IM KW 32_33

Eine Woche lang feilschten 58 Kinder und Jugendliche aus vier
Nationen an musikalischen Rätseln. Mit Hilfe elf renommierter
Dozenten entwickelten die Jungmusiker bei den zwölften „Klangspuren
Lautstark“ eine Komposition, die sich aus mehreren Komponenten
zusammensetzt. Am Sonntag folgte nach einer äußerst
intensiven Arbeitswoche als alljährlicher Höhepunkt der Kreativwerkstatt
das Abschlusskonzert.
Von Agnes Dorn
Spielend musikalische Rätsel lösen
Zwölfte Musizier- und Komponierwerkstatt in Imsterberg
Es hört sich viel komplizierter an,
als es eigentlich ist, versichert Geschäftsführerin
Angelika Schopper
von den „Klangspuren Lautstark“.
Wenn man ihren Ausführungen
folgt, kann man schnell den Eindruck
gewinnen, dass es unmöglich sein
kann, dass knapp 60 Jungmusiker, die
ausschließlich in dieser einen Woche
miteinander arbeiten, solch ein Monumentalwerk
in dieser kurzen Zeit
auf die Beine stellen. Doch wer schon
mal eines der Abschlusskonzerte im
Gemeindesaal von Imsterberg erlebt
hat, weiß, dass es doch möglich ist.
Doch was passiert in dieser Woche
eigentlich? Zunächst sind da die
Instrumental- und die Komponiergruppen,
die von elf Dozenten der
unterschiedlichen Fachgebiete geleitet
werden. Die Instrumentalgruppen
setzen jeweils den eigens von Michael
Schiefel, dem Dozenten für Gesang,
komponierten Imsterberg-Song um,
dessen Refrain sich dann in der Gesamtkomposition
als roter Faden wiederholt.
Heuer trägt dieser Song den
Titel „Signale“ und lehnt sich an den
Rätselstücken von Györg Kurtag an.
Kleiderverkauf und
Annahme Kleiderspenden
Öffnungszeiten:
Mittwoch > 14 – 18 Uhr
Samstag > 9 – 13 Uhr
Handelszentrum Ötztaler Höhe
www.roteskreuz-imst.at
RÄTSEL & IMPROVISATION.
Rätselhaftes gibt es auch in den
Komponiergruppen zu entdecken,
wie die künstlerische Leiterin Cathy
Milliken erklärt. So entwickelt sie in
Die künstlerische Leiterin Cathy Milliken und Geschäftsführerin Angelika Schopper
(v.l.) probieren ein paar der mitgebrachten Spiele aus.
RS-Fotos: Dorn
ihrer Gruppe beispielsweise aus der
Vorgabe einer Rätselgeschichte eine
„Labyrinthkomposition“, in der es
darum geht, aus dem Buchstabensalat
eines Märchens Tonarten als Lösungen
zu finden. Was theoretisch
wenig nachvollziehbar klingt, wird
von den Kindern dagegen mit Leichtigkeit
umgesetzt, zeigen sich alle Beteiligten
aus langjähriger Erfahrung
überzeugt. Und dann gibt es noch
einen weiteren Aspekt, der dem Gesamtwerk
einen spielerischen, improvisierenden
Charakter verleiht: Nach
dem Konzept des Jazzmusikers John
Zorn „Fang des Souffleur“ wird dem
„Dirigenten“ mittels Zeichen von den
Musikern eine musikalische Aufgabe
„zugeworfen“, die dieser dann freigeben
oder ablehnen kann. Welchen
Teil dieses Spiel im Gesamtwerk einnehmen
wird, war zumindest in den
ersten Tagen der Vorbereitung alles
andere als klar. Doch bis zum Konzert
am vergangenen Sonntag schafften
es die Jungmusiker mit ihren
Werkstatt-Leitern ganz spielerisch, ein
musikalisches Werk zu schaffen, das
man nicht nur als einmalig in seiner
Entstehung, sondern auch als einzigartig
in der Aufführung bezeichnen
kann.
ALMFEST
WANN: SONNTAG, 11. AUGUST 2019
Die Streichergruppe ist eine der fünf Instrumentalgruppen, in der ebenfalls eine
Woche an der Gesamtkomposition gearbeitet wurde.
BEGINN: 11.30 UHR
Die Tiefentalalm würde Euch gerne zum diesjährigen Wortgottesdienst und
Almsegnung mit Diakon Andreas Sturm und anschließendem Konzert der MK
St.Leonhard einladen.
Für Speis und Trank ist bestens gesorgt.
DAS ALMFEST FINDET NUR BEI GUTER WITTERUNG STATT!
Der Komponist des Imsterberg-Songs, Michael Schiefel, leitet die Gesangsgruppe,
die sich ebenfalls diesem Stück widmet.
Ausgangspunkt: Scheibe – Gasthof „Zur Einkehr“ oder
Gemeindeamt St. Leonhard
AUF EUER KOMMEN WÜRDEN WIR UNS SEHR FREUEN!
DAS TIEFENTALTEAM
Auch die Gitarrengruppe greift die „Signale“ auf und setzt sie in eigener Weise um.
RUNDSCHAU Seite 28 7./8. August 2019