PROMAGAZIN Mai 2020
Unsere Themen der Mai-Ausgabe: Heilbronn-Franken digital, PROWIRTSCHAFT Neustart, Bewerbung erwünscht: Initiative Zukunft
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SPEZIAL | Heilbronn-Franken digital<br />
stets verbessere, damit die Kunden die<br />
neuen Marktchancen nutzen und von<br />
der Entwicklung neuer Produktionstechnologien<br />
profitieren und so den<br />
Übergang zu Digitalisierung meistern<br />
können. Mit einer permanenten Zustandsüberwachung,<br />
sich selbst steuernden<br />
Produktionslösungen und der<br />
MyDieffenbacher-Plattform habe das<br />
Unternehmen eine digitale Welt geschaffen,<br />
die seinen Kunden dabei helfe,<br />
Entscheidungen schneller und sicherer<br />
zu treffen, effizient zu arbeiten<br />
und die Produktivität der entsprechenden<br />
Anlage zu steigern.<br />
ONLINE-UNTERRICHT<br />
Der Digitalisierungsdruck ist durch<br />
Corona auch in den Schulen gestiegen.<br />
Wochenlang war kein regulärer Unterricht<br />
möglich. Schüler und Lehrer<br />
mussten auf Online-<br />
Alternativen ausweichen.<br />
Nun ist<br />
ab dem 4. <strong>Mai</strong><br />
der Schulbetrieb<br />
wieder<br />
schrittweise<br />
eingeführt<br />
worden. „Wir<br />
machen erste,<br />
kleine Schritte zu<br />
mehr schulischer Normalität“,<br />
sagte Baden- Württembergs<br />
Kultusministerin Susanne Eisenmann.<br />
Der stufenweise Einstieg der Schulen<br />
in den Präsenzunterricht begann mit<br />
Schülern allgemeinbildender Schulen,<br />
bei denen in diesem oder im<br />
nächsten Jahr die Abschlussprüfungen<br />
anstehen, sowie mit Schülern der Prüfungsklassen<br />
der beruflichen Schulen.<br />
Das Deutschorden-Gymnasium<br />
in Bad Mergentheim hat auch während<br />
der Corona-Krise nicht den Datenschutz<br />
außer Acht gelassen. Lehrer<br />
und Schüler treten hier mit dem Messenger-Dienst<br />
Webuntis in Kontakt –<br />
das jedoch nicht erst seit der Corona-Pandemie.<br />
Der Unterricht wurde<br />
hier in zwei Blöcken in den Leistungsfächern<br />
sowie Basisfächern Deutsch<br />
und Mathematik in den Leistungsstufen<br />
11 und 12 abgehalten.<br />
SCHUL-MESSENGER<br />
Der für schulische Zwecke<br />
konzipierte Messenger-<br />
Dienst Webuntis wird<br />
ausschließlich von den<br />
Lehrkräften verwaltet.<br />
Der Dienst funktioniere<br />
ähnlich wie Whatsapp,<br />
erfülle aber die<br />
Anforderungen an den<br />
Datenschutz. Deswegen<br />
sei der Einsatz dieses<br />
Dienstes notwendig. Das Kultusministerium<br />
betrachtet aufgrund<br />
datenschutzrechtlicher Bedenken die<br />
Nutzung von Whatsapp für dienstliche<br />
Zwecke als unzulässig. Bei Webuntis<br />
ist jeder Schüler automatisch registriert.<br />
Es findet kein Austausch von<br />
Handynummern oder privaten<br />
<strong>Mai</strong>l adressen statt. Der Schulmessenger<br />
berücksichtigt den<br />
Datenschutz der EU und sorgt<br />
für eine Kommunikation innerhalb<br />
der Schule, die nicht<br />
über amerikanische Internet-<br />
Konzerne läuft. Direkte Nachrichten<br />
zwischen Schülern<br />
können nur versendet werden,<br />
wenn die Lehrkräfte dies gestatten.<br />
Dadurch soll unter anderem Mobbing<br />
verhindert werden, ein ernstzunehmendes<br />
Thema an Schulen. Was die<br />
Schüler machen müssen? Einzig und<br />
allein auf ihrem Tablet oder ihrem Mobiltelefon<br />
die App Webuntis-Stundenplan<br />
installieren, die Anmeldedaten<br />
sind zu Beginn des Schuljahres bereits<br />
verteilt worden.<br />
GUTES DIGITALKONZEPT<br />
Ebenfalls gut gerüstet zeigt sich das<br />
Gymnasium bei St. Michael in Schwäbisch<br />
Hall. Hier gibt es ein eigenes Medienkonzept,<br />
mit dem sich die Schüler<br />
in einer digitalisierten Welt besser zurechtfinden<br />
und die digitalen Werkzeuge<br />
produktiv für Lernen und Leben<br />
nutzen können. Hard- und Software<br />
sowie ein schlüssiges Digitalkonzept<br />
sind vorhanden. Dazu werden die<br />
Lehrkräfte motiviert und gefördert, digitale<br />
Kompetenzen zu entwickeln<br />
und an die Schüler weiterzugeben.<br />
Als eine von 32 Schulen in Baden-Württemberg<br />
wurde<br />
die Schule bereits im Oktober<br />
des vergangenen<br />
Jahres in Stuttgart als<br />
„Digitale Schule“ geehrt.<br />
Digitale Schule<br />
dürfen sich Schulen<br />
nennen, die durch einen<br />
vorgegebenen Kriterienkatalog<br />
eine Standortbestimmung<br />
sowie eine<br />
Selbsteinschätzung zum Thema Digitalisierung<br />
vornehmen und entsprechende<br />
Anregungen umsetzen.<br />
DRAMATISCHES SEMESTER<br />
Durch Corona durchlebt auch die<br />
Hochschule Heilbronn eine harte Zeit,<br />
wie Prof. Dr.-Ing. Andreas Daberkow,<br />
E-Learning-Beauftragter der Hochschule,<br />
sagt: „Das ist für uns bis jetzt<br />
ein dramatisches Semester, was die Digitalisierung<br />
angeht. Wir sind seit dem<br />
16. März voll digital unterwegs.“ Viele<br />
Dozenten seien schlichtweg noch<br />
nicht fit im digitalen Umgang gewesen.<br />
Daberkow und einige seiner Kollegen<br />
richteten eine Taskforce ein, um die<br />
Kollegen zu coachen. Er regt eine Veränderung<br />
im System an, weiße Internet-Flecken<br />
dürften Lernende nicht<br />
mehr negativ beeinflussen: „Dann ist<br />
dafür zu sorgen, dass Schüler auch in<br />
der Region internetfähig sind und vielleicht<br />
auch ein Gerät haben, um digital<br />
arbeitsfähig zu sein.“ Vor allem denkt<br />
er, dass sich im Zuge der Digitalisierung<br />
an der Mobilität etwas ändern<br />
müsste. „Die Durchführung von einzelnen<br />
Lehrveranstaltungen als Online-Veranstaltungen<br />
reduziert den<br />
Zeitverlust durch die Anfahrt. Speziell<br />
im ländlich-urbanen Raum kann das<br />
außerdem zu einer Verkehrsentlastung<br />
beitragen und gut für das Klima<br />
ist es auch.“ Timo Lämmerhirt<br />
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12<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2020</strong><br />
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