PROMAGAZIN Mai 2020

WIRTSCHAFT | Verpacker
Zur Person
Martin Buchwitz
ist seit
Oktober 2019
Geschäftsführer
von Packaging Valley
sowie des Technologiezentrums
Schwäbisch Hall und Hohenlohe plus.
Sein Werdegang zuvor: Studium zum
Dipl.-Ing. (FH) Elektronik an der Hochschule
Heilbronn, Applikation, Vertrieb
und Marketingleitung bei einem deutschen
Automatisierungsanbieter,
Chefredakteur beim SPS-Magazin,
stellvertretender Chefredakteur bei
der Fachzeitschrift Inspect.
Martin Buchwitz ist verheiratet, hat
vier erwachsene Kinder und ein Enkelkind.
Er liebt seine Familie, Gitarren
und Bücher und interessiert sich für
Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und
Sport.
Packaging Valley und Packaging Excellence
Center (PEC) aus Waiblingen
streben eine Fusion an. Welche Hoffnungen
sind damit verknüpft? Welche
Vorteile versprechen Sie sich?
Buchwitz: Packaging Valley und Packaging
Excellence Center waren
schon seit 2018 im Gespräch über eine
Fusion. Letztes Jahr wurde es dann
konkreter in Form von Fusionsverhandlungen.
Stand der Dinge ist, dass
sich die Mitgliederversammlung von
Packaging Valley schon einstimmig dafür
ausgesprochen hat, die entsprechende
Mitgliederversammlung von
PEC Anfang April aber wegen Corona
verschoben werden musste. Die beiden
Cluster arbeiten aber schon bei
vielen Themen schon ganz aktiv zusammen,
fast so, als ob die Fusion
schon final vollzogen wäre. Jetzt warten
wir ab, wann die Mitgliederversammlung
von PEC zur Fusion stattfinden
kann. Das Problem ist, dass
Vereine Mitgliederversammlungen online
machen können, nur eben dann
nicht. wenn es um eine Fusion geht.
Die Vorteile der Fusion liegen auf der
Hand: Zwei Cluster, die im Wesentlichen
das gleiche Thema bespielen und
regional so nahe beieinanderliegen,
können gemeinsam viel mehr erreichen.
Als ein gemeinsames Cluster
können wir mehr Angebote für die Mitglieder
schaffen, schlagkräftiger agieren
und in der Wahrnehmung im Markt
und in der Öffentlichkeit eine große
Schippe drauflegen.
Packaging Valley und Packaging Excellence
Center haben eine gemeinsame
Task Force gebildet, um Hilfestellungen
der Verpackungsmaschinenindustrie in
der Corona-Krise zu koordinieren. Wie
sehen die konkreten Angebote aus?
Buchwitz: Die Task Force ist auch ein
Beispiel dafür, wie es uns zusammenschweißt.
Es ist aber gar nicht so einfach,
wie zunächst gedacht, ein gemeinsames
Thema zu finden. Zum
einen sind einige Unternehmen schon
für sich aktiv, indem sie Schutzausrüstung
spenden oder auch schon an Maschinenprojekten
arbeiten, zum anderen
ist das Geschäft des Maschinenbaus
doch eher mittel- und langfristig ausgelegt
und man stampft da nicht mal so
schnell eine komplette Maschine aus
dem Boden. Aus diesem Grund haben
wir uns für die mittel- und längerfristige
Perspektive entschieden und werden
im Sommer einen Hackathon bzw.
Makethon starten, wo verschiedene
Teams in einem Zeitraum von 48 Stunden
an einem Thema arbeiten werden.
Eines unserer Mitglieder hat solche
Veranstaltungen in der Vergangenheit
schon durchgeführt, jetzt werden wir
das als Packaging Valley und PEC gemeinsam
auf den Weg bringen. Ich
freue mich darauf, das wird spannend
werden. Interview: Dirk Täuber
REGIONAL VERNETZT –
WELTWEIT GEFRAGT.
Das weltweit stärkste Cluster für
Verpackungsmaschinenbau und Automatisierung,
im deutschen Südwesten.
www.packaging-valley.com
Martin Buchwitz (links) übergibt eine Spende des Packaging Valley für Corona-
Hilfen an Hermann-Josef Pelgrim, Oberbürgermeister von Schwäbisch Hall.
Foto: Packaging Valley
28
Mai 2020