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BIKES einer Gewichtsersparnis von bis zu 50 Prozent. Aber jetzt auch noch mit dem eingebauten Vorteil, wenn es ums Nachtanken geht. Die Antriebscharakteristik und Betriebskontrolle beherrscht man ganz einfach am Lenker kann. Der Elektroantrieb steckt in einer Reibrolle, die mit einem Mechanismus an den Hinterreifen geklickt wird – ist der Akku leer, klappt man ihn zurück, und das Fahrrad läuft so leicht, als wenn kein E-Motor im Antriebsweg vorhanden wäre. Zusätzlich rekuperiert der Antrieb beim Ausrollen und bei Bergab-Fahrten mit bis zu 30 Prozent Rekuperationsleistung. „Das Pedelec mit Brennstoffzelle – mit eingebautem Vorteil, wenn es ums Nachtanken geht.“ So lässt sich ein extrem leichtes Pedelec realisieren – ConoDrive entwickelte Prototypen auf Basis von Sporträdern, die auf der Waage die zweistellige Kilogrammmarke nur knapp gerissen haben. Eine Gewichtseinsparung gegenüber normalen Pedelecs von – je nach Exemplar wären das bis zu 28 Kilogramm – von weit über 50 Prozent. Dabei unterstützt der Motor in verschiedenen Stufen mit 100, 150, 200 oder 250 Watt. BRENNSTOFFZELLE Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme entwickelte den Elektroantrieb zum Nachrüsten weiter, der jetzt an Stelle eines Akkus auf eine Brennstoffzelle mit einem leichten Wasserstofftank setzt. Das Ziel auch hier: Fahrradfahren mit eingebautem Rückenwind, bis zur doppelten Reichweite von konventionellen Pedelecs bei An Stelle eines Wasserstoff-Drucktanks setzt das Fraunhofer ISE auf Metallhydrid-Kartuschen, die mit einem Elektrolyseur bequem selbst nachgetankt werden können. Zwei Brennstoffzellenstacks liefern bis zu 70 Watt und laden einen Pufferakku nach, der dann bis zu 250 Watt Antriebsleistung beisteuern kann. Die Brennstoffzellen werden mit der Umgebungsluft gekühlt, eine schwere und aufwändige Flüssigkeitskühlung entfällt. Die warme Abluft erwärmt dabei die Metallhydrid-Speicher, die so den zum Antrieb notwendigen Wasserstoff leichter abgeben können. REICHWEITE Eine Ladung bietet einen Netto-Energieinhalt von 270 Wattstunden. Ja, das wird vermutlich nicht weiter reichen als bisherige Pedelec-Akkus, doch die Kartuschen können mit bis zu 30 Bar nachgeladen werden – wesentlich schneller als ein Akku auf Lithium-Basis. Und für größere Reichweiten und/oder Leistungen, wie beispielsweise bei Lastenfahrrädern, könnten auch größere Drucktanks angeschlossen werden. Dann wiegt der gesamte Brennstoffzellenantrieb aber mehr als die 3,3 Kilo, die das ISE derzeit dafür angibt. Doppelte Reichweite bei 50 Prozent weniger Gewicht ist ohne weiteres machbar. Einen Haken hat die Geschichte: Das LiteFCBike ist derzeit nur ein Prototyp. Ob und wann das Projekt Serienreife erreicht, steht noch in den Sternen. Genau wie die Zukunft des Wasserstoffantriebs bei den vierrädrigen Kollegen. Auch wenn der Brennstoffzellenantrieb in mancherlei Hinsicht zwar vielleicht nicht die effizientere, aber durchaus praktikablere, intelligentere Lösung zu sein scheint. Egal, ob auf zwei oder auf vier Rädern. LITEFCBIKE Als Forschungsträger für ein Fahrrad mit Rückenwind bietet die Brennstoffzelle verblüffende Aussichten. DANIEL DÜSENTRIEB MACHT IN WASSERSTOFF www.ise.fraunhofer.de/de/forschungsprojekte/litefcbike.html www.conodrive.de 12 PLUGGED 7 • 20<strong>19</strong>
BIKES BIKES BMW = BOXER – GESTERN, HEUTE, MORGEN STUDIEN, DIE ZWEI JAHRHUNDERTE ÜBERSPANNEN Text: Frank Rößler . Bilder: Hersteller Zwei Motorradstudien von BMW stehen gleichsam für das letzte und das kommende Jahrhundert der Motorradmarke BMW. Das Concept R18, das den großen Cruiserbereich angreifen soll, geht auf der Basis bisheriger Technologien und Designs voran. Und die Vision DC Roadster zeigt, dass auch die Elektromobilität noch lange nicht das Ende der bekannten Formensprache ist. Kardan, Duolever, Paralever und die beiden „Ohren“: Eine BMW ist eine BMW ist eine BMW, auch im Elektrozeitalter 13 PLUGGED 7 • 20<strong>19</strong>
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