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Berliner Zeitung 21.11.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 271 · D onnerstag, 21. November 2019 19 *<br />

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Sport<br />

Mehr<br />

als<br />

nur Papier<br />

Die BR Volleys erreichen das<br />

Halbfinale des DVV-Pokals<br />

Anders als beispielsweise der<br />

Deutsche Ruder-Verband gehört<br />

der Deutsche Volleyball-Verband<br />

(DVV) zu den Sportverbänden, in<br />

denen sich die Verantwortlichen erst<br />

mal ein Loch in den Bauch freuen<br />

können über die durchaus überraschenden<br />

Ergebnisse der Potenzialanalyse<br />

(Potas). Die Evaluierung der<br />

26 olympischen Sommersportarten<br />

heizt nun die Diskussion um den<br />

Sinn oder Unsinn der deutschen<br />

Leistungssportreform aufs Neue an.<br />

Ruder-Präsident Siegfried Kaidel,<br />

dessen zuletzt durchaus medaillenträchtiger<br />

Verband bei der Bewertung<br />

der Struktur auf dem letzten<br />

und der Beurteilung des Kaderpotenzial<br />

auf dem viertletzten Platz<br />

landete, sagte jedenfalls: „Ich habe<br />

den Eindruck, dass Potas vorrangig<br />

das Produzieren vonPapier und Formalismen<br />

positiv bewertet.“<br />

Offenbar haben die Volleyballer<br />

bessere Antworten auf die 132 Fragen<br />

in die Bögen notiert. In Sachen<br />

Struktur landete der DVV als beste<br />

Spielsportart auf Rang acht, in der<br />

Rubrik Kaderpotenzial/Leistungsentwicklung<br />

auf Rang neun.<br />

Nicht eingeflossen ist in die Evaluation<br />

natürlich die Leistungsentwicklung<br />

der BRVolleys,die am Mittwochabend<br />

ihre Dominanz in der<br />

deutschen Liga auf ziemlich eindrucksvolle<br />

ArtundWeise fortgesetzt<br />

haben. Das Pokal-Viertelfinale beim<br />

VfB Friedrichshafen hakten sie in einer<br />

Stunde und 19 Minuten mit 3:0<br />

(25:20, 25:21, 25:22) ab. Mit dem selben<br />

Ergebnis hatten sich die <strong>Berliner</strong><br />

bereits im Supercup gegen den Rivalen<br />

vomBodensee durchgesetzt.<br />

Wobei die Überlegenheit der BR<br />

Volleys am Mittwochabend einmal<br />

mehr auf die glänzende Regieleistung<br />

von Zuspieler Sergej Grankin<br />

zurückzuführen war. Der Russe<br />

setzte seine Angreifer prima in<br />

Szene. Die meisten Punkte beim<br />

deutschen Meister hatte am Ende<br />

Außenangreifer Samuel Tuia mit 16<br />

Zählern, der immer wieder Bälle aus<br />

dem Hinterfeld in der Hälfte des VfB<br />

versenkte. Damit haben die BR Volleys<br />

wettbewerbsübergreifend in elf<br />

Spielen nun elfmal gewonnen.<br />

TopLeistung am Bodensee: Berlins Libero<br />

Julian Zenger.<br />

CITY PRESS/MORITZ EDEN<br />

Interessant zu beobachten war<br />

der Vergleich zwischen den beiden<br />

Liberos. Denn auf dem Weg zur<br />

Olympiaqualifikation, die ab 5. Januar<br />

in Berlin ausgespielt wird, hat<br />

Bundestrainer Andrea Giani gerade<br />

Markus Steuerwald, den Libero des<br />

VfB Friedrichshafen, nach langer<br />

Pause zurück ins Nationalteam geholt.<br />

Zuletzt spielte der 30-Jährige im<br />

Mai2017 für Deutschland.<br />

Seine Position hatte danach Berlins<br />

Libero Julian Zenger, 22, ausgefüllt,<br />

der auch beim deutschen Meister<br />

zuletzt überzeugend auftrat. Der<br />

junge Kerl hatte am Mittwoch exakt<br />

die gleichen Annahmewerte wie<br />

Steuerwald. Wersich bei der Olympiaqualifikation<br />

durchsetzt? Am besten<br />

der DVV. Denn Teil drei vonPotas<br />

beschäftigt sich –nach Olympia in<br />

Tokio –mit dem Erfolg der Verbände.<br />

Bei denen liegt derzeit übrigens der<br />

Deutsche Badminton-Verband, der<br />

noch nie eine Olympiamedaille gewann,<br />

ganz vorn. (kah. mit sid)<br />

Christopher Lenz ist als Linksverteidiger bei Union gesetzt. Im Derbyließ er unter anderen Herthas Dodi Lukebakio nicht zur Entfaltung kommen.<br />

Frust unter Favre<br />

Unions Christopher Lenz stand lange bei Mönchengladbach unter Vertrag. Das weckt jetzt Erinnerungen<br />

