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Berliner Kurier 07.12.2019

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Wunder in denPyrenäen<br />

Diese Frau wurde<br />

sechs Stunden<br />

nach ihrem Tod<br />

wiederbelebt<br />

Die Kälte ließ das Herzvon Audrey Mash stillstehen –und beschützte ihr Gehirn<br />

Barcelona – Sechs Stunden<br />

lang schlug ihr Herz nicht.<br />

Doch dann brachten die Ärzte<br />

in Barcelona die Britin Audrey<br />

Mash (34) zurück ins Leben.<br />

Ein spezielles Reanimationssystem<br />

und die Unterkühlung,<br />

die erst für den<br />

Herzstillstand gesorgt hatte,<br />

retteten ihr das Leben.<br />

Am 3. November war Mash,<br />

die in Barcelona lebt und dort<br />

als Englisch-Lehrerin arbeitet,<br />

mit ihrem Ehemann Rohan<br />

Schoeman zu einer Überquerung<br />

der Pyrenäen aufgebrochen.<br />

Dort wurden beide<br />

allerdings von einem Schneesturm<br />

überrascht. Schoeman<br />

bemerkte, dass seine Frau<br />

plötzlich seltsam und unzusammenhängend<br />

sprach. In<br />

der Folge erlitt die 34-Jährige<br />

einen Herzstillstand und verlor<br />

das Bewusstsein.<br />

Wegen der schlechten Wetterlage<br />

dauerte es zweieinhalb<br />

Stunden, ehe Rettungskräfte<br />

sie fanden. Da wies die<br />

34-Jährige schon kein Lebenszeichen<br />

mehr auf. Ihre<br />

Körpertemperatur war auf 18<br />

Grad gesunken. Wiederbelebungsversuche<br />

vor Ort blieben<br />

erfolglos.<br />

Doch das Vall-d’Hebron-<br />

Mit ihremMann, Rohan Schoeman<br />

warsie in den Pyrenäen unterwegs.<br />

Super-Sparpreis der Bahn wird günstiger<br />

Ab Neujahr gibt’s die billigsten Tickets ab 17,90 Euro<br />

Berlin –Die Deutsche Bahn<br />

senkt ihren Super-Sparpreis.<br />

Statt bei 19,90 Euro beginnt der<br />

Preis für das Ticket vom Neujahr<br />

an bei 17,90 Euro. „Wir<br />

wollen für die Bahn als umweltfreundliches<br />

und attraktives<br />

Verkehrsmittel werben“, begründete<br />

ein Sprecher am Freitag<br />

den Schritt.<br />

Die Bahn hatte schon im September<br />

angekündigt, den Preis<br />

für sämtliche Fahrkarten im<br />

Fernverkehr um zehn Prozent<br />

zu senken –vorausgesetzt, es<br />

kommt eine Steuersenkung, die<br />

Die Bahn-Fahrtwird 2020 ein bisschen<br />

günstiger.<br />

Foto: dpa<br />

AudreyMash<br />

warnach ihrem<br />

Herzstillstand nur<br />

sechsTage auf der<br />

Intensivstation.<br />

Krankenhaus in Barcelona<br />

hatte noch eine Geheimwaffe<br />

und sie wirkte: Mit dem Hubschrauber<br />

wurde Audrey<br />

Mash in die katalanische<br />

Hauptstadt geflogen und an<br />

das Reanimationssystem EC-<br />

MO (Extrakorporale Membranoxygenierung)<br />

angeschlossen.<br />

Das Gerät übernimmt<br />

die Lungen- und<br />

Herzfunktion des Patienten.<br />

Dabei wird das Blut kontinuierlich<br />

entnommen, mit Sauerstoff<br />

angereichert und dem<br />

Patienten wieder zugeführt.<br />

In Spanien wurde die Technik<br />

bisher noch nie zur Reanimation<br />

eingesetzt.<br />

Doch sechs Stunden nachdem<br />

die Sanitäter sie leblos in<br />

den Pyrenäen gefunden hatten,<br />

gelang die Reanimation.<br />

Das Herz der 34-Jährigen<br />

