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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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Email-Branche: Negative Umsatzentwicklung 2019<br />

Lichtblick im vierten Quartal<br />

Der Deutsche Email Verband e.V.<br />

(DEV), die Wirtschaftsvereinigung der<br />

Emailindustrie, registrierte im Geschäftsjahr<br />

2019 erneut eine negative sowohl<br />

Absatz- als auch Umsatzentwicklung. Die<br />

negative Entwicklung wurde durch ein insgesamt<br />

sehr positiv verlaufendes viertes<br />

Quartal 2019 abgebremst.<br />

Beim mengenmäßigen Gesamtabsatz<br />

wurde ein Rückgang um durchschnittlich<br />

2,02 % (Vorjahr 4,09 %) verzeichnet. Damit<br />

betrug die Gesamtabsatzmenge im letzten<br />

Geschäftsjahr 6.238 t. Den Gesamtumsatz<br />

2019 gibt der Verband mit 17,704 Mio. €<br />

an. Das bedeutet einen Rückgang von 6 %,<br />

nachdem in 2018 noch ein Plus von 5,15 %<br />

zu verzeichnen war.<br />

Für die Produktgruppe Stahlemails berichtet<br />

der Verband im Berichtsjahr 2019 über<br />

einen Absatz von 6.073 t (Vorjahr: 6.193 t).<br />

Das mengenmäßige Minus betrug somit<br />

1,93 %. Auch wertmäßig wurde ein Rückgang<br />

von 6,33 % auf 16,678 Mio. € verzeichnet.<br />

Im kleineren Marktsegment der<br />

Gussemails registrierte der Verband ebenfalls<br />

eine negative Entwicklung beim Absatz<br />

von 5,27 % (Vorjahr: 6,6 %) und beim<br />

Umsatz von 0,37 %.<br />

Kurzarbeit und betriebliche<br />

Altersvorsorge<br />

Der Industrie-Pensions-Verein e.V. (IPV)<br />

erhält angesichts der Corona-Pandemie<br />

zur Zeit vermehrt Anfragen zu den möglichen<br />

Auswirkungen von Kurzarbeit auf<br />

die betriebliche Altersversorgung. Aus<br />

diesem Anlass hat der Verein eine Fachinformation<br />

zu dem Thema erstellt, die<br />

allen Interessierten kostenlos zur Verfügung<br />

steht. Der Fachartikel geht darauf<br />

ein, welche Auswirkungen sich aus Kurzarbeit<br />

für Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

im Zusammenhang mit der betrieblichen<br />

Altersversorgung ergeben. Weiterhin<br />

steht auch eine Fachinfo zur Auswirkung<br />

von Kurzarbeit auf die private Krankenversicherung<br />

zur Verfügung.<br />

Fachinfo Kurzarbeit und<br />

Betriebliche Altersvorsorge:<br />

https://bit.ly/fachinfokurzarbeit<br />

Fachinfo Kurzarbeit und private Kranken -<br />

versicherung: https://bit.ly/kurzarbeitpkv<br />

BDG-Umfrage: Schwierigkeiten im Guss deutlich gewachsen<br />

Giessereien zunehmend eingeschränkt<br />

Deutschlands Gießereien sind in<br />

zunehmendem Maße durch die Coronakrise<br />

im Betriebsablauf eingeschränkt. Dies zeigt<br />

die zweite Umfrage vom Bundesverband<br />

der Deutschen Gießerei-Industrie (BDG)<br />

Anfang April. Die zwischen dem 31.03. und<br />

03.04 durchgeführte Befragung hatte in<br />

neun Fragen nach aktueller Situation im<br />

Betrieb und Ausblick differenziert. Sie folgt<br />

damit der ersten Befragung aus Kalenderwoche<br />

11 (10.03.-13.03). Besonders interessant<br />

sei der Blick auf die Veränderung<br />

der Antworten zu den identischen Fragenformulierungen<br />

der ersten Umfrage, so der<br />

BDG.<br />

So hatten bei der Erstbefragung 76 % der<br />

befragten Unternehmen „Auswirkungen<br />

des Coronavirus auf den Betriebsablauf“<br />

gespürt, 24 % hatten dies nicht. Drei<br />

Wochen später ist die Verneiner-Quote auf<br />

4 % geschrumpft, 96 % spüren Auswirkungen<br />

auf den Betriebsablauf: „Die Coronakrise<br />

hat die Gießerei-Industrie also zwischenzeitlich<br />

flächendeckend erfasst“, so<br />

Max Schumacher, Hauptgeschäftsführer<br />

des BDG, „schon letzte Woche standen<br />

etwa ein Drittel der Gießereien, ein Wert,<br />

der sich nun noch deutlich erhöhen wird“.<br />

Gleichwohl gebe es Indizien dafür, dass<br />

die Branche mit der Situation aktiv und –<br />

soweit es in ihrem Gestaltungsbereich liege<br />

– auch konstruktiv umgeht. So antworteten<br />

in der ersten Fragerunde 27 % der Befragten<br />

auf die Frage „Sehen Sie sich in der<br />

Lage, rasch Alternativen bei Zulieferengpässen<br />

zu finden?“ mit ja, bei der zweiten<br />

Umfrage aber bereits 34 %. An der Befragung<br />

haben 106 deutsche Gießereien teilgenommen,<br />

davon 60 % Eisengiessereien<br />

und 40 % NE-Metall-Giessereien.<br />

Baugewerbe begrüßt<br />

„Corona-Vorbehalt“<br />

Das Bundesministerium des Innern, für<br />

Bau und Heimat (BMI) hat neue Hinweise<br />

zur Vergabe während der Coronakrise<br />

veröffentlicht. Demnach soll bei den Baumaßnahmen<br />

des Bundes weiter ausgeschrieben<br />

und geplant werden. Zudem<br />

soll eine Klausel zum Umgang mit Bauablaufstörungen<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

aufgenommen werden, die Fristverlängerungen<br />

für die Fertigstellung der<br />

Bauleistungen ermöglicht. Auch sollen<br />

bei Ausschreibungen großzügige Angebots-<br />

und Ausführungsfristen vorgesehen<br />

werden.<br />

„Die neuen Regelungen sind ein zukunftsgewandtes<br />

Zeichen für die Baubranche.<br />

Es ist gut, dass weiterhin ausgeschrieben<br />

und geplant werden soll und Ausnahmeregelungen<br />

für die Corona-Pandemie<br />

geschaffen werden. Damit ebnet die Bundesregierung<br />

schon jetzt den Weg für<br />

einen Re-Start, um die Volkswirtschaft<br />

konjunkturell wieder anzukurbeln“,<br />

erklärte dazu Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer<br />

des Zentralverbands Deutsches<br />

Baugewerbe (ZDB).<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|20<br />

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