SchlossMagazin Februar 2020 Bayerisch-Schwaben und Fünfseenland
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| GARTEN | 47
FOTOAUSSTELLUNG
Zum Thema Vorgarten wird im Februar nach
Aichach an zwei weiteren Orten in der Region
die Wander-Fotoausstellung „Tatort Garten –
Entsteint euch“ des Bundes Naturschutz (BN)
gezeigt. Hier werden Schottergärten naturnahen
Gärten gegenübergestellt. Ab Montag,
den 10. Februar, sind die Fotos in der Bücherei
in Mering zu sehen und ab 24. Februar im
Pfarrzentrum in Friedberg.
deutlich, dass die Natur auch vor steinigen Flächen nicht Halt macht: Der Wind weht
dorthin Blätter, Samen und allerlei Unrat. Das sieht zum einen unschön aus, zum anderen
bildet sich so ein Nährboden für unerwünschtes Unkraut, das in den kommenden
Monaten zum Ärgernis wird. Wer sich vor dem Haus gut darstellen möchte, sollte
daher eher auf eine durchdachte Bepflanzung setzen. Hier ein paar Tipps
TIPP 1: DER VORGARTEN SOLLTE ZUM STIL DES HAUSES PASSEN.
Zu einem neuen, eher modernen Haus in der Stadt passt am besten ein Vorgarten mit klaren Linien
bei der Wegführung, aber auch bei den Beeten. Auf verspielte Elemente sollte man hier eher
verzichten. Bei einem alten Haus auf dem Land kann es dagegen durchaus romantisch zugehen –
mit geschwungenen Beeträndern und entsprechenden Pflanzen wie Hortensien oder Fingerhut.
Wichtig ist, dass Gestaltung und Bepflanzung des Vorgartens den Stil des Hauses widerspiegeln.
Eine gute Beratung dazu finden Hausbewohner in den Baumschulen vor Ort oder unter
www.gruen-ist-leben.de.
TIPP 2: UNBEDINGT DIE GRÖSSE BERÜCKSICHTIGEN
Wie die Wegführung zum Haus verläuft, wie groß der Platz für Abfalltonnen oder Fahrräder sein
darf und natürlich, welche Bepflanzung mit Bäumen und Sträuchern gewählt wird, hängt zunächst
vor allem von der Größe des Vorgartens ab. Ist er klein, sind klein wachsende Kugelbäume
die richtige Wahl. Neben den Klassikern wie Kugel-Ahorn oder Robinien bieten die Baumschulen
vor Ort noch viele weitere Sorten an wie Rotdorn, Sumpf-Eiche oder Amberbaum. Steht entsprechend
viel Platz zur Verfügung, können auch ausladende Laubbäume oder stattliche Koniferen im
Vorgarten gepflanzt werden.
TIPP 3: DAS GANZE JAHR ÜBER EIN BLICKFANG
Wer möchte, dass der Vorgarten das ganze Jahr über schön anzusehen ist, sollte bei der Auswahl
der Bäume, Sträucher und Pflanzen die jeweiligen Blühzeiten und Laubfarben berücksichtigen. So
bleibt der Platz vor dem Haus auch in der kalten Jahreszeit ein Blickfang. Immergrüne Gehölze wie
Buchsbaum, Rhododendron oder Stechpalme als dauerhafte Raumbildner, kombiniert mit Zierapfel
oder Weißdorn mit ihrem herrlichen Herbstlaub, bilden eine gute Wahl. Bei der Gestaltung
kann außerdem die Hausfassade einbezogen werden, indem Rankgitter für Clematis, Kletterrosen
oder Geißblatt platzsparend für zusätzliche Farbtupfer sorgen.
Wichtig ist in jedem Fall, auf eine optische harmonische Kombination aller Elemente wie Wege,
Gehölze und Pflanzen zu achten.
INFORMATIONEN
www.rettet-den-vorgarten.de
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BUCH-TIPP
ULF SOLTAU
GÄRTEN DES GRAUENS
Sauberkeit, Ordnung und der Krieg gegen
das Unkraut sind nach wie vor Kardinal tugenden
des Privatgärtners. Die Natur bleibt
ein nicht hinzunehmender Störenfried auf
heimischer Scholle. Und das selbst in Zeiten
von Flächenversiegelung und monströ ser Artenvernichtung.
„Gärten des Grauens“ hält
der deutschen Gartenkultur mit den Mitteln
des Humors und der Satire den Spiegel
vor. Gegen Verbaumarktisierung, unökologische
Schotterwüsten, Kunstrasen, sterile
Krüppelkoniferen und Psychopathengärten.
Preis 14,00 €
Eichborn Verlag
ISBN: 978-3-8479-0668-1
128 Seiten, Hardcover
www.luebbe.de/eichborn