VonMax Ohlert<br />

Christopher Lenz ist dieser<br />

Tage ein gefragter Mann.<br />

Das Telefon des Linksverteidigers<br />

vom1.FCUnion<br />

mochte vordem Duell mit Tabellenführer<br />

Borussia Mönchengladbach<br />

(Sonnabend, 15.30 Uhr, Stadion An<br />

der Alten Försterei) gar nicht mehr<br />

stillstehen. Und noch immer kommen<br />

neue Anfragen, ob Lenz nicht<br />

noch Karten für diesen oder jenen<br />

organisieren könne. „Am Ende<br />

musste ich ein oder zwei Bitten leider<br />

abschlagen“, gibt der 25-Jährige<br />

zu. Zwölf Ticketwünsche konnte der<br />

gebürtige Marienfelder aber erfüllen<br />

für das Duell gegen seinen ehemaligen<br />

Verein.<br />

Unterdrückter Groll<br />

Lenz hätte in den vergangenen Wochen<br />

auch eine Loge in der Alten<br />

Försterei anmieten können, denn<br />

das Duell mit den Borussen ist das<br />

dritte Heimspiel in Folge, dass der<br />

frühere U19-Nationalspieler gegen<br />

einen alten Arbeitgeber bestreitet.<br />

Anfang November ging es im Derby<br />

gegen Hertha BSC, wo er seine komplette<br />

Jugendausbildung verbracht<br />

hat. In der Länderspielpause testeten<br />

die Eisernen gegen Holstein Kiel,<br />

wo Lenz in anderthalb Jahren als<br />

Leihspieler reifte.<br />

An diese beiden Klubs hat der<br />

Linksverteidiger gute Erinnerungen.<br />

Bei Borussia Mönchengladbach, wo<br />

er vier Jahre inder U19 und der U23<br />

kickte, ist das anders. Noch heute,<br />

drei Jahre nach seinem Abschied<br />

vom Niederrhein, ist Lenz die Enttäuschung<br />

darüber anzumerken, bei<br />

den Gladbachern nie eine faire<br />

Chance im Profiteam bekommen zu<br />

haben. „Vielleicht hat es damals einfach<br />

nicht gereicht, vielleicht war ich<br />

noch nicht so weit“, sagt er und ver-<br />

sucht sich in den Tagen vor dem<br />

Spiel zwar diplomatisch daran, keinen<br />

längst vergangenen Groll wieder<br />

heraufzubeschwören. Zugleich betont<br />

er jedoch: „Ich wäre inMönchengladbach<br />

gerne Profi geworden.<br />

Doch leider habe ich vonTrainer Lucien<br />

Favrenicht die Aufmerksamkeit<br />

und die Chance bekommen, die ich<br />

mir gewünscht hätte.“<br />

Der Schweizer, heute Trainer bei<br />

Borussia Dortmund, setzte damals<br />

auf Kapitän Filip Daems und den<br />

