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Berliner Zeitung 21.01.2020

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 17 · D ienstag, 21. Januar 2020 13<br />

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Berlin<br />

Müller:<br />

U-Bahn-Netz<br />

wird wachsen<br />

Ausbau bleibt in Koalition<br />

jedoch umstritten<br />

Der Regierende Bürgermeister<br />

Michael Müller geht davon<br />

aus,dass Berlins U-Bahn-Netz weiter<br />

wächst. „Die Machbarkeitsstudien<br />

liegen vor“, sagte der SPD-Politiker<br />

am Montag.<br />

„Ich habe in der letzten Senatssitzung<br />

angesprochen, dass ich die<br />

auch sehen möchte,sodass wir uns<br />

im Senat damit auseinandersetzen<br />

können, an welchen Stellen macht<br />

das Sinn oder nicht.“ Ganz neue Linien<br />

seien aus finanziellen Gründen<br />

unrealistisch. „Wir wollen aber<br />

vorankommen mit dem Ausbau<br />

des U-Bahn-Netzes.“ Dafür bieten<br />

sich Müller zufolge mehrere Strecken<br />

an.<br />

Respekt vor Stadtplanern<br />

„Und ich gehe davon aus, dass es<br />

an mehreren Stellen für uns erstens<br />

Sinn macht und zweitens auch finanzierbar<br />

ist.“<br />

Müller zeigte Respekt für die<br />

Stadtplaner der 1920er Jahre. Damals<br />

sei ein U-Bahn-Netz von 40<br />

Kilometern Länge gebaut worden,<br />

so der Regierende Bürgermeister –<br />

„eine Aufsehen erregende Größenordnung“.<br />

Der U-Bahn-Ausbau ist in der<br />

Koalition umstritten. Verkehrssenatorin<br />

Regine Günther (Grüne)<br />

hatte zuletzt im Dezember darauf<br />

hingewiesen, dass U-Bahn-Bauten<br />

teuer und langwierig seien.<br />

Verkehrssenatorin Regine Günther<br />

ist allerdings nicht gegen zusätzliche<br />

U-Bahn-Kilometer, sondernplädiertfür<br />

nüchternes Abwägen<br />

darüber, wo U-Bahn, Tram<br />

oder Busdie überzeugendereAlternativesei.<br />

(dpa)<br />

Die U-Bahn zählt zu den Hauptverkehrsmitteln<br />

der Stadt.<br />

DPA<br />

ROBERT DOWNEY JR.<br />

hätte seit seiner Ankunft in Berlin die<br />

Stadt so richtig schön unsicher machen<br />

können. Hat eraber nicht! Die<br />

Präsidentensuite im Waldorf Astoria<br />

war viel zu gemütlich, ein Raum der<br />

Suite war ihm extrafür Massagen hergerichtet<br />

worden, ein Butler stand<br />

rund um die Uhrbereit. Undmit fast<br />

55 zieht man ja auch nicht mehr so<br />

hektisch um die Häuser. Soließ der<br />

Hollywoodstar sich also nur zur Fan-<br />

Premiere von „Die fantastische Reise<br />

des Dr. Dolittle“ am Sonntag in den<br />

