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Loccumer Pelikan 4/2019

Mensch und Tier

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grundsätzlich 9<br />

Horstmann, Simone: „Furcht und Schrecken…“<br />

(Gen 9,2). Christen und das Töten und Essen von<br />

Tieren, in: Ruster, Thomas / Taxacher, Gregor: Alles,<br />

was atmet. Eine Theologie der Tiere, Regensburg<br />

2018, 204-225<br />

Jüngel, Eberhard: Gott als Geheimnis der Welt. Zur<br />

Begründung der Theologie des Gekreuzigten im<br />

Streit zwischen Theismus und Atheismus, Tübingen<br />

1977<br />

Lintner, Martin: Der Mensch und das liebe Vieh: Ethische<br />

Fragen im Umgang mit Tieren, Wien 2017<br />

Remele, Kurt: Die Würde des Tieres ist unantastbar.<br />

Eine neue christliche Tierethik, Kevelaer 2016<br />

Rogerson, John W.: The Creation Stories: Their Ecological<br />

Potential and Problems, in: Horrell, David<br />

G. et al. (Hg.): Ecological Hermeneutics. Biblical,<br />

Historical and Theological Perspectives, London<br />

2010, 21-31<br />

Rosenberger, Michael: Wie viel Tier darf‘s sein? Die<br />

Frage ethisch korrekter Ernährung aus christlicher<br />

Sicht, Würzburg 2016<br />

Ruster Thomas: Bestiarium symbolicum. Die Christianisierung<br />

der Tiere in der Kunst der Romanik,<br />

in: Horstmann, Simone / Taxacher, Gregor: Alles,<br />

was atmet. Eine Theologie der Tiere, Regensburg<br />

2018, 307-322<br />

Ruster, Thomas: „Schöpfer des Himmels und der Erde“.<br />

Aus systematisch-theologischer Sicht schöpfungstheologische<br />

Modelle diskutieren, in: Ballhorn,<br />

Egbert / Horstmann, Simone (Hg.): Theologie<br />

verstehen. Lernen mit dem Credo, utb 5037,<br />

Paderborn 2018, 52-62<br />

Schmitz, Friederike: Tierethik – Eine Einführung, in:<br />

Dies. (Hg.): Tierethik. Grundlagentexte, Frankfurt/M.<br />

2014, 13-76<br />

Taxacher, Gregor: Bruchlinien. Wie wir wurden,<br />

was wir sind. Eine theologische Dialektik der Geschichte,<br />

Gütersloh 2015<br />

Wink, Walter: Verwandlung der Mächte, Regensburg<br />

2014<br />

<br />

DR. SIMONE<br />

HORSTMANN ist<br />

Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Lehrstuhl<br />

für Systematische<br />

Theologie am Institut<br />

für Katholische Theologie<br />

der TU Dortmund<br />

und zweite Vorsitzende<br />

des Instituts für Theologische<br />

Zoologie e.V.<br />

in Münster.<br />

***<br />

ELENA THURNER UND ANDREAS AIGNER<br />

Geliebt, genutzt, gegessen:<br />

Eine Einführung in die Tierethik<br />

Philosoph*innen in der Tierethik<br />

Es gibt kaum einen Bereich des menschlichen<br />

Lebens, der ohne die Nutzung von Tieren auskommt.<br />

Tiere sind Grundlage von Nahrungsmitteln,<br />

Familienmitglieder und Gefährten,<br />

Rohstofflieferanten (z. B. Wolle, Seide, Leder),<br />

Probanden zur Verträglichkeitsprüfung von Inhaltsstoffen<br />

(Medizin), Schauobjekte zu Vergnügungszwecken<br />

(z. B. Zoos, Shows, Filme) und<br />

Einkommensquellen (Landwirtschaft, Tierzucht).<br />

Der Tatsache, dass Tiere das menschliche Leben<br />

auf vielfältige Weise bereichern, steht aber die<br />

Frage gegenüber, ob wir auch alles mit ihnen<br />

tun dürfen. Die Tierethik ist eine akademische<br />

Disziplin, die sich dieser gesellschaftlich hochrelevanten<br />

Frage annimmt und dabei zwei Aufgaben<br />

hat: Zum einen beschreibt und reflektiert<br />

sie, was Menschen mit Tieren tun (deskriptiv).<br />

Zum anderen begründet sie, was Menschen mit<br />

Tieren tun sollen (normativ). In dieser Hinsicht<br />

lautet die zentrale Frage der Tierethik: „Was<br />

dürfen wir mit Tieren tun und was nicht?“ 1 Philosophische<br />

Tierethiker*innen begründen ihre<br />

Antworten auf diese Frage mit Argumenten, die<br />

auf ethischen Theorien aufbauen und nicht auf<br />

der Vermittlung bloßer Meinungen beruhen.<br />

Die Arbeit von Tierethiker*innen soll an<br />

einem Beispiel aus der Nutztierhaltung veranschaulicht<br />

werden. In der Schweinezucht ist<br />

es üblich, Muttersauen in einem Kastenstand 2<br />

unterzubringen, solange sie ihren Nachwuchs<br />

säugen. Das Haltungssystem ist so gestaltet,<br />

dass die Sau nur einen geringen Bewegungsspielraum<br />

hat. Sie kann nur einen kleinen Schritt<br />

1<br />

Grimm / Wild: Tierethik zur Einführung, 23.<br />

2<br />

Vgl. Grimm: Ethik in der Nutztierhaltung.<br />

<strong>Loccumer</strong> <strong>Pelikan</strong> | 4/ <strong>2019</strong>

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