schwedischen Nationalspieler Oscar<br />

Wendt. Lenz’bitteres Highlight unter<br />

Favre: „Ausgerechnet vor einem<br />

Spiel gegen Hertha BSC fielen Daems<br />

und Wendt verletzt aus. Ich<br />

durfte von Montag bis Donnerstag<br />

mit der ersten Elftrainieren, war bereit<br />

für mein Debüt als Gladbach-<br />

Profi – doch Daems wurde doch<br />

noch fit und ich musste wieder in die<br />

zweite Mannschaft.“<br />

Selbst als der Belgier 2015 in seine<br />

Heimat zurückkehrte, verpflichtete<br />

Mönchengladbach lieber Nico<br />

Schulz von Hertha BSC, als Lenz die<br />

Möglichkeit zu geben, sich zumindest<br />

als Ersatzmann für Wendt, mit<br />

dem er sich noch heute gut versteht,<br />

Innige Umarmungen<br />

AFP/SCHWARZ<br />

zu etablieren. Stattdessen wurde er<br />

in die U23 der Fohlen geschickt,<br />

sollte mithelfen, deren Aufstieg aus<br />

der Regionalliga West in die Dritte<br />

Liga zu verwirklichen. „Das war damals<br />

das große Ziel für Manager Max<br />

Eberl, deshalb durfte ich den Verein<br />

auch nicht verlassen, als es schon Interessenten<br />

für mich gab“, erklärt<br />

der Verteidiger, dem das seinerzeit<br />

jedoch zu wenig Ansporn war. „Ich<br />

musste einfach wechseln, um noch<br />

Profifußballer zu werden.“<br />

Freunde am Niederrhein<br />

Zurück im heimischen Berlin fand<br />

Lenz dann sein Glück. Die Eisernen<br />

förderten ihn vonAnfang an, organisierten<br />

das Leihgeschäft mit Kiel, damit<br />

sich der talentierte Linksfuß in<br />

einem ruhigen Umfeld weiterentwickeln<br />

kann. Dann ließen sie ihm in<br />

der Aufstiegssaison Zeit, von einem<br />

erfahrenen und vorbildlichen Profi<br />

wie KenReichel zu lernen und gaben<br />

ihm dann die Chance auf einen<br />

Stammplatz.<br />

Noch immer hat Lenz viele<br />

Freunde am Niederrhein: Profis wie<br />

Lars Stindl, Nico Elvedi oder Patrick<br />

Herrmann gehören dazu. Underbetont<br />

geradezu beschwichtigend: „Für<br />

mich ist das am Sonnabend ein ganz<br />

normales Spiel. Ichgehe da ohne besondere<br />

Emotionen ran.“ Dennoch<br />

dürfte er Ambitionen haben, Borussia<br />

Mönchengladbach zu zeigen, was<br />

man sich entgehen hat lassen.<br />

Das deutsche Tennisteam gewinnt zum Auftakt des reformierten Davis Cup gegen Argentinien 2:0<br />

