SchlossMagazin Februar 2020 Bayerisch-Schwaben und Fünfseenland

28 | BEAUTY + WELLNESS | WALDBADEN
Baden
ohne Handtuch
Waldbaden – mehr als nur spazieren gehen
Waldbaden ist ein Naturschutz- und Gesundheitskonzept aus Japan, dort Shinrin Yoku
genannt, das in Deutschland immer stärker an Bedeutung gewinnt. Waldbaden meint
einen bewussten Aufenthalt im Naturraum Wald, der der mentalen und körperlichen
Gesundheit dient, das Bewusstsein für die Bedeutung der Natur und insbesondere des
Waldes stärken soll und so aktiv zum Naturschutz beiträgt. So formuliert es der Bundesverband
Waldbaden BVWA e. V.
FOTOS fotolia, Bayern Tourismus
Die Bundesministerin für Umwelt und Naturschutz
Svenja Schulze nennt das Ziel des neuen Bundesverbands
„Naturschutz, der von Herzen kommt“: Sich
bewusst im Wald aufzuhalten, seine Schönheit und Vielfalt
aufzunehmen, diene unserer mentalen und körperlichen Gesundheit
und schaffe Bewusstsein für all das, was die Waldnatur
für uns Menschen bereithält.
Durch die entstehende Wechselbeziehung zwischen Mensch
und Natur wächst im Menschen das Bedürfnis, zur Erhaltung
des Waldes beizutragen. Denn Wälder erfüllen auch wichtige
ökologische Funktionen. Der Verein BVWA ist in Ortsgruppen
gegliedert, mit Beauftragten für die jeweilige Region. Die
Ortsgruppe München-Oberbayern z. B. wird von Claudia Müller
geleitet, die zertifizierte Kursleiterin für Waldbaden ist und
zudem traditionelle Bogenschützin.
Doch was ist eigentlich genau Waldbaden? Nur ein neuer Hype
oder wirklich heilsam? Waldbaden meint einen bewussten
Aufenthalt im Wald, ein bewusstes Eintauchen in die Waldatmosphäre.
Prof. Dr. Qing Li von der Universität Tokio, einer
der führenden Wald-Mediziner weltweit, meint dazu: Waldba-