cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01.2020
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.
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<strong>cav</strong><br />
MECHANISCHE VERFAHREN<br />
Über 80 % Energieersparnis beim Transport<br />
Hydraulische Förderung<br />
als schonende Alternative<br />
In der Kunststoffherstellung ist <strong>die</strong> pneumatische Förderung seit vielen Jahren etabliert.<br />
Mittlerweile haben sich jedoch <strong>die</strong> Förderwege zur Logistik deutlich verlängert,<br />
wodurch <strong>die</strong>ses Verfahren an seine Grenzen stößt. Mit der hydraulischen Förderung<br />
bringt Zeppelin Systems eine interessante Alternative wieder neu ins Spiel. Sie<br />
wurde <strong>für</strong> heutige Anforderungen modifiziert.<br />
Bei der Herstellung von Kunststoffen ist<br />
der Feststofftransport von großer Bedeutung.<br />
Üblicherweise wird der Kunststoff<br />
nach der Polymerisation zu einem Granulat<br />
verarbeitet, das in nachfolgenden Schritten<br />
von der Produktion in den Verpackungsbzw.<br />
Versandbereich transportiert werden<br />
muss. Aufgrund vieler Vorteile hat sich der<br />
Transport mithilfe der pneumatischen Förderung<br />
etabliert. Je nach Kunststoff und<br />
Anlagenkonfiguration kommen Flug- und<br />
Dichtstromförderungen zum Einsatz.<br />
Mit den zunehmenden Reaktor- und Extruderleistungen<br />
und den wachsenden Distanzen<br />
zwischen Produktion und Logistik steigen<br />
jedoch <strong>die</strong> Anforderungen an den Feststofftransport.<br />
Die bewährten Verfahren der<br />
pneumatischen Förderungen stoßen an <strong>die</strong><br />
Grenzen, da<br />
• der Energieverbrauch steigt,<br />
• <strong>die</strong> Produktqualität sinkt bzw. Zusatzausrüstung<br />
zur Aufbereitung des Granulates<br />
am Ende der Förderung notwendig wird,<br />
• der Produktabrieb Ausschuss darstellt,<br />
• und bei einigen Verfahren <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />
des Gesamtsystems aufgrund der dynamischen<br />
Rohrkräfte stark eingeschränkt<br />
wird.<br />
Durch den Einsatz der hydraulischen Förderung<br />
als alternatives Verfahren lassen sich<br />
<strong>die</strong>se Probleme lösen.<br />
So funktioniert’s<br />
Hydraulische Förderungen von Feststoffen<br />
in Rohren werden seit vielen Jahren <strong>für</strong> den<br />
Transport, insbesondere von pulverförmigen<br />
oder körnigen, rieselfähigen Schüttgütern<br />
eingesetzt. Als Trägermedium kommen<br />
Bilder: Zeppelin<br />
Kunststoffgranulate müssen nach der Produktion häufig über weite Strecken zur Logistik transportiert<br />
werden. Dazu bietet sich <strong>die</strong> hydraulische Förderung an.<br />
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