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Berliner Kurier 04.10.2019

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*<br />

Harryklagt<br />

an: Große<br />

Sorgeum<br />

Meghan<br />

Seine Frau werde<br />

verfolgt –wie einst<br />

seine Mutter Diana<br />

London – Prinz Harry<br />

(35) und Herzogin Meghan<br />

(38) fühlen sich<br />

durch eine „skrupellose<br />

Kampagne“ der britischen<br />

Boulevardpresse<br />

bedroht und gehen in die<br />

juristische Gegenoffensive.<br />

Das teilte der Prinz<br />

in einem emotionalen<br />

und zugleich sehr scharf<br />

formulierten Schreiben<br />

mit. Auslöser war ein privater<br />

Brief Meghans an<br />

ihren Vater, den die<br />

„Mail on Sunday“ in Auszügen<br />

veröffentlicht und<br />

kommentiert hatte. Die<br />

Mitteilung wurde kurz<br />

vor Abschluss der zehntägigen<br />

Afrika-Reise des<br />

Paares mit seinem Sohn<br />

Archie veröffentlicht.<br />

Zu der Klage gegen die<br />

„Mail on Sunday“ holte<br />

Harry zum Rundumschlag<br />

gegen die britischen<br />

Boulevardpresse<br />

aus. Die „unbarmherzige<br />

Kampagne“ gegen seine<br />

Frau sei während Meghans<br />

Schwangerschaft<br />

und nach der Geburt ihres<br />

gemeinsamen Kindes<br />

„eskaliert“, erklärte<br />

er. Diese „unablässige<br />

Propaganda“ sei für ihn<br />

und seine Frau sehr<br />

schmerzhaft. Zu lange<br />

habe er dazu geschwiegen.<br />

Meghan werde von<br />

der Boulevardpresse<br />

verfolgt wie einst seine<br />

Mutter Diana, die 1997<br />

bei einem Autounfall<br />

auf der Flucht vor Paparazzi<br />

in Paris gestorben<br />

war. „Meine größte<br />

Angst ist, dass die Geschichte<br />

sich wiederholt“,<br />

so Harry. „Ich habe<br />

meine Mutter verloren<br />

und sehe jetzt, wie<br />

meine Frau Opfer der<br />

gleichen mächtigen<br />

Kräfte wird.“<br />

Meghan und Harryin<br />

Johannesburg, am Ende<br />

ihrer Afrikareise<br />

Foto: AFP<br />

Fürth – Berufsbilder ändern<br />

sich im Internet-Zeitalter rasend<br />

schnell. Der Drogendealer<br />

ist keine Ausnahme. Stand er<br />

vor ein paar Jahren noch in<br />

Bahnhofshallen, agiert er heute<br />

zunehmend im Netz. Einzelne<br />

Rauschgifthändler arbeiten sogar<br />

mit richtigen Arbeitsverträgen.<br />

„Ob sie es glauben oder<br />

nicht: Wir haben bei der Durchsuchung<br />

tatsächlich einen Arbeitsvertrag<br />

mit einem garantierten<br />

Urlaubsanspruch gefunden“,<br />

berichtet Jörg Beyser,<br />

Chef des Drogendezernats<br />

beim LKA in Bayern.<br />

Mit Kollegen aus 22 Ländern<br />

hat er sich über die internationale<br />

Polizei-Zusammenarbeit<br />

in einem rasch wachsenden Delikt-Spektrum<br />

ausgetauscht.<br />

Ihre Kenntnisse über Mengen<br />

und Märkte beruhen naturgemäß<br />

vor allem auf Schätzungen<br />

–aber diese sind alarmierend.<br />

„Der Drogenmarkt wächst im<br />

Fotos: dpa<br />

Liepen –Große Aufregung in<br />

Liepen, einem kleinen Dorf in<br />

Mecklenburg: Ein Zebra liegt<br />

erschossen am Straßenrand.<br />

Tränen fließen. Das Tier war<br />

aus einem Zirkus ausgerissen,<br />

lief unter anderem auf die Autobahn.<br />

Am Ende wurde Zebra<br />

„Pumba“ getötet. Doch<br />

war das unbedingt notwendig?<br />

Jahr um sechs bis sieben Prozent“,<br />

sagt Thomas Pietschmann,<br />

Mitautor des UN-Weltdrogenberichtes.<br />

„Der Markt<br />

