremistischen Spektrum vermutet.<br />
19 Firmenfahrzeugeund 12 Privatwagenwaren<br />
bisher direkt betroffen. 28 weitere<br />
Fahrzeugeseien beschädigt worden.<br />
Im Januar 2019 hatte der Anschlag auf<br />
Fahrzeugedes Ordnungsamtes Neukölln für<br />
Schlagzeilen gesorgt. Unbekannte hatten<br />
damals insgesamt neun Autos und Transporter<br />
in Brand gesteckt.<br />
Ende Januar 2019 war das Auto eines AfD-<br />
Politikers angezündet worden. Ein Tatverdächtigerwurde<br />
vonder Polizei festgenommen.<br />
angeblich Steine aufmehrerePolizeiautos<br />
geworfen wurden. Bei der<br />
Durchsuchung trafen die Polizisten<br />
in der Wohnung niemanden an. Sie<br />
stellten dort nach eigenen Angaben<br />
Flaschen, Steine, Farbbomben und<br />
Vermummungsutensilien sicher.<br />
In der Rigaer Straße und der Umgebung<br />
gibt es immer wieder Auseinandersetzungen<br />
zwischen Linksautonomen<br />
und der Polizei.<br />
Die„Liebig 34“ an der Ecke Rigaer<br />
Straße ist ein „anarcha-queer-feministisches“<br />
Wohnprojekt. Das Haus<br />
wurde kurz nach der Wende besetzt.<br />
Die Besetzer bekamen später Mietverträge.<br />
Der Versuch, das Haus mit<br />
einer Genossenschaft zu kaufen,<br />
BRENNENDE AUTOS<br />
Die meisten Taten haben nach Angaben der<br />
Polizei keine politischen Hintergründe. Angenommen<br />
werden nach Auskunft der Polizei<br />
etwa reiner Vandalismus, pyromanische Tendenzen,<br />
gezielte Racheaktionen im privaten<br />
Umfeld, Versicherungsbetrug und sogenannte<br />
Verdeckungsbrände. In einem solchen<br />
Fall soll mit einem Feuer eine andere<br />
Straftat verdeckt werden, um Spuren am und<br />
im Auto zu vernichten.<br />
Bei den Taten ohne politisches Motiv seien<br />
24 Tatverdächtigeermittelt worden, sagte ein<br />
Polizeisprecher.<br />
Im gesamten Jahr 2018 registrierte die Polizei<br />
446 brennende Fahrzeuge. Davonwaren<br />
273 direkt in Brand gesteckt worden.<br />
Zur weiteren Entwicklung im zweiten Halbjahr<br />
2019 wollte die Polizei keinePrognose<br />
abgeben.<br />
Seit Jahren gehenimmer wieder Autosin<br />
Flammen auf. Die Täter sind nur schwer zu<br />
fassen, weil sich dieBrände meistens nur<br />
langsam entwickeln. 2011 wurden noch<br />
537 Fahrzeugeangezündet. Die Polizei fahndete<br />
damals mit großem Aufwand und der<br />
Sonderkommission „Feuerschein“ nach<br />
Brandstiftern. So wurde auch ein Mann gefasst,auf<br />
dessen Konto mehrals 100 Taten<br />
gingen.<br />
scheiterte, und das Haus wurde 2008<br />
von einem Immobilienunternehmer<br />
erworben. Der mit den Bewohnern<br />
verhandelte zehnjährige Pachtvertrag<br />
lief Ende 2018 aus,und das Haus<br />
ist vonder Räumungbedroht.<br />
In der Rigaer Straße 94 befindet<br />
sich ebenfalls eine Autonomen-<br />
Hochburg. DasHauswurde nach der<br />
Wende besetzt, später bekamen die<br />
Bewohner Mietverträge. Besetzt sind<br />
weiterhin Räume im Erdgeschoss,die<br />
Kneipe „Kadterschmiede“. Eine Räumungsklage<br />
des jetzigen Eigentümers<br />
scheiterte im Juni erneut vor<br />
dem <strong>Berliner</strong> Landgericht. Zur Polizeipräsenz<br />
in dem Kiez erklärten die<br />
Autonomen am Wochenende auf ihrerWebseite<br />
unter anderem: „In den<br />
letztenWochen hat sich gezeigt, dass<br />
diezahlreichen undkonstanten Farbund<br />
Steinaktionen dazu taugen, die<br />
Belagerungseinheiten auf Abstandzu<br />
halten. Für die behelmten Schlägertrupps<br />
und ihre Führer handelt es<br />
sich um eine einfach verständliche<br />
Sprache, die zum Ausdruck bringt,<br />
dass sie hier nichts zu suchen haben.“<br />
Kritik an Rot-Rot-Grün<br />
CHRISTIAN MANG<br />
Angesichts der neuerlichen Vorfälle<br />
kritisierte die Gewerkschaft der Polizei<br />
die aus ihrer Sicht zögerlich handelnde<br />
rot-rot-grüne Regierungskoalition:<br />
„Die Politik scheint abzuwarten,<br />
bis wir überVerletzte und Tote reden“,<br />
sagte GdP-Sprecher Benjamin<br />
Jendro. Es sei inden letzten Wochen<br />
von politischer Seite aus sehr ruhig<br />
geworden, wenn im Bereich Rigaer<br />