Zoo-Palast chauffieren (ja, liegt auf<br />

der dem Hotel gegenüber liegenden<br />

Straßenseite –aber trotzdem!). Und<br />

zum Abendessen ins The Grand in<br />

der Hirtenstraße in Mitte.Dortgab es<br />

eine Geburtstagstorte und ein Ständchen<br />

vomStar für seinen jungen Kollegen<br />

HarryCollett, der am Freitag 16<br />

Jahre alt geworden war und neben<br />

RobertDowney jr.in„Diefantastische<br />

Reise des Dr.Dolittle“ spielt. Dervon<br />

einem Künstler bemalte Buddy Bär,<br />

den Downey jr. amMontag kurz vor<br />

der Abreise Richtung Paris signierte,<br />

soll für eine wohltätige Organisation<br />

versteigertwerden.<br />

ANNA DEPENBUSCH<br />

schwankt zwischen aufgekratzt und<br />

hochkonzentriert. Sie hat in ihrer<br />

Karriere schon sieben Alben aufgenommen,<br />

aber diese Aufnahme am<br />

Montag zur Mittagsstunde in den<br />

nach dem Erfinder von Schallplatte<br />

und Grammophon benannten Emil-<br />

<strong>Berliner</strong>-Studios in der Köthener<br />

Straße war so besonders,die wirdsie<br />

niemals vergessen. In einer Zeit, in<br />

der die Technik dermaßen perfektioniert<br />

ist, dass es dem Zuhörer nicht<br />

auffällt, wenn ein Musiktitel aus verschiedenen<br />

Aufnahmen zusammengestückelt<br />

wurde (was oft passiert),<br />

hat sich die Hamburgerin einem besonderen<br />

Stress ausgesetzt. Sie saß<br />

im Studio, wartete auf das rote Licht<br />

und wusste, was sie in den nächsten<br />

zweimal 18 Minuten singt und am<br />

Flügel dazu spielt, wirdgenau so auf<br />

ihrem nächsten Vinyl-Album zu hören<br />

sein. Ihr Gesang wurde nämlich<br />

liveimStudio nebenan in einen Plattenrohling<br />

geritzt, der wenige Stunden<br />

später als Kopiervorlage ins<br />

Presswerk gebracht wurde. Keine<br />

nachträglichen Änderungen möglich.<br />

Gleichzeitig ein Horror und ein<br />

Traum. DieSängerin wirkte wild entschlossen,<br />

die Sache positiv zu nehmen.<br />

War jaauch ihre eigene Idee:<br />

„Jetzt habe ich mein eigenes Label<br />

gegründet und kann so was machen.“<br />

Der Album-Titel „Echtzeit“<br />

animierte sie zur ungewöhnlichen<br />

Artder Aufnahme:„Wenn das Album<br />

Hier wird noch live gekratzt<br />

von Andreas Kurtz<br />

ak@andreaskurtz.net<br />

Anna Depenbusch singt<br />

in den Emil-<strong>Berliner</strong>-Studios<br />

direkt auf Vinyl. Robert Downey jr.<br />

zieht mit fast 55 nicht mehr um die<br />

Häuser.Falko Hennig grüßt aus<br />

Patagonien<br />

RobertDowneyjr. ließ sich in den Zoo-Palast chauffieren –einmal über die Straße.<br />

