Alnatura Magazin Februar 2020
Achtsam leben: Gemeinsam Lebensmittel retten // Warenkunde: Müslivielfalt // Rezeptideen: Originelles mit Müsli
Achtsam leben: Gemeinsam Lebensmittel retten // Warenkunde: Müslivielfalt // Rezeptideen: Originelles mit Müsli
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Der Bio-Landbau stößt pro<br />
Hektar eine Tonne weniger CO 2<br />
aus als der konventionelle.<br />
Biodiversität ist Klimaschutz<br />
Pilze, Insekten, Regenwürmer und andere Kleinstlebewesen<br />
leisten im Boden einen wichtigen Beitrag<br />
für den Klimaschutz. Denn sie sorgen für Humusaufbau<br />
und die Durchlüftung des Bodens, der so besser<br />
gegen Erosion geschützt ist, Regenwasser aufnehmen<br />
und CO 2 speichern kann. Da solche Nützlinge<br />
auf einem Bio-Acker mehr Nahrung finden und dort<br />
auch auf Pestizide verzichtet wird, ist ihre Zahl höher<br />
als auf einer konventionell bewirtschafteten Fläche:<br />
ein Klimavorteil des Bio-Landbaus.<br />
Gut fürs Klima: Verzicht auf<br />
synthetischen Dünger<br />
Nicht nur die Produktion von synthetischem Stickstoff-<br />
Dünger lässt Treibhausgase entstehen, sondern<br />
auch ihre Verwendung ist klimarelevant. Denn wird<br />
der Stickstoff aus dem Dünger nicht von der Pflanze<br />
aufgenommen, so entsteht Distickstoffmonoxid<br />
(N 2O), auch Lachgas genannt. Dieses ist 300-mal<br />
klimaschädlicher als CO 2. Ein Verzicht auf synthetischen<br />
Dünger, wie für Bio-Betriebe vorgeschrieben,<br />
ist in doppelter Hinsicht Klimaschutz.<br />
Tierhaltung ist durch Fläche<br />
zu kompensieren<br />
Rinder haben einen großen Anteil am Ausstoß des<br />
ebenfalls klimaschädlichen Gases Methan. Doch<br />
Experten meinen: Wenn dem Viehbesatz eine entsprechend<br />
große ökologische landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche gegenübersteht, gleicht sich dies aus.<br />
Diesem Ansatz entspricht die EG-Öko-Verordnung.<br />
Sie legt fest, dass eine flächengebundene Tierhaltung<br />
mit 1 bis 1,7 Großvieheinheiten (circa ein Rind<br />
und ein Kalb) je Hektar einzuhalten ist.<br />
Ein Nachteil: die geringeren Erträge<br />
des Bio-Landbaus<br />
Der Hektar-Ertrag eines konventionellen Betriebes<br />
liegt in unseren Breiten meist deutlich über dem<br />
eines biologisch arbeitenden landwirtschaftlichen<br />
Hofes. Bezieht man den Ausstoß von klimarelevanten<br />
Gasen auf die Produktion von einem Kilogramm<br />
Lebensmittel, so schrumpft der Klimavorteil des Bio-<br />
Landbaus. Daher ist es wichtig, dass im Bio-Landbau<br />
die Erträge stabilisiert und gesteigert werden. AW<br />
Fazit<br />
Die ökologische Landwirtschaft ist aus vielerlei<br />
Gründen aktiver Klimaschutz. Sie sorgt<br />
für Humusaufbau im Boden, erhöht die Vielfalt<br />
auf dem Acker, verzichtet auf mineralischen<br />
Stickstoff-Dünger – und setzt so weniger klimaschädliche<br />
Gase frei als eine konventionell<br />
bewirtschaftete Vergleichsfläche. Ein lebendiger,<br />
intakter Boden kann obendrein ein<br />
wichtiger CO 2-Speicher sein.<br />
CO 2<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong> 33<br />
Ein Verzicht auf mineralischen<br />
Dünger, wie für Bio-Betriebe<br />
vorgeschrieben, ist in doppelter<br />
Hinsicht Klimaschutz.<br />
Im nächsten Monat lesen Sie,<br />
welche Auswirkungen die<br />
Ernährungsform auf das Klima hat.