Straße gezielt Polizistinnen und Polizisten<br />
attackiert würden. „Das sind<br />
Angriffe auf Menschen, bei denen<br />
schwerste Verletzungen und selbst<br />
der Todbewusst in Kauf genommen<br />
werden. Obwohl die Rigaer Straße<br />
mittlerweile täglich in den Schlagzeilen<br />
ist, gibt es kein Konzept, keine<br />
Idee, wie man mit dieser Form des<br />
Terrorismus umgehen soll.“<br />
Der SPD-Abgeordnete Tom<br />
Schreiber attestiert seiner Koalition<br />
und dem Senat „ein grundsätzliches<br />
Problem in der Haltung“. Er spricht<br />
sich für ein hartes Vorgehen aus.<br />
„Man muss sich zeitnah um Durchsuchungsbeschlüsse<br />
bemühen. Es<br />
dürfte kein Problem sein, ausfindig zu<br />
machen, aus welcher Wohnung Farbbeutel<br />
auf Polizisten geworfen wurden.<br />
Es kann nicht Linie sein, dass<br />
Einsatzhundertschaften sich wie auf<br />
einer Kirmes bewerfen lassen.“<br />
Marcel Luthe (FDP) sagte: „Zunächst<br />
einmal muss die Situation klar<br />
benannt werden: Gewaltkriminelle<br />
sind keine ,Aktivisten’. Innen- und<br />
Justizsenator sowie der Bezirk haben<br />
die Pflicht, Recht überall in dieser<br />
Stadt gleichermaßen durchzusetzen<br />
und Bürger und Polizisten vor Extremisten<br />
aller Couleur zu schützen.“<br />
Andreas Kopietz<br />
bekamvon derRigaer94 wegen<br />
seinerArtikel „Kiezverbot“.<br />
NACHRICHTEN<br />
Betrunkene zeigen<br />
Hitlergruß und grölen Parolen<br />
Zwei betrunkene Männer haben in<br />
LichtenbergNazi-Parolen gerufen,<br />
den Hitlergruß gezeigt und sogenannte<br />
Kennzeichen verfassungsfeindlicher<br />
Organisationen gezeigt.<br />
EinZeuge rief in der Nacht zu Montag<br />
die Polizei, nachdem er die beiden<br />
und eine Frau (37) an einer Bushaltestelle<br />
an der Zwieseler Straße beobachtet<br />
hatte,wie die Polizei mitteilte.<br />
DiePolizei fand die Gruppe und<br />
nahm die Personalien der Männer,24<br />
und 45 Jahrealt. Diedreiwaren betrunken,<br />
nur der 24-Jährige war zu einer<br />
Atemalkoholmessung bereit –die<br />
Polizisten maßen 1,9 Promille. (dpa)<br />
Kein Notarzt: Geflüchtete<br />
Frau entband totes Baby<br />
EinSicherheits-Mitarbeiter einer<br />
Sammelunterkunft für Geflüchtete<br />
soll sich geweigerthaben, einer Frau<br />
im 9. Schwangerschaftsmonat mit<br />
Schmerzenund Blutungen nachts einen<br />
Rettungswagen zu rufen. Die<br />
Hochschwangereund ihr Ehemann<br />
gelangten später zu Fußund mit dem<br />
Nahverkehr ins Krankenhaus.Dort<br />
entband die Frau ein totes Baby.Der<br />
Flüchtlingsrat Berlin hat den Fall jetzt<br />
bekannt gemacht und fordertvon Sozialsenatorin<br />
Elke Breitenbach und<br />
dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten<br />
eine„lückenlose Aufklärung“<br />
desVorfalls. (BLZ)<br />
Probleme durch<br />
Signalstörung bei S-Bahn<br />
Wegen einer Signalstörung im BereichYorckstraße<br />
ist es in Berlin am<br />
frühen Montag auf den Linien S2, S25<br />
und S26 zuVerspätungen und vereinzelten<br />
Zugausfällen gekommen. Bahnen<br />
der S2 fuhren zwischen Potsdamer<br />
Platz und Priesterwegderzeit nur<br />
im 20-Minuten-Takt, wie ein Sprecher<br />
der Deutschen Bahn sagte.<br />
Grund für die Signalstörung sei ein<br />
Kabelschaden.Wann der Fehler behoben<br />
wird, war zunächst unklar.Der<br />
Berufsverkehr werdenoch betroffen<br />
sein, hieß es vonder Bahn. (dpa)<br />
Kunstaktion in Berlin<br />
informiertüber Sexarbeit<br />
Miteiner Kunstaktion vordem<br />
Hauptbahnhof wollen Prostituierte<br />
auf ihreArbeit aufmerksam machen.<br />
„Es geht darum, ins Gespräch zu<br />
kommen über Intimität, Nähe und<br />
Distanz und auch über Sexarbeit“,<br />
sagte StephanieKlee von„move e.V.“<br />
am Montag. FünfWohnwagen, die<br />
sonst vonProstituierten genutzt werden,<br />
stehen seit Montag bereit. Die<br />
sogenannten Lovemobile können<br />
noch bis Samstag auf demWashingtonplatz<br />
jeweils von11.00 bis 19.00<br />
Uhrbesucht werden. (dpa)<br />
Die Künstlerin Kerstin Schulz unterstützt<br />
eine Aktion zum Thema Sexarbeit. DPA