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Geschlossene Schutzhütte<br />
Die Anhalter Hütte soll bis 2021 saniert werden<br />
(mg) Die Anhalter Hütte in den Lechtaler Alpen wurde im Jahr<br />
1912 erbaut und ist ein beliebtes Ausflugsziel bei Einheimischen<br />
und Gästen. Seit einiger Zeit stehen Wanderer hier aber vor verschlossener<br />
Tür. Grund dafür ist die geplante Generalsanierung<br />
der Hütte.<br />
Die Generalsanierung der Anhalter Hütte ist eine Herausforderung.<br />
Bereits im Jahr 2014 zeigte die Bestandserhebung<br />
eines Tiroler Ingenieurbüros<br />
erheblichen Sanierungsbedarf<br />
auf. Es folgte ein langer Prozess<br />
der Ideensammlung und Entwurfsplanungen.<br />
Im März 2018 wurde<br />
bei der Mitgliederversammlung der<br />
Sektion Oberer Neckar (Deutscher<br />
Alpenverein) das Sanierungsprojekt<br />
einstimmig beschlossen. Die Arbeiten<br />
an der Anhalter Hütte sollten<br />
eigentlich in diesem Jahr beginnen,<br />
doch wie der „Schwarzwälder<br />
Bote“ aus Deutschland berichtete,<br />
brachten die Ausschreibungen kein<br />
tragfähiges Ergebnis. Aufgrund dessen<br />
musste das Projekt verschoben<br />
werden. Die beliebte Schutzhütte<br />
RS-Foto: Meze<br />
im Heiterwandgebiet bei Imst wird<br />
daher voraussichtlich bis 2021 geschlossen<br />
bleiben. Die Alpenvereinssektion<br />
Imst-Oberland bedauert diese<br />
Situation, vor allem auch, da die<br />
Anhalter Hütte eine Nachbarhütte<br />
der eigenen Muttekopfhütte ist.<br />
HERAUSFORDERUNG. Zu<br />
der Anhalter Hütte führt weder ein<br />
Forstweg noch eine Materialseilbahn.<br />
Aus diesem Grund muss die<br />
gesamte Baumaßnahme mit Hubschrauberflügen<br />
organisiert werden.<br />
Küchenteams der Sektion Oberer<br />
Necker werden im wöchentlichen<br />
Wechsel für die Verpflegung der Bauarbeiter<br />
sorgen.<br />
Stellenausschreibung<br />
Im Vinzenz-Gasser-Heim der Gemeinde Inzing gelangt<br />
die Stelle eines/einer<br />
MitarbeiterIn im Pflegebereich<br />
(50% - 100%)<br />
mit abgeschlossener Ausbildung zur Pfl egeassisten/in bzw. Diplomierten<br />
Gesundheits- und Krankenpfl eger/in zur Neubesetzung.<br />
Wir sind ein engagiertes Team, bieten gutes Betriebsklima, gezielte Fortund<br />
Weiterbildung, selbständiges Arbeiten sowie einen sicheren Arbeitsplatz.<br />
Die Anstellung und Entlohnung erfolgt nach dem Gemeindevertragsbedienstetengesetz,<br />
Entlohnungsgruppe c oder d (je nach Qualifikation) mit<br />
einem Mindestgehalt von € 2.317,78 bzw. € 2.495,18 brutto bei einer<br />
Vollbeschäftigung.<br />
Die schriftlichen Bewerbungsunterlagen sind bis Freitag, 23. August 2019<br />
beim Vinzenz-Gasser-Heim der Gemeinde Inzing, Salzstraße 18, 6401<br />
Inzing, bzw. per E-Mail an: heimleitung@inzing.tirol.gv.at zu senden.<br />
B ÜCHER<br />
Vergangenheit schläft nie<br />
Zwei Thriller, die nicht vergessen lassen<br />
(mel) Aus der Feder der Wiener<br />
Schriftstellerin Ursula Poznanski<br />
kamen schon einige Thriller, Jugendthriller<br />
und Serien. Mit ihrer<br />
Neuerscheinung „Vanitas“ beginnt<br />
sie erneut eine Thriller-Serie.<br />
Ihre Hauptprotagonistin, die angebliche<br />
Blumenfachverkäuferin<br />
Carolin, findet in einer blumigen<br />
Botschaft Hinweise auf einen Besucher<br />
