advantage Nr 5 November 2019
Vorteil in Wirtschaft und Leben
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62 <strong>advantage</strong> Kulinarik<br />
——— Aufgedeckt ———<br />
und eingeschenkt<br />
mit Karin Waldner-Petutschnig<br />
Nie schief gewickelt<br />
mit Kraut und Rüben<br />
Geheimwaffe gegen den Herbstblues: Kohlund<br />
Wurzelgemüse bringt Abwechslung in<br />
die Küche und strotzt vor Vitaminen und<br />
Nährstoffen. Ein paar Kostproben.<br />
Foto: pixabay<br />
Sie sind preisgünstig, machen satt, wärmen aufs Angenehmste<br />
von innen und schützen vor Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Kohl,<br />
Kraut, Kohlsprossen, Karfiol und Brokkoli führen die Hitliste der<br />
gesunden Wintergemüse-Sorten an. Die darin enthaltenen<br />
Senföle sind für den leicht scharfen Geschmack verantwortlich<br />
und regen die Produktion von entgiftendenEnzymen an. Mit den<br />
ebenfalls reichlich enthaltenen Vitaminen halten sie das Immunsystem<br />
auf Trab und schützen vor Erkältungen & Co (in Wirsing<br />
steckt mehr Vitam C als in Zitrusfrüchten!).<br />
Mit Gemüserouladen z. B. ist man nie schief gewickelt. Erlaubt<br />
ist, was schmeckt und sich rollen lässt. Wie wärs etwa mit Chinakohlrollen<br />
mit Sojasprossen und Ingwer oder Krautrouladen mit<br />
einer Farce aus Champignons, getrockneten Tomaten und<br />
geriebenen Walnüssen? Wirsing-Wraps gefüllt mit Rote-Rüben-<br />
Tatar und Feta? Wer es nicht so vegetarisch mag, versucht es<br />
vielleicht einmal mit Rotkraut-Rouladen mit Rinderfaschiertem<br />
und Zimt? Kurz blanchiert, eiskalt abgeschreckt (damit Farbe und<br />
Nährstoffe erhalten bleiben), gut abgetropft, müssen abschließend<br />
höchstens noch die starken Rippen herausgeschnitten werden (die<br />
dann ev. klein gehackt für die Fülle weitere Verwendung finden),<br />
dann kann es losgehen mit dem Füllen und Rollen. Auch ganz<br />
normaler Strudelteig wird zur tollen Rolle, wenn er etwa mit<br />
Sauerkraut und Schafkäse gefüllt wird…<br />
Wurzelgemüse sollte der saisonale Speiseplan ebenso wenig missen.<br />
Wie wär´s einmal mit Rote-Rüben-Schafkäse-„Ildefonso“ als<br />
Vorspeise, einer Pastinaken-Orangen-Suppe, einem Kohlrabi-Gratin,<br />
Kohlsprossen mit Maroni oder Süßkartoffel-Chips? Saisonal,<br />
schmackhaft und sehr gesund – der Winter kann kommen! |<br />
TIPP<br />
Nicht nur Jamie Oliver und<br />
Yotam Ottolenghi<br />
verstehen sich auf köstliche<br />
Gemüseküche, auch eine<br />
Österreicherin tut das:<br />
Katharina Seiser, 30<br />
Minuten Gemüseküche A<br />
bis Z, Brandstätter Verlag,<br />
24,90 €<br />
Die österreichische „Cafetiere des<br />
Jahres“, Tamara Nadolph, gibt ihr<br />
Wissen in den kommenden Wochen<br />
bei den Barista-Schulungen der<br />
WK-Fachgruppe Gastronomie<br />
weiter. Foto: WKK/Just<br />
Österreichs „Cafetier<br />
des Jahres“ kommt<br />
aus Kärnten<br />
Tamara Nadolph hat bereits Erfahrung mit Barista-Wettbewerben:<br />
Nachdem sie bereits zwei Mal als Staatsmeisterin in<br />
der Kategorie „Latte Art“ ausgezeichnet wurde, nahm die<br />
Chefin der „Bar Italia“ in Villach zu Jahresbeginn an den<br />
„Latte Art“-Weltmeisterschaften in Berlin teil. Nun gelang ihr<br />
mit dem Sieg beim „Cafetier des Jahres“-Wettbewerb in<br />
Innsbruck der nächste Meilenstein.<br />
„Das Besondere an diesem Wettbewerb ist seine Praxisnähe.<br />
Man hat zwei Gäste zu bedienen, die ihre Bestellungen<br />
aufgeben. Die Juroren beurteilen dabei nicht nur das<br />
handwerkliche Geschick bei der Kaffeezubereitung, sondern<br />
auch den Umgang mit den Gästen“, erzählt Nadolph. Jeder<br />
Teilnehmer hat zehn Minuten Zeit, um seine Gäste zu<br />
bedienen. Dabei wird jeder Handgriff und jedes Gespräch<br />
von der Jury genau beobachtet – von der Begrüßung der<br />
Gäste über die fachgerechte Kaffeezubereitung bis hin zu<br />
kleinen Aufmerksamkeiten. Auch das Know-how rund um<br />
Sorten- und Maschinenkunde spielt dabei eine Rolle. Die<br />
Teilnehmer wissen nämlich nicht, welche Art von Kaffee<br />
bestellt wird. Die Bandbreite reicht von handgefiltertem<br />
Kaffee über Latte Macchiato bis hin zum klassischen<br />
Verlängerten. „Speziell beim Filterkaffee muss man mit den<br />
unterschiedlichen Geräten und Techniken gut vertraut sein,<br />
um in dem Wettbewerb eine optimale Leistung abrufen zu<br />
können“, erklärt die Villacher Unternehmerin. |