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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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Stahlproduktion<br />

Bericht<br />

Dillinger-Gruppe und Saarstahl-Konzern<br />

Sehr schwieriges<br />

Marktumfeld<br />

Die Dillinger-Gruppe und der Saarstahl-Konzern verzeichneten<br />

2019 ein sehr schwieriges Geschäftsjahr. Neben den sich abschwächenden<br />

konjunkturellen Rahmenbedingungen seien vor allem der<br />

zunehmende Protektionismus, globale Überkapazitäten sowie<br />

hohe Importe in den europäischen Markt herausfordernd gewesen.<br />

Dass die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieb, habe aber<br />

auch an Schwächen in der eigenen Kostenstruktur gelegen, teilte<br />

die Gruppe mit.<br />

Bilder: Dillinger/Saarstahl<br />

Die Lage auf dem Markt für<br />

Draht und Stab sowie für Grobblech<br />

war 2019 weiterhin sehr angespannt.<br />

Konjunkturell waren die<br />

Aktien-Gesellschaft der Dillinger<br />

Hüttenwerke (Dillinger) mit ihren<br />

Tochtergesellschaften sowie die<br />

Saarstahl AG mit Tochtergesellschaften<br />

daher stark belastet. Das vergangene<br />

Jahr sei gezeichnet durch<br />

Nachfragerückgänge und Umbrüche<br />

in den wichtigen Abnehmersegmenten<br />

wie der Automobilindustrie und<br />

dem Maschinenbau, so Tim Hartmann,<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

und Finanzvorstand von Saarstahl<br />

und Dillinger. Dies habe dazu<br />

geführt, dass Saarstahl seit September<br />

Kurzarbeit fährt.<br />

Dillinger habe 2019 in den ersten<br />

drei Quartalen von einer sehr<br />

guten Nachfrage in einzelnen Bereichen<br />

profitieren können. Der Rohrblechmarkt<br />

blieb das ganze Jahr<br />

stark unter Druck. Auch Dillinger<br />

musste somit in den Monaten Januar<br />

und Februar 2020 Kurzarbeit fahren.<br />

Schwieriger Markt,<br />

hohe Rohstoffkosten<br />

„Uns haben die strukturellen und<br />

konjunkturellen Probleme auf dem<br />

Stahlmarkt empfindlich hart getroffen.<br />

Die Ergebnisse blieben hinter<br />

unseren Erwartungen zurück.<br />

Neben dem Rückgang der Mengen<br />

und Umsatzerlöse, ist dies zudem<br />

auf Schwächen in unserer Kostenstruktur<br />

zurückzuführen. Außerdem<br />

wirkten sich die deutlich höheren<br />

Rohstoffbeschaffungspreise einschließlich<br />

der Kostenbelastungen<br />

durch den CO 2 -Emissionszertifikatehandel<br />

negativ aus. Die Ergebnisse<br />

sind zudem durch Vorsorge für<br />

geplante Restrukturierungsmaßnahmen<br />

belastet“, kommentierte Tim<br />

Saarstahl-Kennzahlen 2018/2019<br />

2,528<br />

Mrd. € 210,6<br />

Mio. €<br />

2,206<br />

Mrd. €<br />

Grafik: BDS (SHS Stahl-Holding-SaarGmbH & Co. KGaA)<br />

Umsatz Saarstahl:<br />

-12,7 %<br />

2018 2019<br />

- 18,5<br />

Mio. €<br />

Konsolidiertes<br />

EBITDA Saarstahl<br />

67,7<br />

Mio. €<br />

105,2<br />

Mio. €<br />

Investitionen Saarstahl 2019:<br />

Größte Investition: neue Stranggießanlage<br />

S1, Ziel: Steigerung der Produktqualität<br />

und Kundenservice im Langprodukte-Bereich<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 5|20

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