im Darknet wächst um 50 Prozent<br />

pro Jahr.“ Das Darknet ist<br />

der Teil des Internets, der häufig<br />

für illegale Geschäfte genutzt<br />

wird.<br />

Ginge es nicht um kriminelle<br />

Machenschaften, oft sogar um<br />

Leben und Tod der Abnehmer,<br />

Adriane Ortmann, Chefin<br />

des „Circus Barlay“ ist entsetzt,<br />

Zirkus-Dompteur Angelo<br />

Madel spricht von einem<br />

„eiskalten Mord“. Die Polizei<br />

habe zugesichert, dass „Pumba“<br />

nur betäubt werde, sagte<br />

Ortmann dem Sender „Antenne<br />

MV“. „Er hat ganz brav hier<br />

gestanden“, sein Ausflug wäre<br />

hier zu Ende gewesen.<br />

könnten die Drogen-Firmen als<br />

vorbildliche Online-Händler<br />

durchgehen. „Der Kundenservice<br />

ist hervorragend“, sagt<br />

Beyser.<br />

Sie verfügen über Call-Center<br />

und Rabattsysteme, schicken<br />

bei Verlust auf dem Postweg<br />

anstandslos Ersatz, betreiben<br />

Beschwerde-Hotlines, engagieren<br />

<strong>Kurier</strong>e und Finanzmanager<br />

für die Abwicklung des<br />

DasZebraflüchtet vorden Verfolgern<br />

(kl. F.), am Ende steht es auf einem<br />

Acker,während ein Mann mit Gewehr<br />

versucht,sich dem Tier zu nähern.<br />

Tränen-Drama um „Pumba“<br />

PANORAMA 31<br />

„Der Kundenservice ist hervorragend“<br />

Drogendealer im Darknet<br />

immer professioneller<br />

LKA: Einige arbeiten sogar mit Arbeitsverträgen und geregelten Urlaubstagen<br />

Foto: imago/Ulrich Roth<br />

BU Blindtext<br />

Blindtext<br />

Kokain und<br />

andereDrogen<br />

werden immer<br />

häufiger per Internet<br />

geordert.<br />

Geldverkehrs. Und sie liefern –<br />

zumindest im Sinne der Szene –<br />

immer häufiger Top-Qualität,<br />

sprich: hohe Wirkstoffkonzentration<br />

mit entsprechendem<br />

Rauschpotenzial. „Die Bewertungen<br />

sind das Aund Ofür<br />

denjenigen, der den Web-Shop<br />

betreibt“, betont Beyser. Wer<br />

von den Kunden weiterempfohlen<br />

wird, gilt in dem sensiblen<br />

Feld der Drogenkriminalität<br />

als verlässlich.<br />

Irgendwo in dem weit verzweigten<br />

System von Produktion,<br />

Verpackung und Versand<br />

der illegalen Ware gibt es<br />

Schnittstellen zwischen virtueller<br />

und realer Welt. „Dort<br />

greifen wir an“, sagt Beyser.<br />

Wenn Händler etwa virtuelle<br />

Währungen in echtes Geld tauschen<br />

müssen. Oder wenn die<br />

im Netz bestellte Ware tatsächlich<br />

in einen Postkarton wandert<br />

und sich auf den Weg zum<br />

Abnehmer macht.<br />

Zirkus-Zebrabüxt beim Ausladen aus, verirrtsich auf die Autobahn –und wird schließlich erschossen<br />

Zirkus-Mitarbeiter kündigten<br />

an, Anzeige gegen den<br />

Schützen von der Tierrettung<br />

der Rostocker Feuerwehr zu<br />

erstatten, der den Hengst am<br />

Mittwoch mit zwei Schüssen<br />

getötet hatte. Der Einsatz eines<br />

Betäubungsgewehrs sei<br />

nicht möglich gewesen, da eine<br />

Gefährdung anderer nicht<br />

auszuschließen war, begründete<br />

Stadtsprecher Ulrich<br />

Kunze den Einsatz. „Das Tier<br />

war nach Einschätzung der<br />

Mitarbeiter nicht zu bändigen.“<br />

Die Polizei ermittelt nun.<br />

Beim Ausladen war „Pumba“<br />

Dienstagabend ausgebüxt, am<br />

Morgen lief er dannauf die A20<br />

und verursachte einen Unfall,<br />

beschädigte auf der weiteren<br />

Fluchteinen Streifenwagen.

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