Anna Depenbusch hat ein ungewöhnliches Experiment gewagt.<br />

IMAGO<br />

CHRISTIAN SCHULZ<br />

schon so heißt, dann muss ich es<br />

auch in Echtzeit aufnehmen.“ Die<br />

Künstlerin freut sich, in Berlin das<br />

passende Studio gefunden zu haben:<br />

„Dakann man in Europa ganz schön<br />

suchen, das beherrschen nicht<br />

viele.“<br />

DieFans dürfen sich auf eine Fortsetzung<br />

ihres größten Hits „Tim liebt<br />

Tina“ freuen, in dem sich beide noch<br />

mal begegnen, um nun ja vielleich<br />

doch noch zum Paar zu werden, wobei<br />

ein fitnessorientierter Modetanz<br />

eine gewisse Rolle spielt.<br />

Im titelgebenden Lied des Albums<br />

heißt es „In Echtzeit Fehler machen,<br />

in Echtzeit drüber lachen“, was sich<br />

dann aber als nicht ganz so leicht erwies.<br />

Kurz nach dem Start der Aufnahme<br />

der B-Seite des Vinyl-Albums<br />

brach Anna Depenbusch ab. Dieser<br />

Rohling war versaut, wurde umgehend<br />

durch einen neuen ersetzt.<br />

Dann fing sie neu an und sang die Titelbis<br />

zum Schluss durch. Wenn man<br />

genau hinhört, müsste man kurz vor<br />

dem Klaviersolo am Ende hören, wie<br />

sie den Klavierhocker verschiebt.<br />

Aber eventuell wurde auch die zweite<br />

Aufnahme genommen, denn nach einer<br />

Pause gönnte sich die Künstlerin<br />

einen zweiten kompletten Versuch<br />

vonjeder Seite.<br />

Das Album erscheint am 6. März,<br />

am 3. April singt Anna Depenbusch<br />

seine Titelund einige mehr im Admiralspalast.<br />

FALKOHENNIG<br />

wäre amMontagabend bei der großen<br />

Gala „25 Jahre Reformbühne<br />

Heim und Welt“inder Volksbühne so<br />

gern dabei gewesen. Schließlich gehört<br />

erseit dem Gründungsjahr der<br />

inzwischen legendären Lesebühne<br />

zu ihren Stammvorlesern. Am Ende<br />

konnte seine Teilnahme am Jubiläum<br />

nur mit einem technischen Kniff bewerkstelligt<br />

werden: „Ich bin gerade<br />

in Patagonien, es gibt also einen Einspielfilm<br />

mit mir.“ Die Reformbühne<br />

gibt es seit einem Vierteljahrhundert<br />

jeden Sonntag -auch wenn ihr Ort<br />

vom Schokoladen über das Kaffee<br />

Burger, die Panorama-Lounge und<br />

die Jägerklause zurVolksbühne wechselte,<br />

war das die Konstante. Warum<br />

das immer funktioniert hat? Falko<br />

Hennig hat da eine Theorie: „Die<br />

Hauptsache ist wohl, dass wir befreundet<br />

sind und uns jeden Sonntag<br />

wie ein Stammtisch treffen.“<br />

Ewig wird das nicht so weitergehen,<br />

das ist ihm klar.Aber weitere25Jahre<br />

gibt er der Reformbühne noch. „Wir<br />

sind ja durchaus rüstig.“ Allerdings<br />

könnte es auch früher enden: „Wenn<br />

das Publikum irgendwann nicht<br />

mehr erscheint, sind wir am Ende.“<br />

Feuer im<br />

Fußballzug aus<br />

Freiburg<br />

Gutachten: Heizungsdefekt<br />

löste Brand aus<br />

Rund drei Monate nach dem<br />

Brand in einem Sonderzug von<br />

Freiburger Fußballfans in Berlin halten<br />

Fachleute einen technischen Defekt<br />

für die Ursache.<br />

Das Feuer sei durch einen Fehler<br />

in der Heizung und die damit verbundene<br />

Überhitzung der Anlage<br />

ausgelöst worden, hieß es in einem<br />

Zwischenbericht der Bundesstelle<br />

für Eisenbahnunfalluntersuchung<br />

(BEU). Damit wurden erste Annahmen<br />

der Bundespolizei am Montag<br />

bestätigt. Zuvorhatten mehrereMedien<br />

über das Gutachten vomFreitag<br />

berichtet.<br />

700 Fans an Bord<br />

Nach dem Unfall mit drei Leichtverletzten<br />

war auch spekuliert worden,<br />

dass Pyrotechnik der Fans eine Rolle<br />

gespielt haben könnte. Nun hieß es,<br />

es lägen „keine Erkenntnisse vor,<br />

dass das Ereignis auf die Einwirkung<br />

Dritter zurückzuführen ist“. Mitdem<br />

Zwischenbericht ist die Untersuchung<br />

nicht abgeschlossen. Die Ermittler<br />

würden sich laut BEU noch<br />

mit der Ausbreitung des Brandes<br />

und mit Fragen der Instandhaltung<br />

des Zuges beschäftigen. DerZug war<br />

1954 gebaut worden.<br />

Das Feuer brach am Abend des<br />

19. Oktober auf der Fahrtvon Berlin-<br />

Charlottenburg nach Freiburg im<br />

Breisgau aus. An Bord waren 700<br />

Fans des SC Freiburg, die nach einem<br />

Spiel bei Union Berlin nach<br />

Hause wollten. Kurz nach der Abfahrt<br />

musste der Zug beim S-Bahnhof<br />

Bellevue evakuiert werden. Ein<br />

Waggon brannte komplett aus. Es<br />

entstand ein Sachschaden in Höhe<br />

von155 000 Euro. (dpa)<br />

Der Zug,der vor rund drei Monaten Feuer<br />

fing.<br />

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