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SchlossMagazin Januar 2020 Bayerisch-Schwaben und Fünfseenland

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22 | GENUSS | Maroni

Braune

Leckerschmecker

Die vielseitigen Maroni

Jeder hat sie schon einmal probiert, zumindest von ihnen

gehört oder kennt ihren Duft von Weihnachtsmärkten –

die Maroni, kleine rotbraune Nussfrüchte mit holzigweicher

Schale, die erst geröstet oder gekocht ihr edles,

herb-süßes Aroma entfalten.

foto pixabay / TheUjulala

Maronen sind eine Weiterzüchtung der Esskastanie, eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt.

Die Kastanien, die übrigens nicht zu verwechseln sind mit den bei uns weit verbreiteten, ungenießbaren

Rosskastanien, wachsen auf hohen Bäumen in milden Gegenden und verbergen sich

in extrem stacheligen Hüllen, jeweils ein bis drei Stück pro Stachelkugel. Wenn sie reif sind, Ende

September bis Anfang Oktober, platzen die Hüllen auf und die Kastanien fallen auf den Boden. Bestimmte

Sorten – die Dauermaronen – sind mehrere Monate haltbar, z. B. in einem luftigen trockenen Keller (nicht

im Kühlschrank). Die meisten Früchte werden aus Italien und Frankreich importiert, wo sie noch viel beliebter

sind als bei uns in Deutschland. Neben frischen Maronen kann man auch vorgegarte und bereits

geschälte Varianten im Handel bekommen. Es gibt sie vakuumiert, als Püree, als Mehl oder auch in Dosen.

Maronen können zu den gesunden Knabbereien gezählt werden. Denn ohne Fett gerös tet und ohne Zucker

gesüßt schmecken sie köstlich und weisen dabei nur 2 g Fett und knapp 200 Kalorien pro 100 g Maronen

auf. Außerdem stecken in den Esskastanien noch jede Menge Vitamine und Mineralstoffe: Vitamin C,

B-Vitamine, Magnesium und Ka lium. Frische Maroni sollten glatt und glänzend sein, prall und schwer in

der Hand liegen. Sind sie besonders leicht, ist der Kern geschrumpft oder fehlt gar, dann sind sie schon

älter und wurden zu lang gelagert. Falls kleine Löcher sichtbar sind, deutet das vermutlich auf Wurmbefall

hin. In diesem Fall lässt man die Maroni besser liegen.

Roh essen sollte man Maroni nicht, denn sie entfalten erst beim Garen ihr nussiges Aroma. Die enthaltene

Stärke karamellisiert und gibt eine weiche süße Note ab. Maroni lassen sich auf unterschiedliche

Weise zubereiten. Im Winter werden sie gerne auf Märkten in großen Öfen geröstet und heiß „to go“

zum Selberschälen angeboten. Man kann sie aber auch leicht zuhause verarbeiten. Geröstete Maronen

(mindestens 10 Minuten bei 200 Grad im Backofen) sind pur oder nur leicht mit Butter und Salz gewürzt

sehr beliebt. Vor dem Rösten die Früchte in Wasser einweichen und unbedingt kreuzförmig einschneiden!

Sie eignen sich außerdem für Kuchen und Desserts. Dazu werden die Maronen in leicht gesalzenem

Wasser gekocht und sofort gepellt. In süßen Speisen passt das Maronenaroma gut zu fruchtigen

Komponenten wie Apfel, Johannisbeerkonfitüre oder Orangen. Kräftige Gewürze wie Zimt, Vanille

oder Nelken lassen sich ebenfalls gut mit den Edelkastanien kombinieren. Glasiert, zu süßer Mousse

oder Eiscreme verarbeitet ergeben sie feine Nachspeisen. Herzhaft zubereitet schmecken gekochte

Maronen toll als Suppe oder Maronenpüree. Beliebt sind sie auch als Füllungen für Geflügel. In Kombination

mit Rosenkohl oder in einem Salat ergeben die Edelkastanien eine deftige und schmackhafte

Beilage. Maronenmehl eignet sich zum Beispiel gut zum Brotbacken oder für die Herstellung von Gnocchi,

Pasta und Polenta. Eine besonders aparte Geschmacks-Kombination ergibt das Zusammenspiel

von Maronen und Schokolade. Nebenstehend finden Sie hierzu einige Rezepte. Guten Appetit! #

Maronen-Pastete

Zutaten für 1 Kastenform (18 × 17 × 8 cm)

185 g Zartbitterschokolade, gehackt + 90 g

Butter, zimmerwarm + 90 g feiner Zucker +

400 g Maronenpüree, ungesüßt (aus der Dose)

+ 1 Tropfen Vanillearoma + ¼ TL Instant-

Kaffee + ½ EL Rum + etwas Zartbitterschokolade

für Späne

Zubereitung

# Eine Kastenform einfetten. Formboden mit

Pergamentpapier auslegen und Papier einölen.

# Schokolade in eine feuerfeste Schüssel geben

und über einen zur Hälfte mit kochendem

Wasser gefüllten Topf stellen. Den Topf vom

Herd nehmen und die Schokolade unter Rühren

schmelzen. Die Schüssel vom Topf nehmen

und 5 Minuten abkühlen lassen.

# In einer anderen Schüssel die Butter schaumig

rühren, Zucker zugeben und beides zu einer

lockeren Creme verrühren. Maronenpüree

untermischen. Die geschmolzene Schokolade

gründlich unterziehen. Vanillearoma, in 1 TL

heißem Wasser aufgelösten Kaffee und Rum

unterrühren. Die Masse in die vorbereitete

Kastenform geben und die Oberfläche glatt

streichen. Mit Klarsichtfolie abgedeckt 12

Stunden kalt stellen.

# Zum Servieren die Seiten der Form mit

einem kleinen Tortenmesser lösen. Die Pastete

aus der Form stürzen und das Backpapier

abziehen.

# Mit einem Gemüseschäler von der Zartbitter-Schokolade

Späne abraspeln und diese

zum Garnieren der Pastete verwenden. Die

Pastete in Scheiben schneiden und mit frischen

Beeren oder Orangenfilets servieren.

Zubereitungszeit

30 Minuten + 12 Stunden Ruhezeit

Rezept Sekitna / chefkoch.de

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