aus ihrer Vergangenheit.<br />
Dieser Besuch<br />
soll jedoch nichts<br />
Gutes heißen und versetzt<br />
Carolin in Panik,<br />
da sie die Handschrift<br />
der Botschaft nur zu<br />
gut erkennt. In ihrer<br />
Vergangenheit war sie<br />
verdeckte Ermittlerin<br />
für die Polizei und<br />
schmuggelte sich in das<br />
damalige Bandenmilieu<br />
und die Mafia ein. Nun,<br />
sich in Sicherheit wiegend,<br />
glaubt sie, dass<br />
ihr ruhiger Arbeitsplatz<br />
und ihre neue Identität<br />
genug Schutz bieten,<br />
um ein normales Leben<br />
weiterführen zu<br />
können. In ihrer Tätigkeit<br />
als Floristen hat sie<br />
sich auf Beerdigungen<br />
spezialisiert und ihre<br />
Kunden schätzen ihre<br />
ruhige und unaufdringliche<br />
Art. Mit vielen<br />
ihrer Dauerauftraggeber<br />
hat sie ein System<br />
entwickelt, um durch ihre Blumen<br />
versteckte Botschaften auszutauschen,<br />
um nicht ständig präsent<br />
sein zu müssen. Eines Tages erhält<br />
sie durch eine Unterbrechung der<br />
üblich verwendeten Pflanzen bei<br />
einer Beerdigung selbst eine Botschaft,<br />
die sie als Warnung versteht.<br />
Carolin bekommt Angst, entdeckt<br />
worden zu sein, und versucht auf<br />
eigene Faust, vorbereitet zu sein<br />
TYROLIA<br />
„Vanitas“ von Ursula<br />
Poznanski, 375 Seiten,<br />
Knaur-Verlag<br />
„Niemandskinder“ von<br />
Christoph W. Bauer,<br />
184 Seiten, Haymon-<br />
Verlag<br />
Erhältlich bei<br />
und den Sender der Nachricht<br />
früh genug aufzudecken. Durch<br />
die nüchterne und klare Schreibweise<br />
von Poznanski erfährt der<br />
Leser schnell, wie schlimm ihre<br />
Erfahrungen in der Vergangenheit<br />
waren. Das Ende des Buches<br />
klärt zwar über diese Botschaft<br />
aus der Vergangenheit auf, lässt<br />
aber noch viel Raum um alle beteiligten<br />
Personen offen<br />
und gibt dadurch<br />
einer Fortführung viel<br />
Platz. Ebenfalls eingeholt<br />
von der Vergangenheit<br />
fühlt sich ein<br />
junger Historiker, der<br />
nach dem Terroranschlag<br />
in Paris überall<br />
nur Erinnerungen an<br />
eine vergangene Liebe<br />
spürt. Die einfühlsame<br />
Schreibart im Roman<br />
„Niemandskinder“ von<br />
Christoph W. Bauer<br />
spiegelt das Leben in<br />
der heutigen Zivilisation<br />
wieder. Nach der<br />
Gräueltat fühlen sich<br />
alle sehr verletzlich und<br />
suchen Halt, wie auch<br />
der Hauptakteur des<br />
Buches. Seine Freundin<br />
und erste Liebe Samira<br />
wieder zu finden,<br />
wird von ihm zu einer<br />
fixen Idee, und doch<br />
stellt er gegen Ende<br />
fest, dass er einer Frau<br />
nachjagt, die seiner Samira<br />
zwar sehr ähnlich sieht, aber<br />
eine ganz andere Persönlichkeit<br />
umgibt. Ein glänzendes Paris aber<br />
mit einer düsteren Peripherie, gezeichnet<br />
durch den Terror, bewegt<br />
die Kontrahenten aufeinander zu<br />
und verspricht gegen Ende eine<br />
ganz neue Ansicht über das Geschehene.<br />
Beide Bücher eint die<br />
Spannung, was auf eine weitere<br />
Auflage hoffen lässt.<br />
www.tyrolia.at<br />
6460 Imst, Rathausstraße 1, Tel. 05412/66076, Fax -20<br />
6500 Landeck, Malser Str. 15, Tel. 05442/62541, Fax -20<br />
RUNDSCHAU Seite 24 7./8. August 2019