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Stahlreport 2020.05

Nachrichten und Hintergründe aus der Stahlwirtschaft, aus Produktion, Verarbeitung und Handel.

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BDS<br />

XXXXX Kommunikation A XXXXX<br />

BDS-Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Stahldistribution<br />

Deutsche Stahldistribution von Pandemie<br />

bisher nicht stark betroffen<br />

Die Stahldistribution in Deutschland ist Stand Mitte April 2020 bisher noch nicht nachhaltig von den<br />

Auswirkungen der Pandemie betroffen. Das hat eine Umfrage ergeben, die der BDS in den beiden<br />

Osterwochen unter seinen Mitgliedsunternehmen durchgeführt hat. An der Umfrage haben sich über<br />

100 Unternehmen beteiligt, teilweise mit mehreren Antworten für verschiedene Lagerstandorte. Die<br />

Ergebnisse können demnach für die Branche als repräsentativ gesehen werden.<br />

80 % der befragten Unternehmen können bisher<br />

keinen oder nur einen geringen Nachfragerückgang<br />

feststellen. Etwas negativer gestaltet sich das Bild bei<br />

den Auftragseingängen der Kunden des Stahlhandels.<br />

Hier weist ein Drittel der Befragten einen aktuellen<br />

Rückgang der Aufträge aus.<br />

Bei der Frage nach den durch die Pandemie am<br />

stärksten betroffenen Abnehmerbranchen von Stahl<br />

wurden der Fahrzeug- und Maschinenbau am häufigsten<br />

genannt. Es folgt die Eisen, Blech und Metall verarbeitende<br />

Industrie (EBM) mit deutlichem Abstand. Nur<br />

sehr wenige Befragte rechnen mit Auswirkungen auf<br />

die Bauwirtschaft. Vereinzelt wurde auch der Schiffbau<br />

genannt.<br />

Gute Zahlungsmoral, größtenteils<br />

funktionierende Logistik<br />

Fast alle Unternehmen berichten von einem ordentlichen<br />

Zahlungsverhalten der Kunden. Ebenso rechnet<br />

der Großteil derzeit nicht mit signifikant hohen Insolvenzen<br />

auf Kundenseite. Bei der Materialauslieferung<br />

per Lkw sieht der Stahlhandel derzeit ebenfalls keine<br />

nennenswerten Probleme. Auch die Versorgung mit<br />

Material ist werksseitig größtenteils gewährleistet.<br />

Häufiger wird jedoch von Verzögerungen im Materialzulauf<br />

berichtet, die auf logistische Gründe zurückzuführen<br />

sind.<br />

Welche Abnehmerbranchen sehen Sie durch die<br />

Corona-Krise zukünftig am stärksten betroffen?<br />

22 % Eisen, Blech und<br />

Metall verarbeitende<br />

Industrie (EBM)<br />

39 % Fahrzeugbau<br />

Gibt es Einschränkungen beim Lkw-Verkehr im Materialzulauf?<br />

21 % in hohem<br />

Maße<br />

Gibt es Einschränkungen im Lkw-Verkehrbei Auslieferungen?<br />

5 % in hohem Maße<br />

2 % Bauwirtschaft<br />

20 % nein<br />

37 % Maschinenbau<br />

59 % in geringem Maße<br />

Viel Homeoffice, wenig Kurzarbeit<br />

Im überwiegenden Anteil der Unternehmen nutzen Mitarbeiter<br />

die Möglichkeit von Homepoffice. Durchschnittlich<br />

arbeiten 40 % der kaufmännischen Angestellten<br />

von zu Hause aus. Drei Viertel der Unternehmen verzichten<br />

zurzeit auf Kurzarbeit. 40 % können sich aber<br />

vorstellen, diese in absehbarer Zukunft einzuführen.2<br />

Grafik: BDS<br />

30 % in<br />

geringem Maße<br />

65 % nein<br />

<strong>Stahlreport</strong> 5|20<br />

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