Plus: Die StadionbetriebsAG<br />

„An der Alten Försterei“ wird<br />

mit einem leichten Plus aus<br />

dem Geschäftsjahr 2018/<br />

2019 gehen. Das gaben Vorstand<br />

und Aufsichtsrat auf<br />

der ordentlichen Jahreshauptversammlung<br />

bekannt.<br />

Auch ohne Spitzenspieler Alexander<br />

Zverev haben die deutschen<br />

Tennis-Profis bei der Davis-Cup-<br />

Endrunde in Madrid einen perfekten<br />

Start hingelegt. Gegen Argentinien<br />

stand der Sieg der Mannschaft von<br />

Teamchef Michael Kohlmann am<br />

Mittwoch bereits nach den beiden<br />

Einzeln fest. Nachdem Philipp Kohlschreiber<br />

in der ersten Partie gegen<br />

Guido Pella 1:6, 6:3, 6:4 gewonnen<br />

hatte,sicherte Jan-LennardStruff im<br />

Spitzenduell gegen Diego Schwartzman<br />

seinem Team den entscheidenden<br />

zweiten Punkt. Die deutsche<br />

Nummer eins setzte sich nach einer<br />

starken Leistung mit 6:3, 7:6 (10:8)<br />

durch.<br />

Das anschließende Doppel mit<br />

Kevin Krawietz und Andreas Mies<br />

hatte für den Ausgang der Partie daher<br />

keine Bedeutung mehr. Dennoch<br />

könnte ein Sieg im Doppel<br />

wichtig sein, da neben den sechs Gewinnern<br />

der Dreier-Gruppen auch<br />

die beiden besten Zweiten das Viertelfinale<br />

erreichen. Und dafür kann<br />

jeder einzelne Erfolg bedeutsam<br />

sein. Allerdings gehen<br />

die Deutschen<br />

selbstbewusst in das<br />

zweite Gruppenspiel<br />

gegen Chile an diesem<br />

Donnerstag (11<br />

Uhr Uhr/DAZN).<br />

„Wir wollen nicht<br />

rechnen. Wir wollen<br />

Erster werden“,<br />

sagte Kohlschreiber.<br />

Chile hatte zum Auftakt<br />

gegen Argentinien<br />

0:3 verloren.<br />

STADIONBETRIEBS AG MACHT GEWINN<br />

Im deutschen<br />

Spiel gegen Argentinien gewann<br />

Kohlschreiber etwas überraschend<br />

zum Auftakt gegen Pella. Nach einem<br />

für ihn sehr komplizierten Jahr<br />

mit vielen Verletzungen tat dem 36<br />

Plausibel: Hierbei kommt<br />

die AG auf einen Überschuss<br />

von37406 Euro. Vorstand<br />

und Aufsichtsrat wurden von<br />

den anwesenden Stadion-<br />

Aktionären erwartungsgemäß<br />

am Mittwochabend Entlastung<br />

erteilt.<br />

Problem: Keine Neuigkeiten<br />

gabeshingegen in der Frage<br />

des Stadion-Umbaus. Weiterhin<br />

sei die sehr schwierige<br />

Verkehrssituation in Köpenick<br />

das größte Problem, erklärte<br />

Vorstandschef Dirk<br />

Thieme.<br />

Jahre alten Augsburger der Erfolg<br />

ganz besonders gut. „Ich habe<br />

schlecht angefangen, mich dann<br />

aber gesteigert. Ich habe schon die<br />

vergangenen drei,<br />

vier Wochen im Training<br />

gut gespielt.<br />

Schön, dass ich das<br />

heute umsetzen<br />

konnte“, sagte der<br />

Routinier, der nach<br />

seinem Erfolg<br />

Deutschlands Tennis-Legende<br />

Boris<br />

Becker erleichtert<br />

um den Hals fiel.<br />

Philipp Kohlschreiber hat das Kohlschreiber erwischte<br />

vor lediglich<br />

erste Spiel gewonnen.<br />

rund 1500 Zuschauernimzweitgrößten<br />

Stadion der Anlage<br />

La Caja Magica einen miserablen<br />

Start und gab den ersten Satz<br />

nach vielen einfachen Fehlern bereits<br />

nach 36 Minuten ab.Doch dann<br />

AP/ARMANGUE<br />

steigerte sich die deutsche Nummer<br />

zwei und agierte wesentlich druckvoller.„Daswar<br />

am Ende der Schlüssel.“<br />

Mit dem Rückenwind des ersten<br />

Punktes trumpfte dann auch Struff<br />

gegen den Weltranglisten-14.<br />

Schwartzman groß auf. Diedeutsche<br />

Nummer eins ging schnell mit 3:0 in<br />

Führung und holte sich ohne Mühe<br />

den ersten Durchgang. Im zweiten<br />

Abschnitt musste Struff dann deutlich<br />

härter arbeiten, weil sich<br />

Schwartzman steigerte. Beim Stand<br />

von5:4 vergab der Warsteiner bereits<br />

