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Berliner Kurier 02.10.2019

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KINO<br />

Die Film-Highlights<br />

der Woche<br />

Ottfried Fischer<br />

zurück im Kino<br />

Im neuen Kinofilm<br />

„Gemini Man“ spielt<br />

Will Smith eine<br />

Doppelrolle.<br />

Fischer kommt wieder ins Kino.<br />

Foto: dpa<br />

Schauspieler Ottfried Fischer<br />

(65) kehrt auf die Kino-Leinwand<br />

zurück –und<br />

zwar in der Rolle eines im<br />

Rollstuhl sitzenden, an Parkinson<br />

erkrankten Pfarrers.<br />

Der Film „Otto Neururer –<br />

Hoffnungsvolle Finsternis“<br />

erzählt die Geschichte des<br />

1940 von den Nazis im Konzentrationslager<br />

Buchenwald<br />

ermordeten österreichischen<br />

Pfarrers Otto<br />

Neururer. Premiere ist am<br />

4. Oktober in Innsbruck.<br />

Gerne würde Fischer öfter<br />

vor der Kamera agieren.<br />

Aber es müsste eben die<br />

Rolle eines im Rollstuhl sitzenden<br />

Parkinson-Kranken<br />

sein, sagte der Schauspieler<br />

in Anspielung auf seine eigene<br />

Erkrankung. Mit Galgenhumor<br />

fügte er an: „Ich<br />

weine nicht den Rollen<br />

nach, die ich nicht habe. Ich<br />

bin früher so ausgiebig bezahlt<br />

worden, dass ich mir<br />

die Krankheit erlauben<br />

kann.“<br />

Drehorte waren<br />

schwer zu finden<br />

„Deutschstunde“ startet morgen.<br />

Für die Verfilmung von<br />

Siegfried Lenz’ Erfolgsroman<br />

„Deutschstunde“ (Kinostart:<br />

morgen) musste<br />

Regisseur Christian Schwochow<br />

länger nach Drehorten<br />

in Norddeutschland suchen.<br />

Buch und Film spielen<br />

hoch im Norden, direkt<br />

an der Grenze zu Dänemark.<br />

„Man darf in<br />

Deutschland nicht im Wattenmeer<br />

drehen. Es gibt eine<br />

Düne in Deutschland,<br />

wo man wirklich mit dem<br />

Team reinkann. Das ist in<br />

Sankt Peter-Ording“, sagte<br />

Schwochow. Allerdings gebe<br />

es auch dort ein Problem:<br />

„Das ist gleichzeitig auch<br />

die Hundedüne. Film- und<br />

Hundedüne.“<br />

Foto: dpa<br />

GEMINI MAN Adrenalin-Action mit Hintersinn dank modernster Kameratechnik und<br />

Will<br />

Smith<br />

spielt doppelt gut<br />

Story: Man kennt das aus anderen<br />

Action-Filmen:Ein gealterter<br />

Recke, in diesem Fall der<br />

Agent und Scharfschütze Henry<br />

Brogan (Will Smith), möchte<br />

sich nach unzähligen Einsätzen<br />

endlich zur Ruhe setzen,<br />

endlich Seele und Körper umsorgen.<br />

Auch Brogan aber<br />

muss noch darben bis zum verdientenRuhestand,<br />

die 72 Auftragsmorde,<br />

die der Berufskiller<br />

bereits in seinem Portfolio<br />

weiß, die sollen noch nicht genügen.<br />

Das Angeln und die<br />

Bonsai-Bäumchen, das alles<br />

muss noch warten.<br />

Dass Brogan es diesmal ausgerechnet<br />

mit einer jüngeren<br />

Versionseiner selbst (der Klon<br />

entstammt einem geheimen<br />

DNA-Projekt namens „Gemini“)<br />

zu tun bekommt, macht<br />

die Sache nicht eben einfacher:<br />

Junior, soder Name des geklonten<br />

Brogan, sieht diesem<br />

nicht nur zum Verwechseln<br />

ähnlich (wenn auch ohne Falten<br />

und graues Haar), er ist<br />

auch an Gewehr und Pistole<br />

genauso agil und kundig. Und<br />

versteht es zudem, so manchen<br />

Schritt seines fast doppelt so<br />

alten DNA-Vorbilds vorherzusagen.<br />

Nur gut, dass der alte<br />

Brogan eine junge Agentin<br />

(Mary Elizabeth Winstead) an<br />

seiner Seite hat.<br />

Will Smith, ein Filmstar dieser<br />

Größe (man denke an Auftritte<br />

wie Smiths legendäre<br />

Performance in „Men in<br />

Black“), durch einen digitalen<br />

Jungbrunnen zu schicken, um<br />

das dabei entstandene Alter<br />

Ego sodann auf Smith anzusetzen<br />

–man kann diese Idee für<br />

durchaus fragwürdig halten.<br />

Und deren Umsetzung dann<br />

doch ganz charmant finden:<br />

Smith – und das ist beileibe<br />

nicht jedem Hollywoodianer<br />

gegeben–nimmt sich und sein<br />

Alter in diesem Film nie zu<br />

ernst; immer wieder gibt es<br />

selbstironische Momente.<br />

Kritik: Richtig emotional<br />

wird es nie; auch in der darauf<br />

angelegten Szene, in der beide,<br />

Junior und Brogan, feuchte<br />

Augen haben, überträgt sich<br />

dieses Gefühl nicht inden Kinosaal.<br />

In Kombination aber führen<br />

die 3D-Technik und die höhere<br />

Bildrate (bis zu 120 Bilder pro<br />

Sekundestatt üblich 24) mehrfach<br />

zu höchst faszinierenden<br />

Bild-Erlebnissen: ein sich<br />

gleichsam in den Kinosaal hinein<br />

biegender, um eine Kurve<br />

rasender Zug, fliegende Glas-

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