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Loccumer Pelikan 4/2019

Mensch und Tier

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informativ 67<br />

More Than Honey<br />

Markus Imhoof<br />

Deutschland / Österreich / Schweiz 2012<br />

94 Min., Dokumentarfilm, FSK 6<br />

Geeignet ab 14 Jahren<br />

Eines der wichtigsten Naturwunder unserer Erde<br />

schwebt in höchster Gefahr: die Honigbiene.<br />

Das fleißigste aller Tiere, das verlässlich von<br />

Blüte zu Blüte fliegt, verschwindet langsam. Es<br />

ist ein mysteriöses Sterben, das weltweit mit<br />

Sorge beobachtet wird. Denn ein Leben ohne<br />

die Biene ist undenkbar. Sie ist die große Ernährerin<br />

der Menschen. Aber ihr wird heute Großes<br />

abverlangt: Der weltweite Bedarf an Naturprodukten<br />

ruht auf ihren zierlichen Flügeln.<br />

Zwischen Pestiziden, Antibiotika, Monokulturen<br />

und dem Transport von Plantage zu Plantage<br />

scheinen die Königinnen und ihre Arbeiterinnen<br />

ihre Kräfte zu verlieren. Der Film entführt in<br />

das faszinierende Universum der Bienen.<br />

Markus Imhoofs Dokumentarfilm ist weit<br />

mehr ist als nur ein „Erklär-Film“ über eine Tierart.<br />

Die beeindruckenden Bilder ziehen die Zuschauenden<br />

sofort in ihren Bann und erzeugen<br />

Nähe und Empathie. Geschickt verbindet der<br />

Filmemacher zahlreiche Fakten über das Leben<br />

der Bienen mit einer globalen konsum- und kapitalismuskritischen<br />

Sichtweise. Bei dem mysteriösen<br />

Sterben geht es eben nicht nur um<br />

Honig. Es geht um mehr: Es geht um den Menschen,<br />

um seine Beziehung zur Umwelt, um die<br />

Gier nach stetigem Wachstum – und schließlich<br />

auch um die wundersame Kraft der Natur, die<br />

diesem vielleicht doch noch etwas entgegenzusetzen<br />

weiß. Und sei es nur durch eine neue Bienenart,<br />

die mit dramatisierenden Worten wie<br />

Killerbienen beschrieben wird.<br />

Dieser Film ist für alle Schularten ab der 8.<br />

Klasse geeignet, besonders aber auch für die<br />

gemeindliche Bildungsarbeit mit Jugendlichen<br />

und Erwachsenen.<br />

◆<br />

More Than Honey<br />

Markus Imhoof,<br />

D / A / CH 2012<br />

***<br />

Yaayboy –<br />

Vom Fischen im Trüben<br />

Peter Heller, Bernhard Rübe, Deutschland 2012<br />

25 Min., Dokumentarfilm<br />

FSK Lehrprogramm gemäß § 14 JuSchuG<br />

Geeignet ab 14 Jahren.<br />

Yaayboy werden im Senegal jene Fische genannt,<br />

die nach dem Abfischen der ausländischen<br />

Trawler für die lokalen Fischer übrig bleiben.<br />

Der Film gibt Einblicke in die komplexen<br />

Ursachen der Überfischung afrikanischer Gewässer<br />

und zeigt die vielfältigen Auswirkungen<br />

auf die Bevölkerung. Der Mangel an Fisch<br />

bedingt einen Rückgang an Arbeitsplätzen …<br />

die jungen Menschen suchen ihr Heil in Europa.<br />

Doch nun beginnen immer mehr Menschen<br />

damit, gemeinsam ihre Interessen zu organisieren,<br />

sowohl gegen die Regierung als auch<br />

durch eigene Initiativen: durch die Regulierung<br />

von Ausfahrten der Fangboote oder durch die<br />

Einrichtung und Überwachung der küstennahen<br />

Schutzzonen für Jungfische. Gemeinsam<br />

fordern sie, den illegalen Fischfang zu beenden<br />

und die Fangquoten, die an die industriellen<br />

Fangflotten verkauft werden, stark einzuschränken.<br />

Yaayboy kann in Oberschulen und Gymnasien<br />

eingesetzt werden, vor allem bei älteren<br />

Schüler*innen des Sekundarbereichs II und<br />

in Berufsschulen. Für die Erwachsenenbildung<br />

und die entwicklungsbezogene Bildungsarbeit<br />

ist der Film besonders gut geeignet. ◆<br />

Yaayboy –<br />

Vom Fischen im<br />

Trüben<br />

Peter Heller,<br />

Bernhard Rübe,<br />

Deutschland 2012<br />

***<br />

Im letzten Sommer<br />

Gustav Danielsson, Schweden 2012<br />

15 Minuten, Kurzspielfilm<br />

FSK 12<br />

Geeignet ab 14 Jahren<br />

Eine Familie erholt sich mit Freunden in den<br />

Sommerferien an einem See in Schweden. Im<br />

Mittelpunkt steht der Vater mit Leo, dem zehnjährigen<br />

Sohn. In sechs Episoden geht es (unter<br />

anderem) um das angemessene Verhalten gegenüber<br />

Tieren. In jeder Episode stehen Vater<br />

und Sohn in Konflikt miteinander und stellen<br />

sich gegenseitig mit ihrem Verhalten und ihren<br />

Standpunkten in Frage. Der Vater will Leo einen<br />

friedfertigen und behütenden Umgang mit ihnen<br />

beibringen, während Leo experimentierfreudig<br />

ist und seine Macht über andere Lebewesen<br />

austestet.<br />

Durch die unterschiedlichen Verhaltensweisen<br />

von Vater und Sohn im Umgang mit Tieren<br />

wirft der Film wichtige tierethische Aspekte<br />

Im letzten Sommer<br />

Gustav Danielsson,<br />

Schweden 2012<br />

<strong>Loccumer</strong> <strong>Pelikan</strong> | 4/ <strong>2019</strong>

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