einen Matchball, ließ sich davon<br />

aber nicht aus der Ruhe bringen.<br />

Auch als er im Tiebreak beim Stand<br />

von 7:8 Satzball gegen sich hatte,<br />

blieb Struff ruhig. Mit dem vierten<br />

Matchball machte er den Erfolg<br />

dann perfekt. „Ich wusste, dass ich<br />

heute richtig gut spielen muss. Das<br />

ist mir gelungen“, sagte Struff. (dpa)<br />

Neuer<br />

Rhythmus nach<br />

der WM<br />

In Cottbus versammelt sich<br />

die deutsche Turn-Elite<br />

Das traditionsreiche „Turnier der<br />

Meister“ geht an diesem Donnerstag<br />

in seine 44. Auflage. Bis<br />

Sonntag werden sich Turner vonnationalem<br />

und internationalem Rang<br />

in Cottbus versammeln. Danach legt<br />

das Turnier eine Pause bis 2021 ein.<br />

Ob es im übernächsten Jahr erneut<br />

den Weltcup-Status erhält, bleibt<br />

vorerst offen. „Wir sind dabei, uns<br />

dem neuen Olympia-Qualifikationsmodus<br />

für 2024 anzupassen. Für<br />

Cottbus bedeutet das,dass wir Ende<br />

2020 kein Turnier ausrichten und<br />

uns Mitte kommenden Jahres für die<br />

Einzel-Weltcup-Serie, beginnend ab<br />

Frühjahr 2021, neu bewerben“, sagt<br />

Wolfgang Willam, Sportdirektor des<br />

Deutschen Turner-Bundes (DTB).<br />

Doch unabhängig vom Ausgang<br />

der Bewerbung wird das Turnertreffen<br />

in Cottbus weiterleben. „Die Beliebtheit<br />

unseres Turniers wirdungebrochen<br />

bleiben. Es hat sich eine<br />

Tradition entwickelt, die zu einer<br />

Herzensangelegenheit für alle Beteiligten<br />

geworden ist“, sagt Turnierdirektor<br />

Mirko Wohlfahrt. Schließlich<br />

gab es die Veranstaltung auch schon,<br />

bevor die Weltcup-Serie überhaupt<br />

ins Leben gerufen wurde.<br />

Auch der ähnlich renommierte<br />

DTB-Pokal in Stuttgartsteht vorUmwälzungen.<br />

Denn die Mehrkampf-<br />

Weltcup-Serie, zu der das sogenannte<br />

Wimbledon des Turnens bislang<br />

gehörte, ist für die Olympia-<br />

Qualifikation nicht mehr relevant<br />

und hat somit für den DTB an Bedeutung<br />

verloren. Sportdirektor Willam<br />

sagt: „Wir arbeiten an einem<br />

neuen Format ab 2021.“<br />

Bereit für Cottbus: Lukas Dauser will einen<br />

positiven Jahresabschluss. IMAGO IMAGES<br />

Sechs Wochen nach der Weltmeisterschaft<br />

in Stuttgart nutzen<br />

viele Weltklasseathleten den Wettkampf<br />

in Cottbus, umPunkte für einen<br />

Einzelstart bei Olympia 2020 in<br />

Tokio zu sammeln. Zu ihnen gehören<br />

der Niederländer Epke Zonderland,<br />

Goldmedaillengewinner am<br />

Reck 2012 in London, sowie Oleg<br />

Wernjajew aus der Ukraine, Barren-<br />

Olympiasieger der Spiele von Rio de<br />

Janeiro2016.<br />

Für Lukas Dauser ist der Auftritt<br />

in der Lausitz-Arena auch eine gute<br />

Gelegenheit, seinen WM-Sturz vom<br />

Barren bei der WM zu verarbeiten.<br />

Auf Medaillenkurs turnend, musste<br />

der Unterhachinger im Barren-Finale<br />

das Gerät vorzeitig verlassen<br />

und verpasste den realistischen Platz<br />

auf dem Siegertreppchen. „Daraus<br />

habe ich Konsequenzen gezogen<br />

und meine Übung ein wenig umgestellt.<br />

Ich will so in einen neuen<br />

Rhythmus kommen und dadurch<br />

nicht mehr in die alten Gedanken<br />

verfallen“, sagt der 26-Jährige, der<br />

schon vor drei Jahren in Cottbus am<br />

Barren Bronzegewann.<br />

Noch ernster dürfte Sophie Scheder<br />

ihren Auftritt beim „Turnier der<br />

Meister“ nehmen. DieOlympiadritte<br />

von Rio am Stufenbarren verpasste<br />

wegen einer kurzfristigen Verletzung<br />

ihre WM-Teilnahme. Eine Woche<br />

habe sie gebraucht, um die verpasste<br />

Chance abzuhaken und sich wieder<br />

auf Olympia zu fokussieren“, sagte<br />

die 22-Jährige aus Chemnitz. (sid)

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