schlug wieder. „Die Unterkühlung<br />

hat sie umgebracht,<br />

aber gleichzeitig auch gerettet“,<br />

erklärte der behandelnde<br />

Arzt Eduard Argudo.<br />

„Durch die Kälte verlangsamt<br />

sich der Stoffwechsel, die Organe<br />

benötigen weniger Blut<br />

und Sauerstoff. Das hilft, das<br />

Gehirn zu schützen.“<br />

Doch damit war das Wunder<br />

nicht getan. Mash erholtesich<br />

ungewöhnlich schnell. Schon<br />

nach sechs Tagen konnte sie<br />

die Intensivstation verlassen.<br />

Insgesamt verbrachte sie<br />

nichtmal zwei Wochen in der<br />

Klinik. Neurologische Schäden<br />

trug sie nicht davon. Lediglich<br />

mit der Beweglichkeit<br />

ihrer Händehat sie noch leichte<br />

Probleme. Schon Ende<br />

nächster Woche will sie wieder<br />

zur Arbeit gehen. Zu Hause,<br />

so sagte sie, fühle sie sich<br />

wie eine Betrügerin.<br />

Ein plötzlicher Temperatursturzinden<br />

Pyrenäen sorgte für den Notfall.<br />

Foto: Facebook,zvg,gms<br />

die Bundesregierung in ihrem<br />

Klimapaket angekündigt hat.<br />

Noch ist nicht sicher, ob die<br />

Steuersenkung zum 1. Januar<br />

greift.<br />

Der Super-Sparpreis soll nun<br />

unabhängig davon in jedem Fall<br />

sinken, wie die Bahn ankündigte.<br />

Mit Bahncard zahlen Kunden<br />

dann für die billigste ICE-<br />

Fahrkarte 13,40 Euro.<br />

Foto: AFP Foto: dpa<br />

PANORAMA 43<br />

Die ausgehungerten Eisbären in<br />

der Nähe vonRyrkaipij<br />

DorfinAngst<br />

vorEisbären<br />

Moskau –Menschen am<br />

Polarmeer im Nordosten<br />

Russlands müssen wieder<br />

hungrige und unterernährte<br />

Eisbären fürchten. 56 Tiere<br />

wurden in den vergangenen<br />

Tagen in der Nähe des Dorfes<br />

Ryrkaipij gesichtet. Patrouillen<br />

sollen auf der<br />

Tschuktschen-Halbinsel<br />

nun verhindern, dass die<br />

Tiere zu den Häusern gelangen.<br />

Im Dorf wurden öffentliche<br />

Veranstaltungen abgesagt,<br />

Kinder werden mit<br />

Bussen zur Schule gebracht.<br />

Polizei erschießt<br />

Vergewaltiger<br />

Neu Delhi –Nach der brutalen<br />

Vergewaltigung und<br />

Ermordung einer jungen<br />

Tierärztin (27) in Indien<br />

haben Polizisten die vier<br />

mutmaßlichen Täter bei der<br />

Nachstellung des Verbrechens<br />

erschossen. Die Männer<br />

hätten versucht die Waffen<br />

der Ermittler an sich zu<br />

reißen, hieß es. Landesweit<br />

gab es Freudenfeiern, aber<br />

auch den Vorwurf, die Polizei<br />

habe „außergerichtliche<br />

Hinrichtungen“ vollzogen.<br />

Sechsstöckiges<br />

Haus stürzte ein<br />

Nairobi –InKenias Hauptstadt<br />

Nairobi ist gestern früh<br />

ein sechsstöckiges Gebäude<br />

eingestürzt, drei Menschen<br />

starben. Retter fürchten,<br />

dass viele Menschen in den<br />

Trümmern des Hauses im<br />

Stadtteil Embakasi eingeschlossen<br />

wurden. Mehrere<br />

Menschen seien verletzt<br />

worden, teilte ein Sprecher<br />

des Roten Kreuzes mit.<br />

Amateurvideos zeigten, wie<br />

Anwohner Verletzte wegtrugen.<br />

Elf Menschen wurden<br />

in Kliniken gebracht.<br />

Anwohner und Retter am eingestürzten<br />

Haus mitten in Nairobi

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