advantage Nr 5 November 2019
Vorteil in Wirtschaft und Leben
Vorteil in Wirtschaft und Leben
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Anzeige | <strong>advantage</strong> 23<br />
Kapsch BusinessCom<br />
vernetzt Kärnten<br />
25 Milliarden vernetzte Geräte wird es laut Prognosen bis 2025 geben. Aber auch heute<br />
schon messen Sensoren, ob Parkplätze frei sind, wieviel Wasser verbraucht wird und ob<br />
Leckagen vorliegen. Temperaturmessgeräte erkennen frühzeitig einen Wetterumschwung<br />
und Bewegungsmelder regeln die Lichtverhältnisse in Bürogebäuden.<br />
Intelligent werden all diese Geräte<br />
jedoch erst, wenn man die gemessenen<br />
und produzierten Daten auch sinnvoll<br />
nutzen kann. Dafür müssen sie an einen<br />
Empfänger zur Verarbeitung übertragen<br />
werden. Das passiert entweder über lokale<br />
Nahfunk-Netze wie WLAN und Bluetooth<br />
oder über klassische Mobilfunknetze. Bei<br />
einer großen Anzahl an Geräten stoßen<br />
Funknetze schnell an ihre Grenzen, manche<br />
Anwendungen können auch aufgrund der<br />
hohen Initialkosten nicht wirtschaftlich<br />
umgesetzt werden. Deshalb setzt die Sensor<br />
Network Services GmbH (SENS), ein Joint<br />
Venture der Kapsch BusinessCom, Microtronics<br />
und ORS auf eine neue Technologie:<br />
LoRa, ein Low Power Netzwerk, basierend<br />
auf dem Funkstandard LoRaWAN.<br />
Die Vorteile dieser neuen Technologie sind<br />
vielfältig: Sie ermöglicht nicht nur eine kosten-<br />
und energiesparende Übertragung von<br />
Sensor-Zustandsdaten, die Sensoren kommen<br />
auch bis zu zehn Jahre ohne Wartung<br />
aus. Die schmale Bandbreite sorgt bei<br />
gleichzeitig hoher Reichweite für eine energieeffiziente<br />
Datenübertragung.<br />
Bis 2020 sollen alle Ballungszentren und<br />
Hauptverkehrsrouten mit einer LoRaWAN<br />
Versorgungausgestattet werden, so lautet der<br />
ehrgeizige Plan von SENS. Durchaus realistisch,<br />
bei Reichweiten von fünf Kilometer<br />
im urbanen und ca. fünfzehn im ländlichen<br />
Raum.<br />
Fotos: Kapsch<br />
Smart Cities, Produktionsüberwachung<br />
und Katastrophenschutz<br />
„Die LoRa-Funktechnologie ist die beste<br />
Basis dafür, im ‚Internet of Things‘ gewonnene<br />
Daten nutzbar zu machen. Daher haben<br />
wir bei der Kapsch BusinessCom frühzeitig<br />
begonnen, uns praktisch damit auseinanderzusetzen“,<br />
beschreibt Martin Unterberger,<br />
Geschäftsstellenleiter der Kapsch Business-<br />
Com in Klagenfurt, die Beweggründe, die<br />
neue Technologie einzusetzen.<br />
Wide Area Networks wie LoRa eignen sich<br />
besonders für Anwendungen im Bereich der<br />
Smart Cities, etwa intelligentes Parken oder<br />
intelligente Straßenbeleuchtung, aber auch<br />
für Supply Chain Management mit Asset-<br />
Tracking und Condition Monitoring – also<br />
auch für Industrie-4.0-Anwendungen. Immer<br />
mehr Unternehmen aus den Bereichen<br />
Technologie und F&E setzen auf die neue<br />
Technologie. Die ÖBB beispielsweise im<br />
Bereich der Digitalisierung der Weichenstellungen.<br />
Von Energieversorgern wird die<br />
Technologie im Bereich Smart Metering,<br />
also der Übertragung von Daten zum Energieverbrauch<br />
(Wasser, Wärme, Gas), bereits<br />
getestet.<br />
Wettbewerbsfähig durch<br />
Digitalisierungslösungen<br />
Kärnten vereint traditionelle Industrien,<br />
Unternehmen aus dem Hightech-Sektor<br />
und der Spitzenforschung. Das südlichste<br />
Bundesland etabliert sich gerade zu einem<br />
aufstrebenden Forschungsstandort. Nicht<br />
nur im F&E-Bereich gehört das Bundesland<br />
mittlerweile zu den Top-15-Regionen Europas,<br />
auch beim regionalen Wirtschaftswachstum<br />
spielt Kärnten seit einigen Jahren<br />
in der Spitzenliga. Daraus ergibt sich eine<br />
höchst anspruchsvolle Erwartungshaltung in<br />
Hinblick auf innovative und maßgeschneiderte<br />
Digitalisierungslösungen.<br />
Die „Low-Power-Technologie“ ist effizient,<br />
was die Sendeleistung betrifft. Sie ist auch<br />
einfach zu implementieren und zu administrieren.<br />
„Wir sind überzeugt, dass die Technlogie<br />
eine rasche und effiziente Digita lisierung<br />
von Prozessen ermöglicht und so die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von Unternehmen in Kärnten<br />
stärkt“, so Unterberger abschließend. |