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Berliner Kurier 26.01.2020

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*<br />

SPORT 27<br />

Bayern ballertsich in<br />

Jürgen Klinsmann strahlt mit<br />

dem Torschützen zum 2:1.<br />

den nächsten Rausch<br />

Die zuletzt so starken Schalker sind nur Statisten<br />

München –Leipzig patzt (siehe<br />

unten), Bayern ist gnadenlos<br />

zur Stelle. Das 5:0 (2:0) gegen<br />

das zuletzt richtig starke Schalke<br />

ist eine Machtdemonstration<br />

des Rekord-Meisters!<br />

Lewandowski (6.), Müller<br />

(45.+2), Goretzka (50.), Thiago<br />

(58.) und Gnabry (89.) treffen,<br />

5:0<br />

dazu noch zwei Tor nach Videobeweis<br />

zurückgepfiffen –<br />

S04 ist mit dem 0:5 noch gut bedient.<br />

Und die Bayern sind heiß.<br />

Müller gibt zu, dass das Wissen<br />

um die Pleite von RB gut eine<br />

Stunde vor dem Anpfiff gegen<br />

Schalke den Bayern einen<br />

Extra-Schub gibt: „Das stachelt<br />

natürlich an, da will man da<br />

sein. Da haben wir auf die 100<br />

Prozent vielleicht noch zwei<br />

Prozent draufgelegt. Wir waren<br />

noch einen Schuss griffiger und<br />

sind jetzt natürlich zufrieden.“<br />

Zufrieden ja, satt noch lange<br />

nicht. Bayern kann das Duell<br />

mit RB in zwei Wochen in<br />

München kaum erwarten.<br />

Trainer Flick hat alle Mühe,<br />

seine wie aufgedreht agierenden<br />

Stars zu bremsen. Schließlich<br />

geht es zuvor nach Mainz<br />

und wartet noch das Pokalspiel<br />

gegen Hoffenheim. Flick ganz<br />

defensiv: „Wir spielen erfolgreich,<br />

schauen wir, dass es so<br />

weitergeht. Entscheidend sind<br />

drei Punkte.“ Doch dann zeigt<br />

auch er, dass die Coolness nur<br />

gespielt ist: „Die Art und Weise<br />

des Sieges muss uns noch mehr<br />

Selbstvertrauen geben.“ Als<br />

kurzfristige Belohnung gab er<br />

allen am heutigen Sonntag frei.<br />

Doch es kam noch besser<br />

dank Dodi Lukebakios Last-Minute-Tor<br />

zum 2:1. Klinsmann:<br />

„In unserer Situation im Abstiegskampf<br />

sind wir darauf<br />

ausgelegt, erst mal irgendwie<br />

Punkte zu holen. Wir hatten<br />

wohl alle zum Spielende mit<br />

nur einem Zähler gerechnet.<br />

Jetzt sind es drei geworden.<br />

Das ist eine tolle Sache für uns<br />

und auch für Dodi.“<br />

Hertha hat jetzt 22 Zähler auf<br />

dem Konto. Diese drei Punkte<br />

in Wolfsburg könnten noch mal<br />

Gold wert sein. Denn in dieser<br />

Saison zittert die halbe Liga bis<br />

zu Tabellenplatz 9 um den<br />

Klassenerhalt.<br />

VfLWolfsburg–Hertha BSC<br />

Trainer:<br />

Oliver Glasner<br />

Casteels 3<br />

Mbabu 4 Tisserand 3,5 Knoche 3,5 Roussillon 4<br />

Guilavogui 4<br />

Schlager 4<br />

Arnold 3,5<br />

Steffen 4 Brekalo 3,5<br />

Weghorst 4<br />

Schiedsrichter<br />

Lukebakio 2,5 Schmidt 3<br />

(Stuttgart)<br />

Dilrosun 4<br />

Wolf 4<br />

Grujic 4 Skjelbred 3,5<br />

Ascacibar 3,5<br />

Mittelstädt 3,5 Torunarigha 2 Stark 3,5Klünter 4<br />

Jarstein 2<br />

Trainer:<br />

Jürgen Klinsmann<br />

VFL WOLFSBURG<br />

1 weltklasse<br />

Einwechslungen: Mehmedi (63. für Brekalo), 2 stark<br />

Joao Victor (83. für Steffen), Ginczek (89. für Arnold) 3 ganz o.k.<br />

Gelbe Karten: keine<br />

4 naja<br />

HERTHA BSC<br />

5 schwach<br />

Einwechslungen: Esswein (76. für Dilrosun), Selke 6 unterirdisch<br />

(90.+2 für Lukebakio); Gelbe Karte: Torunarigha<br />

Zuschauer: 24 894<br />

Tore: 1:0 Mehmedi (68.), 1:1 Torunarigha (74.), 1:2 Lukebakio (90.)<br />

Foto: Getty<br />

Langes Bein, 2:0 –Thomas Müller bringt den Ball artistisch im Netz unter.<br />

RB verliert: Nagelsmann<br />

nagelt gegen Mannschaft<br />

Coach bemängelt Trainingsfleiß beim Spitzenreiter<br />

Frankfurt – Autsch! Was ist<br />

das denn? Leipzig kassiert beim<br />

0:2 (0:0) in Frankfurt die dritte<br />

Saisonpleite und die erste nach<br />

zuletzt neun ungeschlagenen<br />

Spielen. RB hat ein Chancenplus<br />

von 22:7 (!) und verliert<br />

dennoch. Der Vorsprung auf<br />

Bayern schmilzt.<br />

2:0<br />

Damit nicht genug. Trainer<br />

Julian Nagelsmann nagelt seine<br />

Mannschaft zusammen. Ganz<br />

ruhig stellt sich der 32-Jährige<br />

vors TV-Mikro und wäscht seinen<br />

Profis gehörig den Kopf:<br />

„Es ist die Frage: Wollen wir<br />

das Gipfelkreuz erreichen oder<br />

bleiben wir kurz darunter stehen<br />

und genießen die schöne<br />

Aussicht. Wir sind nicht auf einem<br />

Niveau mit Bayern oder<br />

Dortmund.“<br />

Um dahin zu kommen, hilft<br />

nur eines: „Wir haben nicht viel<br />

Zeit zum Trainieren, müssen<br />

jede Minute intensiv nutzen.“<br />

Den Hintergrund seiner Kritik<br />

liefert Nagelsmann gleich<br />

mit: „Wir hatten am Mittwoch<br />

kein gutes Elf gegen Elf, mit<br />

sehr wenig Engagement und<br />

Elan. Es ist nicht so einfach auf<br />

dem Platz, wenn man im Training<br />

nicht an die Grenze geht.“<br />

Rumms! Jetzt ist in Leipzig<br />

richtig Feuer unterm Dach.

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