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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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Weltrohstahlproduktion<br />

200<br />

16<br />

Auswirkungen von COVID-19<br />

ArcelorMittal<br />

reduziert Produktion<br />

Bild: worldsteel<br />

Produktion in Mio. t<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Okt-18<br />

Nov-18<br />

Dez-19<br />

Jan-19<br />

Feb-19<br />

Mär-19<br />

Apr-19<br />

Mai -19<br />

Jun-19<br />

Jul-19<br />

Aug-19<br />

Sep-19<br />

Okt-19<br />

Nov-19<br />

Dez-19<br />

Jan-20<br />

Feb-20<br />

Mär-20<br />

Welt Übrige Welt China Welt (%) Übrige Welt (%) China (%)<br />

worldsteel<br />

Weltrohstahlproduktion im März zurückgegangen<br />

Die Weltrohstahlproduktion der 64<br />

Länder, die der World Steel Association<br />

(worldsteel) Bericht erstatten, belief sich im<br />

März 2020 auf 147,1 Mio. t. Das entspricht<br />

einem Rückgang von 6 % gegenüber dem<br />

Vorjahresmonat. China produzierte im März<br />

79 Mio. t Rohstahl, was einem Rückgang<br />

von 1,7 % im Vergleich zum März 2019 entspricht.<br />

Die Weltrohstahlproduktion lag damit in<br />

den ersten drei Monaten des Jahres 2020<br />

bei 443 Mio. t, was einem Rückgang von<br />

1,4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im<br />

Jahr 2019 entspricht. Asien produzierte im<br />

ersten Quartal 2020 315,2 Mio. t Rohstahl,<br />

was einem Rückgang um 0,3 % gegenüber<br />

8<br />

0<br />

-8<br />

-16<br />

dem ersten Quartal 2019 entspricht. Die<br />

EU produzierte 38,3 Mio. t Rohstahl im ersten<br />

Quartal 2020, ein Rückgang um 10,0 %.<br />

Die Rohstahlproduktion Nordamerikas lag<br />

in den ersten drei Monaten des Jahres<br />

2020 bei 29,5 Mio. t, was einem Rückgang<br />

von 4,0 % im Vergleich zum ersten Quartal<br />

2019 entspricht.<br />

Aufgrund der anhaltenden Schwierigkeiten,<br />

die die COVID-19-Pandemie mit sich bringt,<br />

handele es sich bei vielen der Zahlen dieses<br />

Monats um Schätzungen der nationalen<br />

und regionalen Verbände, die mit der<br />

Produktionsaktualisierung des nächsten<br />

Monats revidiert werden können, so<br />

worldsteel.<br />

Schmolz + Bickenbach schließt Refinanzierung ab<br />

Die SCHMOLZ + BICKENBACH AG hat den erfolgreichen Abschluss der Restrukturierung ihrer<br />

Finanzierung bekanntgegeben. Nach bereits erfolgter Kapitalerhöhung von 325 Mio. CHF<br />

(umgerechnet rund 309 Mio. €) im Januar 2020 hat das Unternehmen nun die bis März 2025<br />

laufenden neuen Finanzierungsvereinbarungen mit den Banken und seinem Grossaktionär Big-<br />

Point Holding AG unterzeichnet. Der bereits bestehende Konsortialkredit wurde um 90 Mio. €<br />

von 375 Mio. auf 465 Mio. € erhöht. Gleichzeitig wurde die Laufzeit auf fünf Jahre bis März<br />

2025 verlängert. Ebenso wurde dem Unternehmen von seinem Grossaktionär BigPoint Holding<br />

AG, welcher 49,6 % der Aktien hält, ein Aktionärsdarlehen über 95 Mio. € mit gleicher Laufzeit<br />

gewährt. Auch wurde die Laufzeit der bestehenden forderungsbesicherten Finanzierung (ABS-<br />

Programm) über 230 Mio. € plus 70 Mio. USD bis März 2025 verlängert.<br />

Produktion von nichtrostendem Stahl gestiegen<br />

Die Produktion von nichtrostendem Stahl ist im vergangenem Jahr weltweit auf 52,2 Mio. t<br />

gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Erzeugung damit um 2,9 % gewachsen. In China<br />

stieg sie um 10,1 % auf 29,4 Mio.t, teilte das International Stainless Steel Forum (ISSF) mit.<br />

Wachstum (in %, im Jahresvergleich)<br />

Die globale Eskalation von<br />

COVID-19 und die von den Regierungen<br />

weltweit eingeführten Maßnahmen zur<br />

Eindämmung des Virus wirken sich in vielen<br />

Teilen der Welt negativ auf die Wirtschaft<br />

und die industriellen Lieferketten<br />

aus. Der weltweit größte Stahlhersteller<br />

ArcelorMittal sieht oder erwartet „in vielen,<br />

wenn nicht sogar in allen geografischen<br />

Märkten, in denen wir tätig sind,<br />

einen deutlichen Rückgang der industriellen<br />

Aktivität“, heißt es in einer Mitteilung<br />

des Konzerns.<br />

Als Reaktion darauf hat der Konzern die<br />

Produktion reduziert und vorübergehend<br />

Anlagen zur Stahlerzeugung und -veredelung<br />

stillgelegt. In Deutschland sind die<br />

Standorte Bremen, Bottrop und Eisenhüttenstadt<br />

von den Produktionskürzungen<br />

betroffen. In Bremen werde der<br />

Hochofen 3, der erst Anfang Januar wieder<br />

in Betrieb ging, erneut stillgelegt, so<br />

der Konzern Ende März. An den betroffenen<br />

Standorten werde Kurzarbeit umgesetzt.<br />

„Damit reagieren wir umgehend<br />

und vorbeugend auf die Situation. An<br />

allen Standorten werden außerdem weitere<br />

Maßnahmen getroffen, um die Ausbreitung<br />

des Virus einzuschränken und<br />

Auswirkungen auf die Belegschaft zu<br />

minimieren“, sagte Reiner Blaschek, CEO<br />

Flachstahl Deutschland.<br />

Um die Sicherheit der Mitarbeiter, Aktionäre<br />

und Stakeholder zu gewährleisten<br />

hat der Konzern zudem beschlossen, die<br />

für den 5. Mai 2020 geplante Hauptversammlung<br />

zu verschieben.<br />

Stahlproduktion in<br />

Deutschland im März<br />

Die Rohstahlproduktion in Deutschland<br />

ist im März um über 10 % gegenüber dem<br />

Vorjahresmonat auf 3,3 Mio. t zurückgegangen.<br />

Das meldete die Düsseldorfer<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl. Nach<br />

einem ohnehin niedrigen Ergebnis im Vorjahreszeitraum,<br />

fiel die Stahlerzeugung in<br />

den ersten drei Monaten des Jahres um<br />

rund 6 %. Damit seien die ersten Auswirkungen<br />

der Corona-Krise in der Stahlindustrie<br />

deutlich sichtbar geworden.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|20<br />

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